Frage im Expertenforum Frauenarzt an Dr. med. Helmut Mallmann:

Verhütung nach der schwangerschaft

Dr. med. Helmut Mallmann

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Verhütung nach der schwangerschaft

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Hallo, ich habe am 13.11.02 meinen sohn geboren. Ich stille derzeit voll und weiß das sillen keine verhütungsmethode ist :-) 1. frage: Woher kommt denn der glaube an die verhütungsmethode stillen? 2.frage: was ist die natürlichste und trotzdem sicherste verhütungsmethode? Pille mag ich nicht, Kondome sind recht "unpassend" und dämpfen etwas die stimmung. 3. frage: Warum setzen frauenärzte so ungern HORMONSTÄBCHEN ein? Liebe Grüße, Andreja mit Julian (freue mich auf ihre antwort)


Dr. med. Helmut Mallmann

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Liebe Andreja, zu Ihren Fragen: 1. frage: Woher kommt denn der glaube an die verhütungsmethode stillen? Verdrängung???? Ich weis es nicht. 2.frage: was ist die natürlichste und trotzdem sicherste verhütungsmethode? Pille mag ich nicht, Kondome sind recht "unpassend" und dämpfen etwas die stimmung. Verhütung ist an sich unnatürlich. Also gibt es keine natürliche Verhütung. Da die Pille eine Schwangerschaft bzw. Stillen simuliert kann man sie als recht natürlich bezeichnen. Wenn Sie eine Verhütung suchen, die ohne Hormone und Fremdkörper funktioniert, kommt die Temperaturmethode in Frage. Die Sicherheit der Temperaturmethode ist davon abhängig, wie konsequent die Methode durchgeführt wird. Die wichtigsten Punkte: Die Temperatur muss vor dem Aufstehen gemessen werden. Zuvor sollte die Nachtruhe von 6 Stunden und mehr dauern. Die Temperatur muss im Enddarm gemessen werden. Ab dem 6. Zyklustag (vom ersten Tag der Blutung gezählt) muss verhütet werden. Wenn die Temperatur 4 Tage erhöht ist, kann auf Verhütung verzichtet werden. Wenn in der kritischer Zeit ein Kondom zerreißt oder abrutscht, bzw. keine Verhütung erfolgt, sollte die „Pille danach“ genommen werden. Die „Pille danach“ sollten Sie sich möglichst sofort kaufen und nicht auf den Notfall warten. (Rezept stellt Ihnen Ihre Frauenarztpraxis aus) Lassen Sie sich die Methode vor der Anwendung anhand Ihrer Temperaturkurve noch einmal erklären. Denn individuelle Abweichungen sind häufig. Bei strenger Einhaltung der Regeln können Sie so einen Pearl-Index von 0,6 bis 1 erreichen. Von 1000 Frauen, die diese Verhütungsmethode ein Jahr lang anwenden, werden also bei optimalen Verhältnissen also 6 Frauen schwanger. 3. frage: Warum setzen frauenärzte so ungern HORMONSTÄBCHEN ein? Das Risiko der Fehlinvestition ist relativ hoch: Vorteile: Für die Zeit der Anwendung kann man Verhütung getrost vergessen. Oft bleibt auch die Regelblutung aus oder wird erheblich schwächer. Nachteile: Häufig Blutungsstörungen (18%) und Hautunreinheiten (15%). Wie bei allen hormonellen Verhütungsmitteln muss geprüft werden, ob es für eine Frau überhaupt geeignet ist. Verträgt sie es nicht, muss sie es über einen kleinen Hautschnitt entfernen lassen - viel Geld für nichts ausgegeben. Sicherheit: ca. 0,1 Nach der Geburt: Nicht zu empfehlen, wenn Sie stillen. Gruß Dr. Mallmann


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