FräuleinMinchen
Guten Morgen, Herr Dr. Mallmann! Im Universitätsklinikum wurden im Vaginalabstrich Enterokokken festgestellt. Der behandelnde Prof. meinte, dass diese zur physiologischen Flora gehören würden - folglich keine Therapie. Ich hatte 3 Tage vor dem Abstrich massives Brennen im Vaginalbereich, sowie gelblichen Ausfluss und der PH lag plötzlich bei knapp 6. Ein paar Tage zuvor wurde ein Pilzbefall mit Candida albicans diagnostiziert, folglich habe ich es auf den Pilz geschoben. Mittlerweile bin ich überzeugt davon, dass es sich da die Enterokokken gemütlich gemacht haben. Meine Gynäkologin meinte gestern, dass ich für 6 Tage Fluomizin nehmen soll (hatte in den letzten 7 Wochen 4 Antibiosen wegen Harnwegsbeschwerden - jedoch ohne Erregernachweis). Folglich ist meine Vermutung, dass das vaginale Milleu aufgrund der vielen Antibiosen gekippt ist. Im Moment trinke ich 2-3 × täglich Omnibiotic, sowie Essig zum Ansäuern des Urins. Meine Gynäkologin möchte nächste Woche einen Kontrollabstrich durchführen. Denken Sie, dass eine systemische Antibiose Sinn machen würde? Ich befürchte, dass man dann aus dieser "Dauerschleife" nicht mehr rauskommt. Oder reicht als Versuch Fluomizin völlig aus und sollten die Enterokokken damit nicht verschwunden sein, eine lokale Antibiose? Ich habe großen Respekt vor diesen Bakterien und weiß, dass sie viel Schaden anrichten können. Mit freundlichen Grüßen, Theresa
Hören Sie auf den Professor. Wenn es Enterokokken sind, die der Vaginalflora nicht schaden, macht es keinen Sinn, sie mit Antibiotika zu behandeln. Fluomizin kann eigentlich nicht schaden. Ich würde es aber nur in Abhängigkeit von den Döderleinbakterien verordnen. Gruß Dr. Mallmann