Mitglied inaktiv
Lieber Herr Dr. Kniesburges, danke für die sensationell schnelle Antwort! Toll, dass man wirklich mal ein Forum im Internet findet, in dem die Experten wirklich antworten!! Mir stellt sich noch eine Frage: Wie kann man feststellen, ob das Becken im Verhältnis zur Grösse des Kindes zu eng ist? Gibt es da allgemeine Daten und Werte? Lese hier von einigen im Forum, dass wegen zu engem Becken ein Kaiserschnitt empfohlen wurde und habe inzwischen von 4 (!) anderen Bekannten (alle aus meinem Kolleginnenkreis) gehört, dass sie erst während ihrer Entbindung darauf aufmerksam gemacht wurden und das Kind dann doch mit Kaiserschnitt geholt werden musste. Kann das der Frauenarzt nicht schon vorher feststellen?? Muss das wirklich erst so spät während der Geburt passieren? Herzliche Grüsse, Kerstin M.
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, es gibt orientierende Beckenmaße, die in Verbindung mit der Kindsgröße einen groben Anhalt dafür geben, ob ein Mißverhältnis vorliegt oder nicht. Die genaueste Art das zu untersuchen ist eine MRT kurz vor der Geburt, hiermit kann dann das Becken genau vermessen und in Bezug zur Kindsgröße gesetzt werden. Da aber unter der Geburt bei Eintritt oder Durchtritt des Kopes in/durch das Becken auch dynamische Veränderungen der Kopfform auftreten, die zu einer Optimierung der geburtsmechanisch wirksamen Durchmesser führen, ist auch diese Methode nicht 100% sicher, da sie diese nur während der Geburt auftretenden Veränderungen nicht berücksichtigen kann, abgesehen davon ist sie sehr teuer und wir kennen ja alle die desolate Finanzlage der Krankenkassen. Nur in ausgewählten Fällen kommt deshalb ein solches Verfahren in Betracht. Letztendlich kann man die Diagnose eines Mißverhältnisses erst unter der Geburt selber stellen. Alle Kaiserschnitte, die geplant mit dieser Diagnose durchgeführt werden, werden streng genommen auf den Verdacht hin durchgeführt, dass es zu Problemen bei der Geburt aufgrund eines Mißverhältnisses kommen könnte. Nur in den Fällen, in denen es bei sehr großem Kind wirklich zu einem Geburtsstillstand mit fehlendem Eintritt des Kopfes in das Becken unter regelmäßigen Wehen kommt, kann man wirklich von einem Mißverhältnis sprechen. Es ist also unmöglich, diese Diagnose schon vorab zu stellen. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital
Mitglied inaktiv
Danke für die Antwort! (Und dennoch sind hier einige bei Rund-ums-Baby, die einen Kaiserschnitt-Termin wegen des besprochenen Missverhältnisses haben...)
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