lymue92
Hallo Dr. Nohr. Meine Motte wird kurz nach Weihnachten 5 Jahre alt. Seit sie 2 ist, bekommt sie spätestens ab Mitte November von den Großeltern zu hören, dass sie brav sein muss, nicht weinen darf, selbst Zimmer aufräumen muss etc wenn sie Geschenke will. Denn der Weihnachtsmann kommt halt nur zu Vorzeigekindern. Das Weihnachten bevor sie 3 wurde hab ich ihr dann erklärt, dass die Geschenke von Menschen wie ihren Eltern kommen und nicht vom Weihnachtsmann. Hat die Großeltern und auch den Papa - der auch damit angefangen hatte - geschockt. Papa hats aber am Ende verstanden. Großeltern nicht. Sie möchte aber an den Weihnachtsmann glauben. Was machen? Darauf beharren, dass es ihn nicht gibt oder "Erpressung" zulassen? Die älteren im Dorf und auch ein Teil der Erzieher im Kiga kündigen auch immer geschenklose Weihnachten an die Kinder nicht aufs Wort gehorchen. Oder gibt es einen Mittelweg? Wie Sei wie du bist und wenn der Weihnachtsmann dich nicht mag bekommst du die Geschenke von deinen Eltern. Sie ist ein sensiblen und entwicklungsverzögertes High Need Kind. Die kleine Schwester ist 1 1/2. Hier will ich "vorsorge" treffen.
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, natürlich haben Sie recht mit Ihrer Vorgehensweise, aber wie Sie sehen, gibt es noch andere Einflüsse, die Eltern integrieren müssen. Ich versuche mal, die familiären Wünsche zusammenzuführen, weil sie sonst gegeneinanderstehen. Ihr Kind darf an den Weihnachtsmann glauben, der ein "Guter" sein sollte. Die Großeltern können da mitspielen mit der Vorgabe, dass er kein strafender oder berechnender W. ist. D.h. Erpressung u.ä. sollte unterbleiben (wird es aber nicht!), das bedeutet aber, dass Sie solche Momente auch bei den Großeltern korrigieren dürfen. (Es ist tatsächlich öfters so, dass die Kinder wider besseres Wissen dieses Spiel besonders mit den Großeltern spielen. Ich frage mich manchmal, wer hier für wen spielt.) Auch mit den ErzieherInnen darf es dieses Spiel geben, aber auch hier würde ich deutlich machen, dass der Weihnachtsmann kein Erziehungshelfer ist. Insgesamt kann man sagen, dass bei diesen mythischen Geschichten immer wieder eine Mischung von Glauben und Rationalität besteht. Und es scheint auch kein großes Problem für die Kinder zu sein, dass die Menschen das verschieden sehen. Die Frage ist also, was man nebeneinander stehen lassen kann und wo man einschränken muß (Erpressung, Erziehungshelfer u.ä.). Vielleicht helfen Ihnen dabei meine Überlegungen. Dr.Ludger Nohr
Mamamaike
Hallo, der Weihnachtsmann als Erziehungskrücke - wie gruselig. Bei den Erzieherinnen würde ich mir das verbitten, die sollten es aufgrund ihrer Ausbildung eigentlich besser wissen, und mit den Großeltern würde ich nochmal ein ernsthaftes Wort wechseln (oder Dein Mann, wenn es die Schwiegereltern sind), dass das nicht das Bild (und die Erziehung) ist, die ihr euch für eure Kinder wünscht. Da Deine Tochter gerne an ihn glaubt: Der Weihnachtsmann (oder der Nikolaus oder das Christkind) mag alle Kinder und kommt zu jedem und hat für jedes ein Geschenk, denn der Weihnachtsmann kann tief ins Herz gucken. Aufräumen und so weiter spielt für ihn keine Rolle, denn er sieht alle guten Dinge, die ein Kind tut. Früher haben die Leute gedacht, dass der Weihnachtsmann auch bestraft, aber da haben sie sich in ihm getäuscht. Manchmal erzählen das heute noch Leute, aber die haben ja gar keine Ahnung, was diese Sache angeht. Viele Grüße
romankowitz
Du hast sowas von Recht
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