Frage im Expertenforum Entwicklung des Babys in der Schwangerschaft an Dr. med. Helmut Mallmann:

Hoher Stress im 3. Trimester der Schwangerschaft

Dr. med. Helmut Mallmann

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Hoher Stress im 3. Trimester der Schwangerschaft

Schanikel

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Hallo Herr Dr. Mallmann, seit gut 9 Wochen bin ich die Mutter eines wundervollen kleinen Mannes. Ich kann mich grundsätzlich über ihn nicht beschweren. Klar gibt es mal bessere und mal schlechtere Tage - aber alles im normalen Rahmen. Ich stille voll und der kleine Mann wächst und gedeiht sehr gut (ca. 6.700 g). Ich hoffe, ich bin mit meiner Frage bei Ihnen richtig. Mein kleiner Mann ist am 25. August mit 56 cm und 3.560 g zur Welt gekommen (ET war der 27. August). Die Schwangerschaft an sich lief von meiner Seite her recht problemlos. Allerdings gab es in meinem direkten Umkreis jede Menge Stress. Hierzu hole ich etwas aus: Mein Mann (und Vater meines Kindes) hat einen Bürojob und ist ein Perfektionist. Da er viel Stress auf der Arbeit hatte, ist er immer nur sehr schlecht daheim runtergekommen. Im Mai diesen Jahres hat er dann mit extremen Verspannungen in der Schulter und Nacken angefangen. Für ihn war das sehr schlimm, für mich erst mal nicht so extrem. Im Juni wurde es dann immer schlimmer und schlimmer, er hat echt Probleme bekommen sich zu bewegen. Es mündete darin, dass er im Juli einen Bandscheibenvorfall im unteren LWS-Bereich diagnostiziert bekommen hat. D. h. dass ich seit Juni regelmäßig unter Stress stand und viel gemacht habe, schonen war nur sehr wenig drin. Der Stress hat sich mehr oder weniger bis zur Geburt (und auch darüber hinaus) gezogen. Oft konnte mein Mann während der schlimmen Zeit nachts nicht schlafen, da war ich teilweise auch mit wach bzw. hab das ja mitbekommen. Dann waren einige Arzttermine, wo ich dabei war und die stressig waren. Dabei muss man sagen, dass mein Mann Angst vor Ärzten hat (hatte). Am Tag, wo der Bandscheibenvorfall diagnostiziert wurde, waren wir dann im Krankenhaus. Das MRT einige Tage davor war auch heftig (Angst meines Mannes vor der Röhre). Und so könnte ich noch weitere Termin nennen. Nebenbei bin ich noch arbeiten gegangen bis Anfang Juli. Seit diesem Zeitpunkt ist auch mein Mann daheim (Krankschreibung). Wir hatten schon ausreichend Unterstützung in dieser Zeit, von meinen Eltern und seiner Mutter. Aber trotzdem war es schon eine stressige Zeit, wobei ich es eigentlich gar nicht so sehr empfand, bis auf einige Termine/Tage. Aber das hat mit Sicherheit auch an mir gezehrt. Jetzt ist es so, dass unser kleiner Mann recht aktiv ist und tagsüber schlafen total uncool findet. Wenn wir unterwegs sind, sei es Kinderwagen oder Auto, schläft er meist ganz gut - auch wenn es laut ist. Daheim aber funktioniert das so gar nicht. Nachts schläft er meist ganz gut, es gibt auch mal schlechtere Nächte aber das ist ja normal. Jetzt stelle ich mir die Frage, ob sich der Stress ab Mitte Juni negativ auf seine Entwicklung ausgeübt hat. Können Sie mir dazu etwas sagen? Kann das sein, dass er deswegen so schlecht in den Schlaf kommt bzw. oft so aktiv ist? Was könnte man hier ggf. machen? Liebe Grüße Schanikel


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Letztendlich wird sich die Stressphase auf das Kind auswirkten. Das muss aber nicht unbedingt negativ sein. Denn die Persönlichkeitbildung wird durch positives und negative Einflüsse geprägt. Aber bitte stellen Sie die Frage bei Dr. Nohr, unserem Experten für die psychische Entwicklung des Kindes. Gruß Dr. Mallmann


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