Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Risiko 4. Kind

Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: Risiko 4. Kind

Maimama2016

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Hallo an das Ärzteteam, Ich habe dieses Jahr im Mai mein 3. Kind bekommen. Die beiden "großen" sind schon 9,5 und 6,5 Jahre alt. Wir würden uns ein viertes Kind wünschen, möchten jedoch die Risiken nicht aus den Augen lassen. Da ich bereits 38 Jahre alt bin, dürfen wir mit einem weiteren Kinderwunsch natürlich auch nicht mehr allzu lange warten. Vorstellen könnten wir uns nach einem Jahr es nochmal zu versuchen. Nun zu meiner Frage: da ich auch schon beim dritten Angst vor der Nachblutung hatte, ist diese beim vierten dann ein großes Risiko? Immer wieder hört man dass die Gebärmutter bei Mehrfebärenden wohl so überdehnt sei, dass sie sich hinterher nicht mehr ordentlich zusammenzieht. Ich hatte in der dritten Schwangerschaft schon einen riesigen Bauch im Vergleich zu den ersten beiden. Wie sehen Sie das Risiko in Verbindung mit dem Alter (wäre dann ja Ende 39 /Anfang 40 Jahre alt) und einer möglichen Atonie? Wäre auch das Risiko einer vorzeitigen Plazentaablösung erhöht? Alle Kinder habe ich spontan bekommen, ohne Komplikationen. Beim dritten gab es prophylaktisch eine oxytocin-gabe. Geschätzter Blutverlust war 450ml. (Liegt das noch im Rahmen?) Besten Dank für eine Antwort


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Hallo, Es stimmt, dass das Atonierisiko bei Mehrgebärenden erhöht ist. deshalb auch die Oxytocingabe nach der Geburt. Eine starke Blutung tritt dennoch glücklicherweise nur sehr selten auf. Auch das mütterliche Alter ist ein unabhängiger Risikofaktor für die Schwangerschaft und Geburt. Dass das mütterliche Alter das Risiko der Atonen Nachblutung zusätzlich erhöht, ist mir aber nicht bekannt. Das Alter erhöht z.B das Risiko für ein Down-Syndrom oder für einen Schwangerschaftsblutdruck. Ein Blutverlust von 450 ml ist durchaus im Rahmen.


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