Miri_Alm1989
Sehr geehrter Herr Dr. Wahn, meine Tochter (wird im Oktober 5) hat eine ausgeprägte Gräserpollen-Allergie. In Abstimmung mit der Kinderärztin soll im kommenden Winter mit der Hyposensibiliserung gestartet werden. Die Ärztin ist auf Kinderpneumologie spezialisiert. Es wurde dort auch bereits ein Asthma diagnostiziert und seit Mai inhaliert meine Tochter 2 x täglich Ventolair. Das nur als zusätzliche Info. Es soll im Herbst ein Blut-Allergie-Test durchführt werden. Danach soll die Hyposensibilisierung beginnen. Wir müssen uns entscheiden, ob wir eine sublinguale oder subkutane Therapie anstreben wollen. Welche Form der Therapie würden Sie hinsichtlich Nebenwirkungen und vorallem hinsichtlich Wirksamkeit (Studienlage) bevorzugen? Unsere Tochter ist bisher sehr unkompliziert was Spritzen, Impfungen, Prick-Test etc. angeht. Danke vorab für Ihren Rat. MfG M. Almesberger
Beide Wege der Immuntherapie (sublingual, subcutan) sind - gut dokumentiert - praktisch gleich wirksam. Die zu erwartenden saisonalen Symptome werden vermutlich weiter auftreten, allerdings in abgeschwächter und oftmals gut erträglicher Stärke. Das Asthma-Risiko kann so vermindert werden. Die Heimtherapie mit Pollen-Tabletten kann in den ersten Behandlungstagen lokale Nebenwirkungen (Juckreiz unter der Zunge ) machen, die aber nach wenigen Wochen verschwinden. Die subcutane Therapie kann mit lokalen Schwellungen und Rötungen einhergehen, ganz selten auch mit allergischen Allgemeinsymptomen. Insgesamt ist die sublinguale Tablettentherapie eher ein wenig besser verträglich, allerdings kommt es bei dieser Heim- Behandlung auf eine konsequente tägliche Allergenbehandlung an, da sonst die Wirksamkeit nachlässt. Sie sollten entscheiden, was Ihre Tochter bevorzugt. Gruß, Ulrich Wahn
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