Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

BEL - mehrere Fragen dazu

Silke Westerhausen

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Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: BEL - mehrere Fragen dazu

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Bin jetzt in der 31. SSW und unser Sohn liegt immer noch in der BEL. Wie lange hat er denn noch Zeit sich zu drehen (2. SS)? Ab wann halten sie natürliche Drehmethoden (Moxen, Akupunktur, Fußreflexzonenmassage) für sinnvoll? Mit welcher Methode erzielt man das beste Ergebnis (also eine Drehung vom Kind)? Was kann ich selbst für eine Drehung tun? Mein Sohn tritt mir genau mit den Füßen auf den MuMu, was ziemlich weh tut. Der GBH ist noch 3,7 cm. Innen ist ein leichter Trichter gebildet, MuMu ist aber fest zu. Kann es irgendwelche negativen Auswirkungen haben wenn er dauernd mit den Füßen auf meinen MuMu tritt (z.B. Blasensprung?). Mein FA meinte, sollte es zu einem Blasensprung kommen, sollte ich mich so schnell wie möglich "liegend" ins KH bringen lassen (wegen dieser BEL)? Ist dem wirklich so? Sind BEL-Geburten wirklich so arg gefährlich? Was könnte passieren? Vielen Dank!!! LG Michèle


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Hallo, Die meisten Kinder drehen sich bis zur 33.SSW in ihre endgültige Position - manche drehen sich aber auch erst kurz vor der geburt,was natürlich eher die Ausnahme ist. Ab der 32.SSW kann mit der indischen Brücke begonnen werden,allerdings nur wenn die Lage für die mutter nicht unangenehm ist und nur nach Absprache mit der Hebamme und/oder FA/FÄ. Ab der 34.SSW mit Moxibustion oder Akupunktur,ebenso nur nach Anleitung der Hebamme. Ab der 36.SSW kann eine äußere Wendung versucht werden - nur in einer Klinik mit Erfahrung und in Sectiobereitschaft. Die jeweiligen Methoden und deren Erfolge sind von diversen Faktoren abhängig,insofern kann ich Ihnen diese Frage nicht pauschal beantworten. Ein Blasensprung kann natürlich nicht durch kindliche bewegungen ausgelöst werden und ist der MM geschlossen bedarf es im Falle eines Blasensprungs nicht eines Liegendtransportes - dies ist nur der Fall bei hochstehendem vorangehendem Teil und geöffnetem MM. Eine Geburt aus BEL ist nicht "gefährlicher" als eine Geburt aus SL,vorausgesetzt es ist ein geburtshilfliches Team vor ORt das mit Geburten aus BEL vertraut ist - in einigen kliniken sind dies oftmals nur ein OA/OÄ oder der CA,bitte im Vorfeld die Wunschklinik zur Geburtsplanung aufsuchen. Im gegensatz zur Geburt aus SL kann die geburt aus BEL etwas länger dauern,sie muss gut überwacht werden und Unregelmäßigkeiten müssen früh erkannt werden ,da diese geburt nicht vaginal - operativ beendet werden kann. Bei der zweiten geburt ist dies aber meist kein Problem,da bereits eine Geburt stattfand ,die den Weg gut vorbereitete :) Grüße Silke westerhausen


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