Eulenchen
Hallo, meine Tochter 6Jahre und ich haben eine Blasenentzündung durch ESBL E. Coli 3 MRGN. Sie hat 2x Cotrim bekommen, was trotz Kultur nicht geholfen hat. Nun bekommt sie Furadantin 50mg 1x am Tag für 6 Tage. Und ich nach 2x Fosmomycin nun Cefuroxim 6 Tage. Jetzt habe ich gelesen, dass der ESBL Keim meist nur über die Vene behandelt werden kann. Stimmt das? Wie groß ist unsere Gefahr, das man daran versterben kann? Mir wurde gesagt vom Urologen, dass es nicht ansteckend ist und wir nichts beachten müssen. Stimmt das? Im Internet steht überall, dass man die Hände desinfizieren muss und im Krankenhaus z.b isoliert wird. Viele Grüße
Wenn da 3MRGN steht, gibt es nur noch 1 Antibiotikaklasse, die da eingesetzt werden kann, die sog. Carbapeneme wie Imipenem oder Meropenem. Beide Antibiotika können nur über die Vene gegeben werden. Üblicherweise werden solche Bakterien von einem Mikrobiologen ausgetestet, der dann sagen kann, welches Antibiotikum er empfehlen würde. Dass Cotrim, Nitrofurantoin, Fosfomycin oder Cefuroxim wirksam sein sollen, würde mich überraschen. Ihr Arzt kann Ihnen die Testergebnisse aber sicher erläutern. Unbehandelt ist der Urin ansteckend, man wird also eine Übertragung über die Hände durch entsprechende Desinfektion vermeiden wollen. Falls Sie ins Krankenhaus aufgenommen werden, werden Sie vermutlich isoliert werden. In jedem Fall müssen Sie dem Krankenhaus von dem 3MRGN berichten! Solange die Bakterien in den Harnwegen sind, ist das nicht lebensbedrohlich. Liegt aber eine Nierenbeckenentzündung vor, kann die Niere geschädigt werden. Gelangen Bakterien von der Niere aus in die Blutbahn, sog. Urosepsis, wird das Ganze allerdings lebensbedrohlich.