Frage im Expertenforum Immunsystem von Babys und Kindern an Prof. Dr. med. Volker Wahn:

Chronische Rachenentzündung bei 4 jährigen

Prof. Dr. med. Volker Wahn

Prof. Dr. med. Volker Wahn
Früher Chefarzt für Kinder- und Jugendmedizin in Schwedt/Oder, danach bis 2014 Oberarzt an der Charité Berlin.

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Frage: Chronische Rachenentzündung bei 4 jährigen

Amelie1979

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Guten Tag, mein Sohn ist 4 Jahre alt und sehr anfällig im HNO Bereich. Er war seit Babyalter mit Nasenpolypen belastet. Daher wurde er 2 mal operiert. Auch die Mandeln wurden geschält. Nun ist der Stand der, dass alles machbare beseitigt ist. Allergien sind auch keine bekannt. Trotzdem hat mein Sohn seit ca. einem halben Jahr eine chronische Rachenentzündung entwickelt, die man kaum in den Griff bekommt. Es äussert sich daran, dass nachts Schluckstörungen laut hörbar auftreten. Verstärken sich diese Symptome, fiebert er dann auch mal 1-2 Tage. Der HNO Arzt hat nun eine Verordnung für Logopädie ausgestellt. Damit fangen wir auch zeitnah an. Denn angeblich leidet mein Sohn an ständigen Racheninfekten, weil er sich im Laufe der Zeit eine Mundatmung angewöhnt hat. Das kann ich leider auch bestätigen, denn er hat den Mund immer offen. Nun erhoffe ich mir von der logopädischen Behandlung irgendwann eine Besserung. Trotzdem bleibt die Sorge, dass wir die Rachenentzündungen nicht in den Griff bekommen. Mein Sohn geht 1-2 Wochen in die Kita und muss anschliessend für Tage zu Hause bleiben, weil er so krank ist. Nachts quält er sich auch oft (auch ohne zu fiebern). weil das Schlucken mittlerweile nicht mehr normal funktioniert. Haben Sie noch einen Ratschlag, wie man das Gewebe im Hals entlasten könnte, damit sich die Schleimhaut auch mal regenerieren könnte? Das übliche mit Gurgeln, Lutschtabletten, viel trinken machen wir schon. Leider ohne dauerhaften Erfolg. Schöne Grüße Amelie


Prof. Dr. med. Volker Wahn

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Mir ist nicht ganz klar, warum Sie von "Infekten" sprechen. Bei Infekten hat man in der Regel Fieber. Zudem werden diese durch Viren oder Bakterien verursacht. Nach Ihrer Beschreibung habe ich Zweifel, ob wirklich Infektionen vorliegen. Möglicherweise ist die angewöhnte Mundatmung das Problem, die ja zu einer Austrocknung der Schleimhäute beitragen kann. Da Sie nun zu einer Logopädin gehen, sollten Sie mit ihr besprechen, wie man das Kind wieder an die Nasenatmung gewöhnt. Die Nase ist ja nach HNO-Befund jetzt frei. Medikamentöse Maßnahmen sind mir dazu nicht bekannt.


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