lawa1234
Hallo Frau Henkes, ich würde gerne einmal Ihre fachliche Einschätzung zu meinem Thema wissen. Mein Sohn ist 20 Monate alt, kognitiv und Sprachlich jedoch seinem Alter ein wenig voraus, er macht gerade eine rasante Entwicklung durch, logisches Denken, zählen bis 10, Singen von Liedern und einen Wortschatz von über 400 Wörten etc. Das vielleicht für Sie als erste Info zu ihm. Die eigentliche Frage bezieht jedoch auf sein sozial-emotionales Verhalten. Er ist ein soziales Kind, interagiert gut und ist meiner Meinung nach auch gut gebunden. Ich bin seine Hauptbezogsperson, aber er vertraut auch weiteren Personen und fühlt sich wohl, hat spaß am Entdecken seiner Umwelt, löst sich und hat insgesamt viel Freude. Die Eingewöhnung in der Kita lief auch super und er fühlt sich dort mehr als wohl. Jedes Mal, wenn ich ihn abhole (in der Kita, aber auch bei Oma oder woanders) ist es jedoch so, dass er nicht wie die anderen Kinder angelaufen kommt und sich freut. Er scheint immer ein wenig "enttäuscht", dass ich ihn aus seiner schönen Spielsituation herausholen möchte. Er bittet mich nämlich immer darum, dass er noch ein wenig spielen kann. Nach einiger Zeit, kommt er dann auch in meinen Arm und kommt mit nach Hause, aber diese klassische "Juhu-Mami ist da"-Situation bleibt aus. Wie würden Sie das einschätzen? Ich freue mich von Ihnen zu hören. Liebe Grüße
Guten Tag, möglicherweise hat Ihr Sohn noch kleine Umstellungsschwierigkeiten bei Übergängen zwischen verschiedenen Situationen. Er gestaltet also diesen Zwischenraum, indem er weiter spielt, Sie jedoch dabei anwesend sind. Das erleichtert ihm die Umstellung auf Ihre Anwesenheit und das Nachhausegehen. Es sagt nichts über die Bindung aus. Dieses Verhalten ist bei Kleinkindern nicht unüblich und ganz in Ordnung. Alles Gute Ihnen Ingrid Henkes