Frage im Expertenforum Frauenarzt an Dr. med. Helmut Mallmann:

Verhütung nach der Schwangerschaft/Geburt

Frage: Verhütung nach der Schwangerschaft/Geburt

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Guten Tag Dr. Mallmann ! Langsam machen mein Partner und ich uns Gedanken, wie wir nach der Geburt verhüten möchten. Die Pille nahm ich mehrere Jahre und jetzt ist mir eigentlich nicht mehr danach, meinen Körper damit vollzupumpen. Auch wenn ich keine Unverträglichkeiten hatte. Zwei Jahre -bis zur jetzigen SS- haben wir mit dem Persona-Computer verhütet. Das Gerät hat uns auch nicht im Stich gelassen- die SS war gewünscht. :-) Aber nach der Geburt ist mir Persona evtl. als alleiniges Verhütungsmittel oder generell zu wenig als dass ich mich sicher fühlen würde. Kondome oder Spirale sagen uns ebenfalls nicht zu. Ich hörte von einem "Stick" den man sich als Frau unter die Haut pflanzen kann- wie verhält es sich damit ? Welche Kosten sind damit für einen selbst verbunden oder zahlt es die KK ? Oder wie wäre es mit der Sicherheit der 3-Monats-Spritze ? Welche weiteren Verhütungsmethoden, die an die Sicherheit der Pille grenzen, gibt es noch ? In der Zeit der- ich meine- sechswöchigen Blutungs-Phase nach der Geburt- besteht dort auch schon wieder das Risiko schwanger zu werden ? Erfahren habe ich mittlerweile, dass mich das stillen nicht "schützen" wird. :-) Über weiterhelfende Antworten würden wir uns sehr freuen ! MfG Heike :-)


Dr. med. Helmut Mallmann

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Liebe Heike, zu Ihren Fragen: Ich hörte von einem "Stick" den man sich als Frau unter die Haut pflanzen kann- wie verhält es sich damit ? Welche Kosten sind damit für einen selbst verbunden oder zahlt es die KK ? Ein ca. 2 cm großes Kunststoffstäbchen, das unter lokaler Betäubung am Oberarm unter die Haut gepflanzt wird. Das Depot gibt über drei Jahre gleichmäßige geringe Mengen von Hormonen an den Körper ab. Die verhütende Wirkung beruht in erster Linie auf Hemmung des Eisprungs. Vorteile: Für die Zeit der Anwendung kann man Verhütung getrost vergessen. Oft bleibt auch die Regelblutung aus oder wird erheblich schwächer. Nachteile: Häufig Blutungsstörungen (18%) und Hautunreinheiten (15%). Wie bei allen hormonellen Verhütungsmitteln muss geprüft werden, ob es für eine Frau überhaupt geeignet ist. Verträgt sie es nicht, muss sie es über einen kleinen Hautschnitt entfernen lassen - viel Geld für nichts ausgegeben. Sicherheit: 0 nach Angaben des Herstellers, es sind aber Schwangerschaften aufgetreten. Nach der Geburt: Nicht zu empfehlen, wenn Sie stillen. Kosten ca. 350€ Oder wie wäre es mit der Sicherheit der 3-Monats-Spritze ? Die Drei-Monats-Spritze besteht wie die Mini-Pille aus reinen Gestagenen und hat den gleichen Wirkungsmechanismus. Sie wird vor allem Frauen empfohlen, die andere Methoden nicht vertragen oder Probleme mit der Einnahme von Tabletten haben. Vorteile: Keine täglich pünktliche Einnahme nötig. Geringe Hormonbelastung. Nachteil: Blutungsstörungen möglich. Injektion notwendig. Bei Nebenwirkungen kann sie nicht wie die Pille einfach abgesetzt werden. Sicherheit: 0,3 bis 3,0 Nach der Geburt: Beim Stillen nur in Ausnahmefällen. In der Zeit der- ich meine- sechswöchigen Blutungs-Phase nach der Geburt- besteht dort auch schon wieder das Risiko schwanger zu werden ? Wenn Sie Stillen, ist eine Schwangerschaft in den ersten 6 Wochen nach der Geburt unwahrscheinlich. Gruß Dr. Mallmann


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