LineS
Guten abend Herr Mallmann, vielen Dank, dass Sie und Ihre Kolleg*innen diese Seite pflegen! Können Sie mir bei der Gefährdungseinschätzung helfen? Ich bekomme langsam wirklich richtig Angst: Heute hat eine Kollegin den für morgen vorgesehenen dritten Test der Woche vorgezogen, weil ein anderer Schüler der Klasse zuhause geblieben ist, da seine Mutter positiv getestet wurde. Ein Schüler dieser Klasse wurde positiv getestet. Ein Schüler einer Parallelklasse erzählte mir gegen Ende der nächsten Stunde, er sei mit dem betreffenden, frisch getesteten Schüler befreundet und die beiden seien oft zusammen ohne Maske, gestern auch. Seit dieser Woche läuft in Hessen der Unterricht und meine Situation ist wie oben geschildert. Ich bin seit Mai voll geimpft (habe mich eingetragen sobald es irgend ging). Ich unterrichte dieses Jahr in zehn verschiedenen Klassen der Jahrgänge 5 -7, habe also wöchentlich Kontakt zu 250 Haushalten. Die meisten Schüler*innen der 7. Klasse tragen die Maske recht pflichtbewusst, auch weil sie um meine Schwangerschaft wissen, aber immer die selben 2-5 pro Klasse ziehen sie höchstens schnell hoch, wenn eine Lehrkraft kommt. In der 5. ist es nicht so arg weit her mit den Masken. Aktuell sehen Erlass und Inzidenz vor, dass die Masken auch am Platz getragen werden müssen, aber das bleibt vermutlich nicht ewig so. (Mutterschutz ab 10.12.21) Geimpft sind hächstens 2% der Schüler*innen. Die Decken sind niedrig, die Gänge eng, nicht ansatzweise ausreichend belüftet, genauso wie die Klassenräume im neu bezogenen Containergebäude: In einigen Räumen funktioniert einer oder mehrere Rolläden nicht, außer mir haben kaum Kolleg*innen einen Schlüssel für die Fenster und können die Fenster also nur kippen. Die meisten Kolleg*innen schließen auch im 1. und 2. Stock vor der Pause die Fenster sodass ich mit den Kindern immer in stickige Räume komme. Die Türen sind so, dass man kaum auf Durchzug lüften kann, Luftfilter sind keine da. Ich arbeite auch mit Kindern mit Förderbedarf zusammen, wobei ich nicht weiß, ob das noch eine Rolle spielt. Als ich heute von den positiven Fällen erfahren habe, wurde mir ganz anders und ich hatte richtig Angst, denn mir wurde klar, dass ich mich und damit mein Baby nicht schützen kann. Aber vielleicht übertreibe ich? Ich arbeite gern, ich schätze die Kinder, meine Kolleg*innen und meine Schule, ich möchte nicht bis zum Mutterschutz krankgeschrieben werden, aber meine Angst ist sehr, sehr groß. Haben Sie beruhigende Informationen? Herzliche Grüße Line S.
Mit der Impfung sind Sie ja zuerst einmal geschützt. Aber wir wissen um die Mutanten und deshalb sollten alle Systeme so einfach sie auch sind, wie Fenster öffnen, funktionieren. Wenn das nicht möglich ist, müssen Sie eine Beurteilung durch einen Arbeitsmediziner anfordern (Gefährdungsanalyse). Bis dahin sollte die Frauenarztpraxis ggf. ein Beschäftigungsverbot aussprechen. Das ist nach meinem Erachten der korrekte und auch angemessene Weg. Gruß Dr. Mallmann
Mamamaike
Hallo, wurde keine Gefährdungsbeurteilung gemacht? Ansonsten bitte um eine neue, die Situation hat sich ja anscheinend geändert... Viele Grüße
Melisagreet
Wenn du doch vollständig geimpft bist, wovor hast du dann Angst!? Man muss jetzt langsam die Kirche mal im Dorf lassen
bina2020
Hallo. Für schwangere Krankenhausmitarbeiterinnen gibt es derzeit eine Sonderregelung. (Zumindest gab es diese, als die Fallzahlen noch höher waren - wie es jetzt aktuell ist, weiß ich leider nicht.) Anscheinend sollten Schwangere nicht den ganzen Tag über eine FFP2-Maske tragen. Ich weiß nicht, ob es im Lehrberuf Pflicht ist mit FFP2-Maske zu unterrichten, aber alleine wegen der massiven, ständigen Kontakte, würde ich einmal nachfragen, ob es für Lehrende auch so eine Sonderregelung gibt. Lg
