Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Kindergartenproblem!

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Kindergartenproblem!

Mitglied inaktiv

Mein Sohn geht seit dem 28.7.2008 in den KiGa. Am 1.8. wurde er 2 Jahre. Bis September musste ich immer mit dort bleiben. Als der neue Gruppenraum fertig war, sagte ich, dass das so nie was wird und hab ihn hingebracht und bin normal gegangen. Mal weinte er, mal nicht, klappte also sehr gut. Er wollte auch schnell dort schlafen. Wenn ich ihn hole kommt er sofort angerannt und will gleich nach Hause, man hat das Gefühl, er ist dann total erleichtert. Nun war er 2 Wochen krank(er ist sehr oft krank, das macht alles etwas schwerer) und ging jetzt wieder in den KiGa und weinte immer sehr doll, hat auch Bauchschmerzen frühs. Gestern weinte er 2 Pullover voll und war garnicht zu beruhigen(das erzählten sie mir heute) und heute schrie er auch ganz schlimm. Ich weiß nicht was ich noch mit ihm machen soll. Kein Kind hats so schwer wie er. Ich kann ihn doch nicht einfach zu Hause lassen wenn er nicht möchte(er sagt frühs aber, das er sich freut). Dazu kommt, das sein Freund nun ne Gruppe höher ist, obwohl gleich alt. Er darf auch immer ein Kuscheltier bzw ein Pferdchen mitnehmen, hat also etwas an was er sich halten kann. Hab schon gelesen, das wenn man selber unsicher ist, dass das Kind das merkt, aber er geht ja jeden Tag, ich hab ihn noch nie zu Hause gelassen oder wieder mitgenommen(außer natürlich wenn er krank ist). Zumal ich ja auch arbeiten muss, da bleibt uns ja keine andere Wahl. Ich bringe ihn eben hin, drücke ihn nochmal, sage ihm wer ihn abholt und wann(Nachmittags z.B.) und dann gehe ich und winke ihm nochmal. Wir zögern den Abschied nicht herraus und ich geh auch nicht zurück, egal wie sehr er schreit. Die Erzieherinnen wissen auch schon nicht mehr weiter, außer Geduld zu haben.


Katrin Simon

Katrin Simon

Liebe Lisa, oh ja, das hört sich wirklich schlimm an. Gibt es vielleicht eine andere Bezugsperson, die eine erneute Eingewöhnung mitgbegleiten könnte ( Oma?). Gibt es denn keine Möglichkeit die beiden Freunde gemeinsam unterzubringen? Was für ein Kindergarten ist denn das, wo ein Kind so leiden muss, wobei es offensichtlich einen winzigen Strohhalm gibt ( der beste Freund). Es sollte nun alles in Bewegung gesetzt werden, damit jegliche Bindungsmöglichkeiten zum Kindergarten aktiviert werden. Gibt es andere Gründe, warum der kleine so schüchtern ist? Vorfälle mit anderen Kindern, ungeduldige Erzieherinnen vor denen er Angst hat? Kinder können sich verbal nicht differenziert genug ausdrücken. Machen Sie ihm Vorschläge von möglichen Dingen, die Ihnen einfallen, so dass er nur noch dort anknüpfen muss z.B. möchtest Du nicht mehr zu Frau..... Willst Du lieber bei Frau.... sein? Vielleicht ist aber auch eine kleinere Gruppe für Ihren Sohn gut. Vielleicht sogar eine Tagesmutter, die ihn ganz vorsichtig auffängt und voll und ganz für ihn da ist. Und- ja, ein Kind fühlt und beobachtet ganz genau das Verhalten der Eltern. Ihr Sohn merkt deutlich wie Sie leiden. Bitte unterscheiden Sie, ob der kleine vielleicht auch seinen Willen durchsetzen möchte ( dazu ist er aber eigentlich noch zu klein und emotional viel zu aufgewühlt). Führen Sie Rituale ein im Kindergarten. GGf. darf er sie "rausschmeissen", am Fenster winken, ein Bildchen in der Frühstücksdose o.a.. Etwas, was nur Sie beiden angeht.... Ich hoffe, sehr, dass alles bald besser wird. Viele Grüße von Katrin


Mitglied inaktiv

Danke schonmal! Also Willen durchsetzen ist es nicht, da er immer geht und ich ihn noch nie zu Hause gelassen hab. Also gehen oder nicht gehen, die Frage stellt sich bei uns nicht. Er ist in der kleinsten Gruppe, ca 8 Kinder und 3 Erzieherinnen die er an sich auch sehr gern mag. Er sagt ja auch nach dem weinen, das er geweint hat weil Mama nicht da ist. Das beeindruckt die Erzieherinnen sehr, da er einer der wenigen ist, der seine gefühle so in Worte fassen kann. Anfangs haute ihn ein Junge immer und manchmal auch noch einer in seinem Alter, ansonsten ist er sehr beliebt. Ganz schlimm ist es wohl auch draußen, da fühlt er sich völlig verloren und steht nur bei den Erziehern rum. Es hat auch ganz lange gedauert, bis er im KiGa spielte, obwohl er zu Hause sehr schön und lange alleine spielt. Da alle Großeltern noch sehr jung sind und arbeiten, kann niemand zu einer Eingewöhnung mit kommen.


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