Mitglied inaktiv
Hallo... mein sohn 2 Jahre + 1 Monat besucht schon seit seinem ersten lebensjahr die kita. dort hat er sich immer sehr wohl gefühlt, es gab nie größere probleme und auch die erzieherinnen haben stets nur positiv über ihn geredet. aber seit ca. 3 wochen wird mir von den erzeieherinnen berichtet, dass er die anderen kinder ohne grund haut und anschreit...auch wenn sie dann mit ihm schimpfen schreit er nur ein "nein" zurück als wenn er Kritik nicht ertragen könnte. Auch zu hause geht er manchmal mit schlägen auf uns los oder schreit laut rum. Wir haben es bereits mit "nichtbeachtung" verscucht, aber dann provoziert er uns mit kleinen leichten schlägen oder schupsen die immer stärker werden bis wir dann reagieren. mit schimpfen haben wir bis jetzt die situation fast nur verschlimmert... was sollen wir tun...??? bitte geben sie uns einen rat. ist es doch nur eine phase die bald wieder vergeht oder müssen wir bereits stark durchgreifen? danke für ihre mühen!
Hallo, vermutlich zeigt Ihr Sohn jetzt mit 2 jahren und nachdem er sein eigenes Selbst ausreichend gefunden hat, daß er mit der frühen Fremdbetreuung nicht einverstanden ist. Seine mit der Selbstfindung verbundenen Loslösungsbestrebungen muß er aus diesem Grund aggressiv verstärken, und er wendet diese aggressiven Verhaltenselemente auch bei altersgleichen Kindern an. Entscheidend wichtig ist, daß Sie sich von diesen "Übergriffen" nicht provoziert fühlen, was nur geht, wenn Sie Verständnis für die Entwicklungsprobleme haben, so wie ich diese Ihnen gerade skizziert habe. D.h. also, Sie sollten die "Ausraster" Ihres Sohnes mit Milde und Nachsicht behandeln und ihm zum Ausdruck brigen, daß Sie ihn prinzipiell verstehen. Allerdings müßten Sie unter Beachtung der Bindungsunsicherheit und der aggressiv verstärkten Loslösungsbestrebungen Änderungen im Gesamtmanagment der Familienorganisation vornehmen. Dabei kann ich Ihnen aber nicht helfen, da ich weder die Umstände kenne, die zur frühen Fremdbetreuung geführt haben, noch die familiären Grundvoraussetzungen, also was mit dem Vater ist, ob es einsatzwillige Großeltern gibt, wieviel Arbeitszeit Sie pro Tag brauchen, usw. Viele Grüße
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