Sehr geehrter Herr Prof. Abeck, Unser 2-jähriger Sohn hat seit Wochen Probleme mit seiner Haut indem der regelmäßig starken Juckreiz und Ausschläge entwickelt. Das Hautbild wurde schon etwas besser, die behandelnde Dermatologin geht davon aus, dass er an einem Virusexanthem leidet, wobei diesbezüglich bisher nur eine "Blickdiagnose" erfolgt ist. Was ihn besonders stört, ist ein nahezu täglich wiederkommender Juckreiz des Hodens mit Rötung. Dieser stört ihn vorrangig in der Nacht, weshalb er auch öfter wach wird. Zudem ist der Bauchnabel manchmal gerötet, was auch vermehrt mit Juckreiz verbunden ist. Wir haben schon mehrere Windeln gewechselt und lassen ihn so lange wie möglich "frei" herumlaufen. Auf unser Drängen hin wurde in den letzten Tagen ein Abstrich von Hoden und Bauchnabel angefertigt um zu schauen, ob ggf. ein Pilz die Beschwerden macht. Ein Pilznachweis konnte bisher nicht erfolgen. Was uns allerdings beunruhigt sind folgende Bakterienstämme welche im Abstrich gefunden wurden: Hoden/Bauchnabel: Acinetobacter pittii (A. baumannii-Gruppe) zahlreich ) Acinetobacter junii (zahlreich) Enterococcus faecalis (zahlreich-massenhaft) E. coli (zahlreich) Bei Nachfrage gab uns der behandelnde Arzt an, dass es sich bei den Keimen a.e. um Anteile der Hautflora handelt, bzw. es zu einer Kontamination mit Keimen aus dem Magen-Darm-Trakt gekommen ist. Wir besprachen einen erneuten Abstrich in den kommenden 2-3 Wochen und ggf. eine lokale Antibiotikatherapie. Jetzt zu meiner Frage: Macht es heutzutage überhaupt Sinn mit lokalen Antibiotika zu arbeiten und falls ja, wäre laut vorliegendem Antibiogram lediglich Gentamycin sensibel, was allerdings bei kleinen Kindern laut Fachinfo nicht zugelassen ist. Wie würden Sie in einem solchen Fall vorgehen? Herzliche Grüße
von nadine5917 am 12.10.2018, 16:18