Ninafast41
Liebe Line, Im Bekanntenkreis habe ich auch eine schwangere Lehrerin (auch geimpft) und sie wurde sofort aus dem „Schülerverkehr“ gezogen. Ich kann deine Angst total verstehen. Sprich doch mal mit deinem Gynäkologen, deinem Chef oder direkt mit dem betriebsarzt über ein Beschäftigungsverbot oder frage deinen Chef, ob er Büroarbeiten für dich hat. Mit so vielen Schülern zu arbeiten stellt schon eine Gefährdung dar… Liebe Grüße und alles Gute
LineS
Lieber Herr Mallmann, Mamamaike, Ninafast und Bine, vielen lieben Dank für Ihre/eure hilfreichen und verständnisvollen Antworten! Es tut auch erstaunlich gut, von anderen Mamas so viel Verständnis zu erfahren. Danke euch! Meine Gynäkologin sich telefonisch bei mir gemeldet und ich habe viel recherchiert, sodass ich inzwischen ziemlich beruhigt bin. Meine Gyn. sagte, mit der Impfung (biontech) sei ich super geschützt und wenn ich zusätzlich FFP2-Maske trüge, ginge nicht viel mehr an Sicherheit. Ein komplettes Beschäftigungsverbot kam nicht zur Sprache, zumal ich gern arbeite und es mir ansonsten gut geht. Sie sieht auch keine Gefahr selbst wenn ich mich anstecken sollte: Wie alle geimpften bin ich vor einem schweren Verlauf geschützt. Sie arbeitet ja in einer Gemeinschaftspraxis und alle Kolleginnen informieren sich konstant. Keine der Kolleginnen hat von einer geimpften Schwangeren gelesen oder gehört, die auf der Intensivstation gelandet ist. Das, was ich im unwahrscheinlichen Fall eines Impfdurchbruchs bekommen könnte, würde dem Baby nicht schaden und mir ebensowenig. Auch wegen der FFP2-Masken (sind bei uns übrigens keine Pflicht) müsse ich mir keine Sorgen machen: Mein Körper hole sich so viel Sauerstoff, wie er brauche. Das Atmen wird ja mit zunehmender Schwangerschaft physiologisch schon arbeitsintensiver, FFP2 macht es natürlich nochmal deutlich anstrengender. Auch wenn ich mal für eine halbe Minute den Kopf aus dem Fenster halten kann, bringt das nur wenig. Sie hat mir deshalb ein teilweises Beschäftigungsverbot angeboten, das ich in Anspruch nehmen kann, um nicht vor Erschöpfung immer wieder auszufallen und die Dauer der Tragezeit zu reduzieren. (Sie sagte wörtlich: "Bevor sie dekompensieren" :) Damit würde meine Unterrichtszeit täglich auf 4 oder 5 Zeitstunden begrenzt. An einem Tag der Woche bin ich 7 Zeitstunden (4 und 3) am Stück mit nur kurzen Unterbrechungen in Schüler*innenkontakt, also in dicker Luft (Unterricht, Umbaupausen). Da sind nur in den Umbau- und Raumwechselpausen alle 70 Minuten 1-2 Minuten Zeit für saubere Frischluft. Für diesen Tag käme das teilweise Beschäftigungsverbot in Frage. Die Schule bekäme vom Land Ersatz gestellt und ich müsste kein schlechtes Gewissen haben, dass mich dauernd andere Kolleg*innen vertreten müssen. Eine Sache kommt dazu: Die Inzidenz unter Geimpften ist in meiner Stadt um ein Vielfaches niedriger als die unter Ungeimpften. Das beruhigt mich für mich sehr. Für die ganzen Kinder nicht, deshalb werde ich am Lüften dranbleiben. Trotzdem habe ich für mich diese große Frage und Unsicherheit damit mindestens erstmal klären können und freue mich mega auf die kommenden Wochen. Danke euch/Ihnen nochmal ganz herzlich! Liebe Grüße Line
camelia14
Hab als Ärztin bis zur 21. ssw täglich stundenlang im covid Bereich gearbeitet,geimpft. Nic passiert;-)
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