familienband
Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann, ich bin 40 Jahre alt und habe drei Kinder. Ich habe, wie der Rest der Frauen meiner Familie, eine starke Menstruation. Ich war nun bei zwei Frauenärzten, da ich während der ersten drei Tage meiner Menstruation mich ziemlich schlecht fühle (Blutungsstärke, Migräne, massive Kreislaufprobleme). Vor Jahren wurden einmal die Gerinnungsfaktoren getestet, alles ok. Beide Frauenärzte haben diverse Untersuchungen durchgeführt. Abstriche absolut ok und unauffällig, keine Myome oder sonstiges. Die Schleimhaut ist immer extrem gut aufgebaut und die Menstruation ist immer regelmäßig. Mein Eisenwert war nie gut, liegt jedoch nun oft unter 10, die Eisenspeicher sind nicht ok. Früher war der Wert immer bei 10-11. Eisenmedikamente vertrage ich nicht. Pflanzliche Mittel brachten keine Besserung (Agnus castus und Hirtentäschel "Styptysat"). Ich hatte beide Ärzte gebeten, ob ich mal Tranexamsäure ausprobieren könnte. Beide Ärzte wollten mir das Medikament nicht verschreiben. Ein Arzt wollte mir lieber eine Spirale einsetzen, obwohl ich von der Pille(ich habe 3 ausprobiert), die vor einigen Jahren mal ausprobiert habe, massive Probleme bekommen habe und die Blutung auch nicht sehr viel besser wurde. Ich möchte keine Hormone mehr ausprobieren. Der andere Arzt drängte auf eine Gebärmutterentfernung. Da Frauen meiner Familie auch schon Gebärmuttern entfernt wurden, weiß ich, welche Folgen dies nachziehen kann. Ich benötige lediglich eine Reduktion der Blutung an den drei ersten Tagen, 20% wären schon ausreichend. Was spricht gegen Tranexamsäure-Versuch? P.S.: Ich hatte während der Stillzeiten immer einen normalen Eisenwert, da ich während der Zeit keine Periode hatte. Es besteht also anscheinend keine Eisenverwertungsstörung. Meine Ernährung ist eisenreich.
Bei der Behandlung der Hypermenorrhoe (verstärkte Regelblutung) gibt es viele Ansätze. Bestehen ausgeprägte Beschwerden ist eine Gebärmutterspiegelung mit Ausschabung zu erwägen, um Polypen intracavitäre Myome auszuschließen bzw. gleichzeitig zu behandeln. Da sich durch häufige Eisprünge und Blutungen die Beschwerden aufschaukeln, ist die Unterdrückung des Eisprungs zu erwägen, also Pille. Da favorisiere ich die östrogenfreie Pille oder die Pille mit Estradiol und Nomegestrol ggf. auch die Dreimonatsspritze. Alternativ kann eine zyklische Therapie (z.B. 5ten oder 16ten bis 25ster Zyklustag) mit Gestagenen (Norethisteron ggf. auch das natürliche Progesteron) angedacht werden. Bewährt hat sich auch die Hormonspirale oder Tranexamsäure. Je nach Gerinnungsstatus sind auch (gute Verträglichkeit vorausgesetzt) NSAR (Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen) eine Option. Die Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie) dürfte bei Versagen oder Ausschluss anderer Therapien und sehr selten als erste Wahl indiziert sein. Gruß Dr. Mallmann
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