Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Hausgeburt nach KS

Silke Westerhausen

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Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

zur Vita

Frage: Hausgeburt nach KS

Wasserfrau1

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Am 07. Dez. 2006 durfte ich eine wunderschöne Hausgeburt erleben, am 20. August 2008 kam dan unser Sohn per KS auf die Welt. Jetz bin ich wieder schwanger (13 Woche) und sehne mich nach einer Hausgeburt. Gestern waren wir beim FA, dieser riet mir ganz klar von einer HG ab, es sei einfach zu gefährlich wegen einer Uterusruptur. Obwohl wir ''nur'' 10 Autominuten vom Spital entfernt sind. Wie sehen sie das? Muss ich mich wirklich mit dem Gedanken anfreunden mein Kind in einem Krankenhaus zu entbinden? Obwohl ich es mir gar nicht vorstellen kann entspannt mein Kind in solcher ''kranken'' Umgebung zu empfangen........... lg Wasserfrau


Silke Westerhausen

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Hallo, Aus welchem Grund war der KS? Es ist ungewöhnlich,dass nach einer Spontangeburt und das auch noch zuhause ein KS folgt... Bei Zustand nach KS spricht im Prinzip nichts gegen eine Hausgeburt,außerdem ist der KS über 3 Jahre her,so dass das Rupturrisiko sehr gering ist. Jede einzelne Hausgeburtshebamme "selektiert" natürlich unterschiedlich,doch wenn Sie eine erfahrene finden und diese zusagt können Sie eine HG planen,zumal die Klinik nur 10min entfernt ist - eine Ruptur kündigt sich an und eine Hebamme,die viel erfahrung hat wird diese bemerken... Ich hoffe Sie haben in Ihrer Nähe eine Klinik die keine "kranke" Umgebeung darstellt ;-) Grüße Silke Westerhausen


blauerVogel

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Hallo, frag mal im Forum "privatgeburt.de" nach. Da sind sehr viele Frauen die auch nach einem Kaiserschnitt spontan und zuhause entbunden haben. Letztendlich musst du halt eine Hebamme finde, die das macht. Meine z.b. macht es. Und die Gefahr einer Ruptur ist deutlich höher wenn man einen Wehentropf oder den Krsitellergriff bekommt. Und das passiert dir zuhause ganz sicher nicht :-)


Wasserfrau1

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Lieben Dank für Ihre Antwort! Der KS wurde gemacht weil unser Sohn fast 3 Wochen über Termin war. Trotz 5 Tage Wehen (Mumu 5 cm offen) und Einleitung wollte der Kleine Mann (4500g) einfach nicht kommen. Das Köpfchen das davor schön im Becken war kam wieder nach oben (konnte kaum noch gehen weil mein Becken ganz verschoben war) Ich hatte sehr viel Fruchtwasser, Schwangerschafts-Diabetes (ohne Behandlung) meine Hebi meinte das meine Gebärmutter keine Wehen mehr ''machen'' kann weil sie zu ausgedehnt ist(??) nach einem US wurde mir dan gesagt das er nicht spontan kommen könne . Er war natürlich total übertragen............ Meine Hebamme hat wirklich sehr viel erfahrung und hier in der Schweiz sind bei einer HG immer 2 Hebammen bei der Geburt dabei, beide Frauen waren lange im Ausland tätig. Mein FA meinte nur das eine Ruptur sehr selten auftritt aber wen dan wäre sie für beide meist tödlich (bei einer Hausgeburt) da ich aber in einem sehr kleinen Spital entbinden würde, weis ich das der OP gerade in der Nacht auch seine 30 minuten braucht bis alles bereit ist......... Könnte man ev. schon in der SS die Risiken erkennen ob die Naht halten wird oder zu ''dünn'' ist/wird? Ich möchte natürlich kein Risiko eingehen aber bin aber auch sehr skeptisch ob ich meinem FA vertrauen kann oder ob er einfach ''übertreibt'' weil er auf sicherheit bauen will. Ich hoffe sie wissen was ich meine :-) Er ist ein toller Arzt aber er war schon bei der ersten Geburt gegen die Hausgeburt, als Arzt könne er da nicht dahinter stehen........... als Vater dürfe er seine Meinung hier nicht sagen :-) so seine Worte. Herzliche Grüsse Wasserfrau


Silke Westerhausen

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Hallo, Das ist schön,dass Sie über ein so gutes Netzwerk bei einer Hausgeburt verfügen. Die Gefahr einer Uterusruptur ist verschwindend gering - man kann die Narbendicke per US messen,was aber total ungenau ist und deshalb nicht durchgeführt wird. Ohne hier nun den ÄrztINNEN zu nahe treten zu wollen,aber die meisten sind gegen Hausgeburten und niedergelassene ÄrztINNEN verstärkt,da sie einfach aus der Geburtshilfe "raus sind"... Grüße Silke Westerhausen


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