schokofrosch
Hallo, da ja nun wieder die Corona- und Influenza-Zeit beginnt, wie können wir am besten mit meiner Mutter, 75, chronisch lymphatische Leukämie, absolut keine Neutrophile mehr und Einleitung einer Therapie mit Acalabrutinib "relativ sicher" umgehen? Der Arzt meinte, dass jeder Infektion das Ende bedeuten könnte.... Wie gehen wir mit der Situation um: Enkel und Urenkel gehen in Kita- und Schule, da ist immer jemand krank gerade jetzt im Herbst/Winter, im Alltag sind auch bestimmte Dinge nicht zu umgehen. Die Influenza-Impfung hat sie schon, aber eben unter besagter Therapie (ich gehe davon aus, dass die Impfwirkung dadurch reduziert ist....?) Wie kann man umgehen, um möglichst Ansteckungen zu vermeiden? Und wie gefährlich ist es wirklich, wenn keine Neutrophile mehr da sind? Die Immunglobuline sind noch im Normbereich......
Die Neutrophilen haben mit Impfschutz nichts zu tun. Ihr Fehlen bedeutet aber ein hohes Risiko bei bakteriellen und Pilz-Infektionen, die in kürzester Zeit zu einer Blutvergiftung führen können. Für Impfschutz braucht es spezifische Antikörper und T-Zellen. Ich vermute wie Sie, dass die Impfungen gegen Influenza und COVID-19 nur eingeschränkt wirksam sind. Somit besteht auch ein erhöhtes Risiko bei Virusinfektionen. Sie sollten gemeinsam mit Ihrem Arzt Regeln festlegen, z.B.: Personen mit Fieber, Schnupfen, Husten sollten sich von Ihrer Mutter fernhalten. Bei Ihrer Mutter wäre auch eine FFP2 Maske sinnvoll bei unvermeidlichen Kontakten zu anderen Personen. Vielleicht macht Ihr HA noch andere Vorschläge. Die Situation ist sicher alles andere als banal.