Frage im Expertenforum Frauenarzt / Frauenärztin an Dr. med. Helmut Mallmann:

Hormonspiegel in der Stillzeit

Frage: Hormonspiegel in der Stillzeit

suesseBiene89

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Guten Tag, ich stille meinen fast 6 Monate alten Sohn und ich bin 32 Jahre alt. Zu meinem Problem: In den letzten Jahren vor der Schwangerschaft hatte ich immer wieder mal Probleme mit depressiven Verstimmungen, starken Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Unsicherheit, Konzentrationsschwäche, Schmierblutungen, unregelmäßigem Zyklus und geringer Libido. Diese Probleme waren in der Schwangerschaft (bis auf die Libido) so gut wie weg. Nun nach der Geburt sind sie wieder da. Zudem habe ich in der Kinderwunschzeit durch die NFP-Methode eine verkürzte 2. Zyklushälfte festgestellt, Eisprung am ZT 22 trotz 28-tägiger Zykluslänge. Gottseidank hat es mit der Schwangerschaft geklappt, musste aber wegen Blutungen in der 5. SSW Progesteron einnehmen. Dem wurde von meiner Gyn nie genauer nachgegenagen, die verkürzte Zyklushälfte hatte ich ja selbstständig rausgefunden und ich habe einfach prophylaktisch die Progesteronzäpfchen bekommen. Nun, da ja meine Beschwerden, insbesondere Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit, wieder auftreten und ich mich von meiner Gyn nicht sehr unterstützt fühle, habe ich einen Heilpraktiker aufgesucht, da ich gerne wissen wollte, welche Hormone oder ggf. Vitalstoffe mir fehlen könnten. Ich habe Vitamin-D bestimmen lassen (Ergebnis steht noch aus) und eine Progesteroncreme bekommen, die ich seit zwei Wochen 5-6 Tage die Woche 2-3 täglich auftrage. Ob es gegen meine Verstimmungen und Stimmungsschwankungen hilft, kann ich nicht genau sagen - ich glaube aber irgendwie schon ein bisschen. Nun habe ich in Eigenregie noch zusätzlich einen Hormonstatus erheben lassen (online erworben, Speichelproben wurden von mir ins Labor geschickt). Da ich ja noch stille, weiß ich nicht, wie aussagekräftig die Werte wirklich sind (Baby bekommt schon Beikost). Folgende Werte sind dabei rausgekommen: Testosteron 4 pg/ml Progesteron 28 pg/ml Östradiol 0,36 pg/ml Cortisol (0-1,5 h) 2220 pg/ml DHEA (morgens) 157 pg/ml Cortisol/DHEA-Quotient (morgens) 11,2 :1 Pg/E2 66,8 :1 Laut Testbericht ist der Testosteronwert sowie Progesteron- und Östradiolwert zu niedrig. Die anderen Werte liegen wohl im Normbereich. Erlauben diese Werte eine Erklärung meiner Beschwerden trotz Stillzeit oder sollte ich die Stillzeit lieber abwarten und erneut einen Hormonstatus durchführen? Lohnt es sich, mal einen Endokrinologen aufzusuchen? Fühle mich von Hausarzt und Gyn nicht sehr gut betreut. Ich leide manchmal sehr unter den Beschwerden, vor allem auch meine Partnerschaft und möchte gerne etwas dagegen tun. Danke und schöne Grüße Silke N.


Dr. med. Helmut Mallmann

Dr. med. Helmut Mallmann

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Die Werte können schon Ihre Beschwerden erklären, aber das hilft relativ wenig in der Stillzeit. Sie können ja keine Östrogene nehmen. Sie könnten natürlich abstillen. Dabei ist zu bedenken, dass die Hormonumstellung nach dem völligen Abstillen 3 bis 9 Monate dauern kann. Da braucht es Geduld. Diese Beschwerden kann man so interpretieren, dass Ihr Körper Sie vor einer weiteren Schwangerschaft schützen will, solange Sie stillen. Gruß Dr. Mallmann


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