Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Busse, meine Tochter Saskia(27 monate)ist ein sehr "lebendiges" und "wießbegieriges" Kind. Sie spricht (ungeschönt)wie eine ganz große und hat sich sonst sehr gut entwickelt. Nun stelle ich öfters fest, dass sie sich totaal langweilt, das Kinderzimmer steht z.B. immer noch so sauber wie ich es am Freitag aufgeräumt habe, d.h sie hat keinen einzigen Spielzeug angerührt. Wir haben uns von Anfang an sehr viel mit ihr beschäftigt/gespielt bzw. als sie noch kleiner war , seh viel mit ihr gesprochen(fingerspiele, kindergedichte vorgesagt), Bücher gelesen, gesungen und so weiter. Mittelererweile "liest" sie uns die Bücher(wirklich viele!) vor, weil sie sie schon alle auswendig kennt oder singt uns was vor...Sie macht z.B die Puzzels in Handumdrehen,steckt die Bausteine zu einem Bauklotz zusammen...etc. aber nur einmal und dann verwandelt sie das Kinderzimmer in ein Saustall, dh. es wird alles ausgeräumt und auf ein Haufen geschmiessen und geht!. Für mich ist es ein Anzeichen dass sie sich langweilt. Mit einem neuen Spieltzeug wird genau zwei/drei Tage beschäftigt und danach selten bis nie angefasst. Seit einiger Zeit(2 monate, vorher sehr wohl) kann sie sich überhaupt nicht mehr alleine beschäftigen. Sie ist immer da wo ich bin und wenn sie mal weg ist, dann weiß ich genau, sie stellt etwas an. z.B.Bemalt die Wände oder räumt mittels einen Stuhls unsere Bücher aus der Bibliothek(alles schon extra so hoch gestellt wie der Platz erlaubt) raus und stappelt sie im Wohnzimmer. Das macht offensichtlich Spass, da kann sie sich stundenlang beschäftigen. Leider geht es nicht, da es Wertgegenstände sind und kein Spielzeug(Sie weiß es aber ganz genau dass sie es nicht darf :-)))). Was kann ich ihr sonst alles als "Spiele" bzw. Beschäftigung anbieten? Wir gehen mindestens ein mal am Tag bis zwei mal ,jeweils 2 Stunden an die frische Luft, aber es geht halt nicht immer, da ich auch mein Haushalt am Hals habe und es nicht vernachlässigen mag. 1 mal in der Woche seit neuesten finden wir uns auch noch zum schwimmen in Hallenbad ein, das sind die angehenmen Tage, wo sie dann auch sehr zufrieden ist und mich auch am nächsten Tagen in Ruhe lässt oder wir gehen öfters in einen Laden,in welchen Tierhandlung vorhanden ist, Fische gucken, aber das wird langsam auch langweilig und wenn ich mich nur für 10 sek. für etwas interessiere und sie nicht beachte, verschwindet sie schlicht und einfach in eine andere Abteilung. Schreck! Ich habe mir schon Gedanken drüber gemacht ob es nicht ein Fehler gewesen ist, ihr "viel zu bieten"... aber andererseits haben wir ein sehr schönes Zusammenleben und haben viel Spass miteinander trotz 28 jahre Altersunterschied und doch(!) bin ich langsam aber sicher etwas überfordert. Und einfach nicht weiß wie ich das Jahr überbrücken soll, bevor sie in den Kindergarten kommt, es ist mein erstes Kind. Gibt es vielleicht einen Ratgeber für die Mütter die einen zwischen 2 und 3 Jahren Kind haben und was das Kind alles machen/können muß/darf??? Es wäre sehr interessant zu wissen was sie darüber denken!!! Liebe vor-Weihnachtliche Grüsse Tanja
