Frage im Expertenforum Immunsystem von Babys und Kindern an Prof. Dr. med. Volker Wahn:

Aspergillosegefahr?

Prof. Dr. med. Volker Wahn

Prof. Dr. med. Volker Wahn
Früher Chefarzt für Kinder- und Jugendmedizin in Schwedt/Oder, danach bis 2014 Oberarzt an der Charité Berlin.

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Frage: Aspergillosegefahr?

Lenilo

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Guten Tag,  ich hätte da mal eine Frage... und zwar habe ich gestern leider festgestellt, dass mein Mann den Kaffeesatzbehälter mal wieder richtig schön voll werden hat lassen.  Auf dem Kaffeesatz selbst zeigte sich schon grüner Schimmel.  Ich hab den Behälter vorsichtig genommen und langsam nach draußen zur Biotonne getragen.  Dort hat es dann auch richtig schön gestaubt.  Daraufhin habe ich mir anschließend ein frisches Shirt angezogen, die Hände und Arme gewaschen um mein Baby (5 Wochen) nehmen zu können und in sein Bettchen zu legen, damit ich mich duschen konnte, da ich nämlich befürchtet hatte, dass ich die Sporen auch in den Haaren hatte.  Erst im Nachhinein überkam mich dann die Sorge, ob nicht beim Raustragen bereits Sporen aufgewirbelt wurden, die mein Baby, das in 1-2 m Entfernung war dann eingeatmet hat.  Im Internet bin ich dann natürlich auf ein worst-case-Szenario gestoßen, nämlich der invasiven Aspergillose.  Ich habe gerade solch eine Angst, dass mein Baby diese bekommen könnte... Man lest in diesem Zusammenhang von immungeschwächten Personen, aber ein Baby hat mit 5 Wochen doch auch noch kein so gut ausgereiftes Immunsystem oder?  Vielen Dank schon mal! 


Prof. Dr. med. Volker Wahn

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Sie haben Recht, dass das Baby mit 5 Wochen noch kein ausgereiftes Immunsystem hat. Dennoch ist bei einem gesunden Baby nicht zu erwarten, dass es eine invasive Aspergillose entwickelt. Gefährdet sind Kinder mit angeborenen Immundefekten, insbesondere CGD (chronic granulomatous disease = septische Granulomatose), oder erworbenen Immundefekten wie z.B. AIDS oder Krebs unter Chemotherapie. Wenn das Baby weiter unauffällig bleibt, vergessen Sie das Worst-Case-Szenario.


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