Frage im Expertenforum Allergien, Asthma u. Atemwege an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn:

Nebenwirkung Dosieraerosole

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn
ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

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Frage: Nebenwirkung Dosieraerosole

M@mi

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Sehr geehrter Hr. Prof.Dr. Wahn, bei meiner Tochter (fast 5 Jahre) wurde vor ca 2 Jahren ein hyperreagibles Bronchialsystem/Asthma diagnostiziert. Sie nimmt seitdem Singulair mini 4mg als Dauermedikation. Ebenso bekam sie Beclometason Dosieraerosol 1 - 0 - 1 Hub mit Vortex. Bei akuten Atemproblemen bekommt sie 2 Hübe Salbutamol. Bei Infekten inhaliert sie 3-5x tgl mit Salbutamol Fertiginhalat. Meine Tochter reagiert sehr stark auf Kälte mit massiven Hustenattacken. Diesen Winter jetzt wurde der Husten immer schlimmer und war nicht wegzubekommen. Aus diesem Grund wurde vor gut 6 Wochen von Beclometason auf Viani mite umgestellt. Hat wunderbar geholfen, Husten verschwunden. Seit längerem aber schon (ca. 9 Monate) hat meine Tochter immer wieder Angstzustände (vor Hochwasser oder Feuer). Mit Bachblüten, Globuli und einigen Gesprächen waren diese "Zustände" aber gut auszuhalten für meine Tochter. Seit vier Wochen allerdings hat meine Tochter ganz schlimme Angstzustände, so arg, dass sie sich nicht mehr in den über alles geliebten Kindergarten traut, knabbert an den Nägeln, schläft schlecht ein und recht unruhig und ist einfach ganz anders als früher. Nun kam uns nach langen Überlegungen plötzlich in den Sinn, dass dies evtl vielleicht eine Nebenwirkung sein könnte. Nach einem Telefonat mit unserem Kinderpneumologen wurde Viani mite abgesetzt und auf Flutide mite umgestellt. Nun habe ich aber die Beipackzettel von Beclometason, Viani mite und Flutide mite gelesen und in allen drei steht bei den Nebenwirkungen dass es in seltenen Fällen v.a. bei Kindern zu Angst- und Unruhezuständen, Depressionen und Verhaltensveränderungen kommen kann. Haben denn alle diese Sprays diese möglichen Nebenwirkungen oder gibt es eine andere Möglichkeit? Wir sind ja nicht zu 100% sicher, dass das derzeitige Verhalten meiner Tochter auf eines der Sprays zurück zu führen ist, aber wir wollen natürlich alles ausschliessen was dazu führen könnte. Was würden Sie uns raten? Herzlichen Dank für Ihren Rat.


Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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Ich habe auch nach 4 Jahrzehnten im Umgang mit diesen Präparaten nicht den Eindruck, dass Sie sich hier Sorgen machen müssen. Die von Ihnen geschilderten Symptome gehören nicht zu den klassischen Nebenwirkungen dieser Therapie. Dennoch rate ich zu einem - sofern vertretbar - Auslassversuch von 1 bis 2 Wochen, um zu sehen, ob die Symptomatik nach Absetzen verschwindet. Gruß, Ulrich Wahn


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