Hallo Herr Dr. Abeck, unser Sohn, 6 ½ Monate, kratzt sich etwa seit seinem vierten Lebensmonat sehr stark und sehr häufig, so dass er blutet. Anfangs hat sich an seinem Hinterkopf eine runde Rötung mit klarer Abgrenzung gezeigt, die im Verlauf immer größer wurde. Mit der Zeit sind immer mehr Stellen dazu gekommen, die sich am ganzen Körper verteilen. Zuerst am Hinterkopf, dann der Stirnbereich, Rücken, Armbeugen, Kniebeugen und ganz zum Schluss Brustbereich und Genitalbereich. Die Haut war vor allem an den betroffenen Stellen sehr trocken. Zudem kratzt er sich seit einiger Zeit häufig, fast bei jedem Wickeln im Genitalbereich und zieht sehr heftig an seinem Penis. Dort sind nun auch rote Stellen entstanden, obwohl die Haut dort für lange Zeit sehr schön und heile war. Wir ließen und lassen ihn oft nackt strampeln, somit kommt viel Luft an den kleinen Babypopo und dieser ist nie Wund, leider hilft dies bei den Ekzemen nicht. Beim Stillen kratzt er sich häufig im Brustbereich oder am Kopf. Auch wenn er müde ist, fängt er an sich im Gesicht und am Hinterkopf zu kratzen. Der Kinderarzt hat von einem numulären Ekzem gesprochen, das wir mit Pflegecreme behandeln sollen. Ein Hautarzt hat eine Probe mit Verdacht auf einen Pilz genommen, gleichzeitig Kortison (Prednitop 2,5mg) verordnet. Durch das Kortison sind die Rötungen verschwunden und der Juckreiz hat ebenfalls nachgelassen. Von der Pilz-Probe gab es bisher kein Ergebnis. Die Rötungen und der Juckreiz sind nach wenigen Wochen wieder zurückgekommen. Aktuell pflegen wir mit Dexeryl zweimal täglich. Direkt nach der Geburt wurden interkostale Einziehung festgestellt. Wir durften nach einer Untersuchung vom Kinderarzt vom Geburtshaus nachhause gehen. Am nächsten Morgen waren wir auf Rat der Hebamme in der Kindernotaufnahme, wo eine konnotale Infektion festgestellt wurde (CRP: 22mg/l) und seine Sauerstoffsättigung bei ca. 85-90% lag. Er wurde mit Sauerstoff versorgt und bekam für drei Tage Antibiotika (Gentamicin und Ampicilin). Er wird voll gestillt. Ansonsten ist er ein ziemlich aufgeweckter und zufriedener kleiner Junge, nur dieses ständige kratzen wird für uns und für ihn täglich immer weniger aushaltbar. Sein Vater hat trockene schuppige Kopfhaut, die gelegentlich juckt, Rosacea, sowie lt. Hautarzt eine Neigung zu Neurodermitis. Können die Hautprobleme durch die Antibiotika entstanden sein? Kann die Ursache mit dem Darm zusammenhängen? (Antibiotika, vegetarische Ernährung,…) Wie kann der Juckreiz gelindert werden, der für alle langsam zur psychischen Belastung wird? Sollen wir nochmal mit Kortison behandeln? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen
von dme123 am 19.06.2020, 22:24