Frage im Expertenforum Immunsystem von Babys und Kindern an Prof. Dr. med. Volker Wahn:

mit Bienenwachs behandelter Greifling - Botulismusgefahr?

Prof. Dr. med. Volker Wahn

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Früher Chefarzt für Kinder- und Jugendmedizin in Schwedt/Oder, danach bis 2014 Oberarzt an der Charité Berlin.

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Frage: mit Bienenwachs behandelter Greifling - Botulismusgefahr?

anira k

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Sehr geehrte Herren Prof. Dr. Wahn, ich habe meinem Baby (4 Monate) vor einiger Zeit einen Holzgreifling der Firma Heimess gekauft und festgestellt, dass dieser süßlich (nach Honig/ Bienenwachs) riecht, wenn mein Baby ihn in den Mund nimmt. Ich habe daraufhin bei der Firma Heimess nachgefragt und der Greifling ist tatsächlich mit Bienenwachs behandelt. Natürlich hatte mein Baby ihn oft im Mund. Jetzt frage ich mich, ob davon auch eine Gefahr für Säuglingsbotulismus ausgehen kann, da man ja Honig den Babys nicht geben soll und ich gelesen habe, dass sich der Erreger auch im Wachs befinden kann. Ich wäre Ihnen sehr dankbar für eine Antwort. Mit freundlichen Grüßen, Anira K.


Prof. Dr. med. Volker Wahn

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Sie haben Recht. Es gibt seriöse Beschreibungen, dass sich im Honig selten Sporen von Clostridium botulinum, dem Botulismuserreger, befinden können, aus denen sich im Säuglingsdarm dann die Bakterien entwickeln. Ob das auch für Bienenwachs gilt, ist mir nicht bekannt. Im Zweifelsfall kann ein Mikrobiologe den Greifling auf das Vorhandensein von derartigen Sporen untersuchen. Oder Sie gehen auf Nummer Sicher und entsorgen den Greifling.


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