Liebe Tanja, der Glaube, daß Kinder durch viel Spielzeug sinnvoll zu beschäftigen seien, ist wahrscheinlich grundverkehrt. Aber mit der Entdeckung der Welt der Kinder in der bürgerlichen Gesellschaft, hat man gleich auch ein ganzes Kinderbild entworfen, das der Wirklichkeit aber nicht ganz entspricht. Am liebsten beschäftigen sich Kinder mit Tätigkeiten, die sie Erwachsenen abgucken. D.h. auch Kinder suchen sich schon Aufgaben, die sie bewältigen wollen. Das Spielzeug bietet in der Regel nur einen einzigen Tätigkeitsvorgang, der zwei-dreimal ausgeführt uninteressant wird. Die Aufgabe ist beendet und das Spielzeug liegt in der Ecke herum oder wird mehr oder weniger unachtsam zerstört. Anders ist es mit Spielzeug, welches viele Tätigkeitsvorgänge erlaubt oder anregt oder welches Rollenspiele ermöglichst. Z.B. ein Kaufladen, eine Puppenstube oder Baukastensysteme. Letztere sind immer an ein bestimmtes Alter gebunden. Da muß man sich erkundigen. Ganz wichtig wird jetzt das Spiel mit anderen Kindern, die besser nicht ganz altersgleich sind. Das bremst die Gefahr der Rivalität. Da muß man ein bißchen suchen, denn Kinder haben genau wie wir Erwachsenen ganz klare Sym- und Antipathien. Aber auch Langeweile muß erfahren werden und ausgehalten werden. Am besten, man entwickelt mit seinem Kind zusammen bestimmte Strategien, wie man mit der Langeweile fertig wird. Viele Grüße
Mitglied inaktiv
So wie es sich anhört ist Dein Kind hauptsächlich mit Dir zusammen. Dein Kind braucht ganz dringend: andere Kinder! Mit Sachen spielen ist nicht halb so aufregend wie mit anderen Kindern zu spielen. Erwachsene können das nicht ansatzweise ersetzen! Such Dir einen Spielkreis und Nachbarskinder, dann geht es euch sicher besser.
Mitglied inaktiv
Hallo Andrea, Im Sommer ging es noch den Kontakt zu den anderen Kinder regelmässig()jeden Tag) aufrecht zu erhalten(Spielplatz zum Beispiel oder Freunde), mittlererweile haben wir weniger Kontakt, aber doch immer wieder, besonders zu Verwandten-Kindern. Leider , villeicht sage ich etwas falsches, die Kinder in dem Alter können noch nicht zusammen spielen. Nebeneinander ja, aber zusammen nicht. Meine Saskia geht zum Beispiel zu der Oma wenn die anderen Kinder da sind, aber fragt vorher vorsichtshalber, "Ist der Kevin bei Oma?" Das ist ein 3 Jahre ältere Cousen von Saskia und wenn man bejat dann geht sie nicht!!. Er ist ein Super Junge , ist aber schon 5 jahre alt und er kann/will mit jemand spielen, Saskia dagegen UND die kleine Schwester von dem Jungen wollen ihn nicht dabei haben, spielen aber doch nicht zusammen.Genau das gleiche Spiel mit Töchtern meiner Freundin! Also daher denke ich nicht, das wir eine Spielgruppe brauchen, noch nicht, wenn es soweit ist, geht sie schon in den Kindergarten. Dann ist die Winterzeit auch schon vorbei, vielleicht liegts dadran? :-))) bin sehr gespannt auf die Antwort von Dr. Posth. Liebe Grüsse Tanja
Mitglied inaktiv
Auch wenn die Kinder in dem Alter eher "nebeneinander" spielen, so gibt dies doch einiges an Anregung. Sie kann sich das Spielen abgucken. Habe aber mal gelesen, daß Langeweile sehr wichtig ist, da die Kinder nur durch Langeweile wirklich Phantasie und Kreativität entwickeln können. Vielleicht wurde sie früher zu viel "bespielt". Aber vielleicht ist sie einfach ein unruhiger Geist. Versuch doch sie in den Haushalt einzubinden: Tisch abtrocknen, staubsaugen (wenn auch sicher nicht sehr effektiv), Staubwischen, Wäsche in die Waschmaschine ein/ausräumen, etc. Die Kinder lieben es im Haushalt zu helfen. Servus Karin
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