Ronine
Sehr geehrter Herr Dr. Heininger, mein Sohn (22 Monate) hat seit Geburt einen Megaureter mit Harnstau, daraus resultierenden mehrere Nierenbeckenentzündungen. Bislang wurde er wie von der Stiko empfohlen geimpft. Lediglich die 2. MMR Impfung steht noch aus. Die 1. MMR Impfung (Priorix + Varilrix) erhielt er im März 2019. Diese Impfung hat er sehr schlecht vertragen. Lediglich ein paar Stunden nach der Impfung ging es ihm schlecht. Er war sehr weinerlich, quengelig, konnte quasi nicht mehr schlafen. Dieser Zustand hielt ca. 2 Wochen an. Da mich das sehr erschreckt hat lies ich von der Kia den Titter für Masern bestimmen. Leider erhielt ich die Aussage (nach Vorliegen der Laborwerte) das sie anhand des Titters keine Aussage treffen könne ob er einen Impfschutz habe oder nicht. Des Weiteren kommt dazu das mein Sohn alle 6 bis 8 Wochen „Schmerzepisoden“ hat, von denen niemand weiß wo diese herkommen. Es konnte bislang noch keine Ursache gefunden werden. Nun kommt er am 1.11. in die Kita und wir hätten daher eigentlich am 7.10. einen Termin für die 2. MMR Impfung. 1. ist es tatsächlich so, dass man anhand einer Titterbestimmung nicht sagen kann ob ein ausreichender Schutz gegen Masern vorliegt oder nicht? 2. gibt es Alternativimpfstoffe die ggfs. besser verträglich sind als die o. g.? 3. sollte erst eine Abklärung der unbekannten Schmerzzustände erfolgen bevor sein Immunsystem erneut belastet wird? 4. sind bei einer weiteren MMR Impfung mehr Nebenwirkungen bzw Impfschäden zu erwarten? Vielen Dank für Ihre Zeit!
Hallo das tut mir leid für Ihr Kind. Hier meine Antworten: 1. Ja, weil die routinemässig verfügbaren Tests dafür nicht geeignet sind. Es vergeht glaube ich keine Woche, in dem ich hier im Forum nicht auf diese Tatsache hinweise. 2. Es gibt MMR/V IMpfstoffe von 2 Herstellern aber keinerlei Grund zur Annahme, dass die des einen anders verträglcih wären als die des anderen. Hinzu kommt die Tatsache, dass nicht alles was NACH einer IMpfung passiert auch WEGEN der Impfung passiert. Sprich, was Sie beobachtet haben ist nicht unbedingt durch die Impfung ausgelöst worden. 3. Das kann ich nicht für Sie entscheiden, weil ich Ihr Kind und Ihre gesamte Sitaution ja nicht kenne. Je länger Sie warten, desto grösser ist das Risiko dass Ihr Kind an einer der impfpräventablen Krankheiten erkrankt. Das sollten Sie also mit Ihrer Kinderäztin/-arzt besprechen. 4. Nein, das Risiko für Fieber als der häufigsten NW nach MMR/V ist bei der 2. Dosis sogar geringer als bei der 1. Alles Gute!
Ronine
5. spricht seine Grunderkrankung gegen eine weitere Impfung?
Nein, Kinder mit solchen Fehlbildungen sollen die gleichen Impfungen erhalten wie kinder ohne.
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