Amari
Sehr geehrter Dr. Mallmann,
Die Spontangeburt meines Kindes ist jetzt 19 Tage her. Es war eine lange Geburt mit einem Scheidenriss.
Seit 3-4 Tagen habe ich ein leichtes Fremdkörpergefühl in der Scheide. Ich habe vorsichtig getastet, Fäden sind nicht mehr zu spüren, aber der Muttermund steht nun viel tiefer als vor der Schwangerschaft (zuvor sicher 8cm vor Scheideneingang -schwer erreichbar-, nun ca 2cm).
Ansonsten habe ich beim Husten /Niesen/lachen ein "komisches" unsicheres Gefühl, aber verliere keinen Urin, habe keinen verstärkten Harndrang. Auch keine Verstopfung, kein Übergewicht, kein Asthma oder sonstiges.
Mein Gynäkologe ist leider auf Urlaub und ich mache mich fix und fertig deswegen. 
Ich weiß, dass nur eine gyn. Untersuchung Gewissheit bringen kann, aber vielleicht können sie mir trotzdem ein paar Fragen beantworten:
- kann das eine Senkung sein oder ist es möglich, dass es "nur" ein lädierter Beckenboden ist
- ist es so kurz nach der Geburt evtl sogar noch "normal" und kann sich von alleine bessern?
- kann ich jetzt bereits leichte beckenbodenübungen machen um die Rückbildung zu unterstützen oder schade ich mir damit evtl mehr
- besteht die Hoffnung, dass durch Übungen der Muttermund wieder höher tritt?
Ich bin 34 und war vor der Schwangerschaft Recht sportlich und hatte einen sehr starken Beckenboden... ich bin gerade etwas verzweifelt...
Vielen Dank für ihre Antwort und Hilfe....
Na verzweifeln Sie nicht gleich. Nach der Geburt kann es zu unklaren Tastbefunden kommen. Aber der Beckenboden kann sich mit der Zeit stabilisieren. Lassen Sie zunächst den Frauenarzt die Situation beurteilen und dann sollte man das Vorgehen festlegen. Aber eigentlich können Sie mit Beckenbodengymnastik (nicht Rückbildungsgymnastik) nichts falsch machen. Vielleicht lassen Sie sich von einer Hebamme eine Übung zeigen, die Sie dann schon einmal beginnen könnten. Es ist extrem selten, dass schlanke Frauen mit einem stabilen Beckenboden nachhaltige Beschwerden davontragen. Gruß Dr. Mallmann