Frage im Expertenforum Entwicklung des Babys in der Schwangerschaft an Dr. med. Helmut Mallmann:

Mirtazapin / Auswirkungen / Dosis

Frage: Mirtazapin / Auswirkungen / Dosis

Liv0610

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Hallo Dr. Mallmann, Im Rahmen der langen Zeit des Kinderwunsches bei MS ohne Medikamenten hatte ich (24.ssw) leider schwere anderthalb Jahre mit mehreren Schüben, und auch familiären Problemen was schließlich Innere Unruhe, Verspannung und abendliche nächtliche Panikattacken mit sich zog. Schließlich bekam ich Mirtazapin verschrieben, erst 15 mg dann 7,5 mg zur Nacht. Insgesamt 4 Wochen und es wurde schnell besser. Nachdem ich erfahren habe dass ich schwanger bin habe ich das Medikament in der siebten Woche abgesetzt. Leider begann in der zehnten Woche wieder die innere Unruhe und Verspannungen. Ich habe hier Entspannungsübungen gemacht, Entspannungstee getrunken und Globuli eingenommen. Seit einem Zwischenfall bei meiner Frauenärztin mit falsch gesetzten kreuzen im Mutterpass und einer Nacht mit Panikattacke und nicht nur Verkrampfungen von Schulter und Nacken sondern des ganzen Körpers bekam diese Unruhe zusätzlich diese richtigen Attacken 1-2 x pro Woche neben der bisherigen inneren Unruhe und nackenverspannung und verkrampften Schulter. Natürlich bedingt dies in diesen Fällen kaum Schlaf. Inzwischen ist die Verspannung auch oft tagsüber da. Aber manchmal habe ich auch 2-3 Beschwerdefreie Tage. Ich arbeite nach wie vor fünf Tage die Woche Vollzeit, ein Berufsverbot sei nicht durchsetzbar für mich trotz Ms und Panik. Ich kann mich nur mit Krankheitstagen zwischendurch durch hangeln. Weder Entspannungsübungen noch Globuli helfen inzwischen noch wirklich. Ich bemühe mich seit Dezember um eine Psychotherapie aber sowohl eigenes kontaktieren als auch terminvergabestelle haben keinen Platz vor April. Daher hadere ich seit Wochen mit mir selber ob es besser wäre wieder Mirtazapin oder Ähnliches einzunehmen, um dem Kind nicht vielleicht noch mehr Stress auszusetzen. Langsam komme ich an meine Grenzen und die Angst um das Baby steigt daher. Leider verweist meine Frauen Ärztin hier auf meinen Neuro und mein neuro möchte gleichzeitig wiederum das o.k. meiner Frauenärztin haben… ich drehe mich also im Kreis mit einer fachlichen Bewertung..:-( Haben Sie Erfahrungswerte bei anderen Schwangeren mit Mirtazapin, beziehungsweise einer anfangs testweise niedrig dosierten Therapie von sogar nur ca. alle 2-3 Tage eine geringere Dosis statt täglich 15 mg? Ich will nicht direkt in die vollen gehen. Vielleicht auch nur einen begrenzten Zeitraum probieren. Citalopram und co. Benötigen ja eine längere Vorlaufzeit soweit ich weiß. Anpassungsstörungen sind mir je nach Dauer und Dosis bekannt aber noch mehr Angst habe ich durch die Medikamente eine Früh- oder Fehlgeburt auszulösen... Aus Angst dass die innere Anspannung und das gefühlte vibrieren und die resultierenden muskelverspannungen und manchmal weinen dadurch sich auf das Baby auswirken rede und Summe und streichel ich es so oft wie es geht. Aber ich habe Angst dass es nun doch ohne Medikament schlimmer wird, ich komme tageweise an meine Grenzen. Aber ich würde es gerne mit kleinerer seltenerer Dosis versuchen. Danke!


Dr. med. Helmut Mallmann

Dr. med. Helmut Mallmann

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Mirtazapin kann auch in der Schwangerschaft genommen werden. Man sollte dann 2 wöchige Kontrollen anstreben. Besser erprobt in der Schwangerschaft sind Sertralin und Citalopram. Ich halte es immer so, dass ich den Psychiater anrufe mit dem ich die Schwangere betreue. Vielleicht schlagen Sie das Ihren Ärzten einmal vor. Gruß Dr. Mallmann


Liv0610

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Noch eine Frage: Sollte engmaschiger kontrolliert werden Unter antidepressiva? Beim Frauenarzt dann? Und was wäre engmaschiger?


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