Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Mallmann, mir fiel kein passenderer Betreff ein. Ich habe eine Frage zu folgender Konstellation: Die Schwester meines Mannes hatte mit 18 eine schwere Lungenembolie angeblich unbekannter Ursache. Das Blut sei nicht untersucht worden, sagte man mir. Hm??? Unsere Tochter ist 3 Monate alt und wird voll gestillt, und ich bin auf der Suche nach einer möglichst sicheren Verhütungsmethode. Darf ich nun bei der familiären Vorgeschichte die Cerazette nehmen? Meine Sorge ist, dass meine Tochter eine eventuelle Blutgerinnungsstörung geerbt haben und durch meine Pilleneinnahme Probleme bekommen könnte. Ist meine Sorge berechtigt oder ein Anfall mütterlichen Wahnsinns? Vielen Dank für Ihre Antwort, Kika
Man kann davon ausgehen, dass ein gestilltes Kind täglich nur 0,01 bis 0,05 Mikrogramm Etenogestrel aufnimmt. Auch wenn diese Mengen sehr gering sind und man für reine Gestagene keine wesentliche Risikoerhöhung für Gefäßerkrankungen vermuten würde, bleibt gewisse Unsicherheit. Fragen Sie den Internisten der Schwägerin, ob er sich eine Risikoerhöhung vorstellen kann und ob es nicht sinnvoll erscheint, bei Ihrem Mann eine Blutuntersuchung durchzuführen. Denn die Risikoabschätzung für Ihr Kind ist doch auch für andere Fragestellungen wichtig. Gruß Dr. Mallmann