_Silvia_
Lieber Dr. Mallmann, seit der 28. SSW habe ich ständig Angst, wenn ich mein Baby nicht spüre. Soweit bewegt er sich regelmäßig in bestimmten Uhrzeiten, und wenn es sich ein bisschen zu spät oder schwächer bewegt, habe ich schon viele Extremszenarien, z.B. weil die Nabelschnur vielleicht um den Hals drehte, die Plazenta vielleicht komplett verkalkt wäre, usw. In meiner engen Bekanntenkreis hat eine Kollegin ihr Baby relativ kurz vor ET traurigerweise verloren: das Herz hat "einfach" aufgehört, zu schlagen. Jetzt weiß ich, dass das passieren könnte. Auch ab und zu lese ich in den Foren (auch hier), wie ein paar werdende Mamis das Baby so kurz vor ET (39. SSW) verloren haben :-(. Ich weiß, dass die Angst für das Baby nicht gut ist, kann ich aber ziemlich schwer bewältigen, sodass ich mir dafür Vorwürfe mache. Eine Freundin von mir hatte ein Kaiserschnitt am 38+0, weil sie zu viel Angst wie ich hatte, und sie ist fast täglich in die Klinik gefahren, um CTG zu machen, bis der Arzt entschied, eine "relativ fruhe" KS wäre für das Baby besser als der ständige Stress. Ist das ratsam? Ich bin jetzt 34+5 und weiß, dass ich jeden Tag Sorgen machen würde. Hätten Sie vielleicht Vorschläge für mich? Vielen Dank im Voraus.
Im Internet ist natürlich der Treffpunkt für alle schlechten Verläufe. Bedenken Sie das meist alle Schwangerschaften gut verlaufen. Ich biete meinen Patientinnen an wenn Sie verunsichert sind, vorbei zu kommen und ich schaue schnell nach. Allein die Sicherheit, dass sie das können, führt dazu, dass das Angebot sehr selten wahrgenommen wird. Setzten Sie sich mit Ihrem Frauenarzt zusammen und erarbeiten ein Konzept, wie Sie mit Ihren Ängsten umgehen und wie er bereit ist Sie dabei zu unterstützen. Gruß Dr. Mallmann
