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Sehr geehrte Prof. Wahn, ich bin nicht sicher, ob dies das richtige Forum ist, aber irgendwie gehört es doch schon zum Thema Atemwege. Mein Sohn (4) hat schon immer "Polypen" wie uns gesagt wurde und hat lange sehr laut geschnarcht in der Nacht. Jetzt waren wir (wieder einmal) beim HNO, um auch einen Hörtest machen zu lassen. (Bei der U hatte er nicht mitgearbeitet). Der Hörtest war soweit okay, aber ein Wert wohl etwas außer der Norm. Aber der Arzt sagt erneut, dass er Polypen hätte und wir die jetzt doch entfernen lassen sollten. Nach einigen Nachfragen wurden uns dann erklärt, dass es keine "richtigen" Polypen seien sondern Rachenmandeln, die da entfernt werden sollen. Lt. Arzt decken sie 40-50% des Nasenausgangs (?) ab. Allerdings schnarcht mein Sohn seit etwa einem halben Jahr kaum noch. Selbst jetzt wo er gerade wieder verrotzt ist, schnarcht er nachts kaum bis gar nicht. Ich weiß, Sie können ihn nicht untersuchen und das zu beurteilen. Aber was halten Sie prinzipiell davon 4-Jährige deshalb zu operieren? Unsere Kinderärztin ist zurückhaltend. Sie meinte zu mir, sie würde bis zum 5. Geburtstag abwarten, so etwas könne sich verwachsen. Der HNO meint wir sollten besser nicht warten und es jetzt zeitnahe entfernen lassen. "Verwachsen" könnte so etwas nicht. Was ist jetzt richtig? Vielen Dank!
In der Tat, das was als "Polypen" bezeichnet wird, ist in aller Regel eine Vergrößerung des lymphatischen Gewebes der hinter der Nase liegenden und nicht direkt sichtbaren Rachenmandel. Über eine Operation entscheiden allein Sie mit der Kinderärztin. Meist sind wir zurückhaltend und versuchen, dem Kind eine Operation zu ersparen. Wenn die Atmung und das Schnarchen allerdings unerträglich werden muss man operieren. Gruß, Ulrich Wahn