ChrisAnn
Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann, vor kurzem hatte ich eine Fehlgeburt und daraufhin viele Gespräche mit meiner Mutter. Auf die Frage, ob sie auch ein Kind verloren hat, erzählte sie mir folgende verrückte Geschichte: Vier Wochen nach meiner Geburt kam sie mit starken Bauchschmerzen ins Krankenhaus. Wie genau die Behandlung war, ob Ausschabung oder anderes, weiß ich nicht. Aber die Ärzte hätten mit meiner Ma geschimpft, warum sie direkt nach der Entbindung schon wieder GV hätte, und als sie meinte, dass das nicht der Fall gewesen sei, hätte sie die Antwort erhalten: "Na dann war es ne Zwillingsschwangerschaft". Was soll ich von so ner Geschichte halten? Das ist ja nun fast 40 Jahre her, im Krankenhaus nachfragen wird da schwierig. Meine Mutter meinte, sie hätte es sich Jahre später eher mit einem Stück verbliebener Placenta oder einer Zyste o.ä. erklärt (ihr wurde 25 Jahre später die Gebärmutter entnommen, nachdem sie immer wieder Zysten operativ entfernen lassen musste). Zumal, wenn die Ärzte anfangs davon ausgingen, dass es postperital entstanden sei, es ja eigentlich höchstens ne Fruchthülle im Ultraschall zu sehen gegeben hätte, wie sollte man das damals entdeckt haben? Oder war es doch schon größer? Wäre es denn überhaupt theoretisch denkbar, dass eine Zwillingsschwangerschaft angelegt ist, ein abgestorbener Fetus aber nicht abgestoßen oder resorbiert, sondern erst Wochen nach der Entbindung seines lebenden Geschwisters entdeckt wird? Von zeitversetzten Geburten hab ich schon gehört, das ist ja auch schon extrem selten und es geht da auch nicht um so große Zeitabstände, aber bei der Geschichte um "meinen Zwilling" klingt alles nochmal mehr so völlig unmöglich... Nur erzählt doch meine Mutter keinen Quatsch und ringt selbst um ne Erklärung... Haben Sie vielleicht eine? Viele Grüße, Christine
Es ist ein sehr seltenes Ereignis, aber Zwillinge können zeitlich erheblich versetzt geboren werden. Und das gilt auch für einen verstorbenen Zwilling. Gruß Dr. Mallmann
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