Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Würden Sie mir bitte den Pathologiebericht der Plazenta erklären?

Silke Westerhausen

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Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: Würden Sie mir bitte den Pathologiebericht der Plazenta erklären?

tulpe2017

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Liebes Expertenteam, mein Baby ist einen Tag vor ET in mir verstorben. Nach der Geburt war die Ursache, die uns genannt wurde, die Nabelschnur, die sich unsere Maus um den Hals geschlungen hatte. Er hatte auch ein extrem blaues Gesichtchen. Bei der Abschlußuntersuchung bei meiner Frauenärztin, haben wir nun aber den Pathologiebericht bekommen und dieser kommt zum Schluß, dass die Plazenta der Grund ist. Hier steht folgendes: Plazenta 607g 16x15x6cm, regelrechte Eihäute max 15cm, Nabelschnur 60cm lang und 1,8cm stark. Am Schnitt zeigen sich fokal verfestigte grauweiße Areale ca 10% des Plazentaparenchyms einnehmend. Es werden außerdem unvollständig ausgereifte Plazentazotten und Stoffewechselmembran erwähnt, Plazentainfarkte und kleine regressive Verkalkungen. Was bedeutet das alles? Was hätte ich davon merken können? Wie hätte ich mich anders verhalten können? Es gab 2 Wochen vorher noch einen Doppler, nachdem ich nervös war, weil ich den Kleinen so wenig gespürt habe, aber danach war alles normal. Meine Sorge ist vor Allem, dass sich alles wiederholen kann. Gibt es keine Chance so eine Fehlfunktion in der Schwangerschaft zu bemerken? Mein Sohn war ganz normal gewachsen 3130g auf 52cm. Zum Schluß hatte ich zu viel Fruchtwasser, kann es sein, dass ich doch noch eine Schwangerschaftsdiabetes entwickelt habe, die unserem Kind zum Verhängnis wurde? Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus für die Antwort


Silke Westerhausen

Silke Westerhausen

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Hallo, Das tut mir sehr leid für Sie. Eine Nabelschnurumschlingung macht den wenigsten Kindern Probleme und wenn,dann während der Geburt beim Tiefertreten des Köpfchens. Das klingt für mich nach einer akuten Plazentainsuffizienz - hatten Sie einen Bluthochdruck? Einen Gestationsdiabetes konnte man doch sicher ausschließen nach dem OGTT!? Ich kann hier über das Internet nur spekulieren und Ihnen aber dennoch Mut zu einer weiteren Schwangerschaft machen,die gut überwacht wird ohne Panik zu machen,denn dasselbe Schicksal wiederholt sich nur sehr sehr selten. Sie dürfen sich keine Vorwürfe machen und hätten "nichts merken müssen",außer nachlassende Kindsbewegungen,doch da begaben Sie sich zur Kontrolle. Ich wünsche Ihnen alles alles Gute. liebe Grüße und schöne Ostern, Silke Westerhausen


blattlaus

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Hallo, darf ich mich kurz anhängen? Ich habe auch ein wohl kerngesundes Kind in der Spätschwangerschaft verloren; es gab auch nie Anzeichen und Größe/Gewicht waren normal. In der (sehr kleinen/leichten) Plazenta gab es ebenfalls wohl Hinweise auf Infarkt(e). Letztendlich hat sich herausgestellt, dass ich eine Gerinnungsstörung habe. Das Blut gerinnt schnell und dadurch kann es schon in der Frühschwangerschaft zu kleinsten Verschlüssen in der Plazenta kommen, die sich wohl auch erst später entsprechend auswirken können. Vielleicht prüft ihr neben den von Frau Westerhausen genannten Dingen auch noch deine Gerinnung.... Ich wünsche dir alles Gute!


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