Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Verdacht auf Keuchhusteninfektion kurz vor der Geburt (39+6 SSW)

Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: Verdacht auf Keuchhusteninfektion kurz vor der Geburt (39+6 SSW)

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Liebes St. Anna-Team! Heute vor 15 Tagen hatte ich Kontakt zu einer Keuchhusten erkrankten Person. Mein Immunstatus wurde überprüft und war negativ. Außer sehr (!) leichten Erkältungssymtomen (minimal laufende Nasen, morgens etwas Halskratzen) fühle ich mich gesund. Heute wurde ein Nasenabstrich gemacht - die Werte gibt's aber erst in einer Woche. Gleichzeitig nehme ich aber seit heute prophylaktisch Antibiotika, da eine Infektion nicht auszuschließen ist und der errechnete Geburtstermin in 8 Tagen ist. Nun habe ich folgende Fragen: 1) Was müsste an - zusätzlichen -Schutzvorkehrungen getroffen werden, wenn die Geburt in den nächsten 5 Tagen los gehen sollte und ich noch nicht sicher nicht (mehr) ansteckend bin? 2) Wäre ich nun ansteckend, könnte ich ja auch meinen Mann angesteckt haben und er theoretisch dann das Neugeborene. Sollte er auch prophylaktisch Antibiotika nehmen? 3)Würde für kurzzeitigen Kontakt mit dem Neugeborenen auch ein Mund- Nasenschutzmaske ausreichen? 4) Meine Tochter 2,5 Jahre hatte auch kurzzeitig Kontakt mit der Keuchustenperson. Sie hatte zum Kontaktzeitpunkt die 3. Keuchhustenimpfung seit genau 10 Tagen hinter sich. Könnte sie nun trotzdem Überträgerin sein? (Ich habe gelesen, dass die Erfolgquote bei den Keuchhustenimpfungen bei 90% nur liegt) Untersuchungen machen lassen oder auch prophylaktische Antibiotika geben? Schon jetzt herzlichen Dank für Ihre Antwort und bitte entschuldigen die vielen Fragen. Ute


Beitrag melden

Hallo, sofern noch nicht sicher ist, dass Sie nicht ansteckend sind, sollte das Kind nach der Geburt auch eine Antibiotika-Prophylaxe mit Erythromycin erhalten. An Hygieme-Maßnahmen sind Mundschutz und Händedesinfektion beim Kontakt mit dem Neugeborenen zu empfehlen. Da normalerweise eine Antibiotika-Prophylaxe erst bei Keuchhusten-Verdacht empfohlen wird, ist eine Antibiotika-Behandlung des Partners oder des Geschwisterkindes nicht unbedingt erforderlich. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo Frau Westerhausen, im feb 2023 kam mein Sohn in der 34+3 ssw aufgrund einer Blutung (Z.n. Plazenta praevia) per eiligem Kaiserschnitt zur Welt. Nun bin ich wieder schwanger und es geht so ganz langsam Richtung Entscheidung, wie ich entbinden möchte. Meine Frauenärztin meinte es wäre grundsätzlich eine spontane Entbindung möglich, allerdin ...

Hallo Frau Westerhausen,  ich habe meinen Sohn 2018 und meine Tochter 2020 spontan entbunden. Beide Schwangerschaften waren unauffällig, die Geburt meines Sohnes jedoch nicht komplikationslos (Geburtsstillstand, Saugglocke, Kristeller, viele und relativ schwere Geburtsverletzungen). Beide Kinder waren Sternengucker. Nun bin ich in der 23.SSW. I ...

Hallo Frau Westerhausen, ich bin jetzt in der 34 SW und habe ausgeprägte Form von Histaminintoleranz, bei geringstem Stress oder falschem Essen bekomme ich heftige Panikattacken und mein Blutdruck und Zucker steigen sehr hoch. Gott sei Dank kriege ich das mit Kohletabletten (20Stück)  und Vitamin C Acerolakirsche innerhalb einer Stunde wieder i ...

Guten Tag,  Sollte im Falle einer Haarbalgentzündung an den Äußeren Schamlippen (wie ein Eiterpickel, kein Abszess) eine Geburt per Kaiserschnitt erfolgen, um keine hohe Bakterienlast durch den Eiter auf das Kind zu übertragen? Ich habe immer mal wieder entzündete Haarwurzeln/balge, die sich dann selbst öffnen. Nur frage ich mich, sollte zuf ...

Guten Abend Frau Westerhausen, ich bin derzeit 34+0 und meine FA teilte mir einen positiven GBS Befund nach dem Abstrich mit. Ich hatte eigentlich geplant bei der Geburt so lange wie möglich zuhause zu bleiben und erst spät ins KH zu fahren, aber jetzt habe ich gelesen, dass ich ch zwecks der Antibiotikagabe direkt nach dem Blasensprung dort hi ...

Guten Tag, Ich bin heute in der 35 ssw. Im September 2023 hatte ich einen Blasensprung in der 15 ssw und musste ganz normal entbinden. Ich wollte nun fragen, gilt es jetzt als erste Geburt oder als zweite die Geburt die noch kommt? Ich meine wird es diesesmal schneller oder einfacher verlaufen oder gilt es nur für die vollendeten Schwangerschaf ...

Hallo ich habe eine milde Form von dem von Willebrand Syndrom, ich mache mir große Sorgen um die Geburt wie sind die Erfahrungen damit?

Hallo ich habe eine milde Form von dem von Willebrand Syndrom, ich mache mir große Sorgen um die Geburt wie sind die Erfahrungen damit?

Hallo,    Ich habe vor 6 Wochen mein zweites Kind entbunden per KS. Nach 3 Wochen war mein Wochenfluss vorbei. Seit ein paar Tagen habe ich blutigen Zervixschleim, was kann das sein? Bei der Nachkontrolle war alles in Ordnung, im US war schon wieder ein Leitfollikel zu sehen trotz vollstillens. Ich habe es zwar angesprochen, aber mir wurde n ...

Guten Tag. Mein Kaiserschnitt soll aus verschiedenen Gründen zwischen 36+4 und 37+1 stattfinden. Können Sie mir sagen was es für Komplikationen bei den Babys gibt in dem Alter? Müssen sie noch Sauerstoff bekommen? Wie sieht es mit den Augen aus, haben sie damit auch später Probleme durch die frühe Geburt?  Ist das Immunsystem geschwächter als i ...