Regenguss
Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann, ich bin knapp 53 Jahre alt und aktuell völlig verzweifelt. Bis Mai diesen Jahres hatte ich einen regelmäßigen Zyklus (aller 24 Tage - Blutung = 5 Tage). Im Juni änderte es sich auf 29 Tage, Blutungsdauer blieb aber bei 5 Tagen. Nächste Regelblutung lies dann 40 Tage auf sich warten und nun beginnt für mich der "Wahnsinn", der mich um den Verstand bringt. Nach 28 Tagen Blutung wurde am 19.08.2024 eine Ausschabung vorgenommen. Befund, laut meinem Frauenartzt nicht auffällig, keine Krebs !?! Allerdings Zysten am Eierstorck vorhanden. Hier ein Auszug aus dem histologischen Befund: "Geringe chronische Endocervicitis neben ektocervicalen Plattenephithel ohne Dysplasie. Daneben findet sich polypoid strukturiertes Endometrium mit glandulär-zystischer Hyperplasie." Blutungen endeten nach 7 Tagen für 14 Tage. Seither blute ich wieder dauerhaft. Mein FA verschrieb mir die Pille SLINDA, die ich nun seit 15 Tage einnehme. Laut FA ich soll die SLINDA für 3 Monate nehmen, in der Hoffnung, die Blutung hört auf. Sollte dies nicht der Fall sein, bleibt nur die Entnahme der Gebärmutter, die 13 cm groß ist. Hormone sind nun gar nicht mein Ding, hatte mich 2007 sterilisieren lassen, um keine Verhütung einnehmen zu müssen. Ein weiteres Problem ist, das mir im Jahr 2004 die komplette Schilddrüse entfernt wurde. Blutwerte sind nicht in Ordnung - aktuelle Werte FT3 = 3,4, FT4 = +18,0, TSH = -0,24. Desweitern leite ich an Adipositas (90 Kilo bei 1,60 m Körpergröße). Ich weiß nicht mehr weiter, da die Blutungen eine sehr große phsychische Belastung darstellen. Meine körperliche Verfassung wird natürlich auch nicht besser, nehme Kräuterblut ein, um wenigstens ein wenig auszugleichen. Die Entnahme der Gebärmutter möchte ich, wenn nur irgend möglich, verhindern, da ich bereits Probleme mit Inkontinenz habe - beim Lachen und Niesen, also das übliche Übel der Frauen, wie ich gelesen habe. Eine Kontrolle des Hormonstatus wurde abgelehnt, würde keinen Sinn machen, was ich nicht wirklich verstehen kann. Spielen die Schilddrüsenwerte in meinem Fall eine Rolle bei den Blutungen? Macht es Sinn die SLINDA zu nehmen? Habe viel negatives über diese Pille gelesen - vorallem auch Dauerblutungen!? Über eine kurze Rückmeldung bzw. Ihre Meinung, würde ich mich sehr freuen. Lieben Gruß!
Zu Ihren Fragen: Spielen die Schilddrüsenwerte in meinem Fall eine Rolle bei den Blutungen? Tatsächlich kann eine schlecht eingestellte Schilddrüse zu Blutungsstörungen führen. Macht es Sinn die SLINDA zu nehmen? Das ist eine Möglichkeit. Alternativ könnte man eine zyklische Gestagentherapie andenken. Habe viel negatives über diese Pille gelesen - vorallem auch Dauerblutungen!? Es kann unter jeder Hormontherapie auch zu Blutungsstörungen kommen, aber das ist eher selten. Das Gestagen wird ja gerade gegen Blutungsstörungen eingesetzt. Ich würde auf jeden Fall zu einer Gestagentherapie raten, denn Sie haben einen östrogenen Überschuss (glandulär-zystische Hyperplasie). Gruß Dr. Mallmann
Regenguss
Vielen lieben Dank.