Kärchen
Sehr geehrter Prof. Wahn, Ich mache mir Sorgen um meinen Sohn. Er ist 8,5 Monate alt und ist, vermutlich auch durch die beginnende Eingewöhnung bei der Tagesmutter, nun schon häufiger erkältet gewesen. Bereits bei der letzten Erkältung vor ca 3 Wochen hat er bei der Atmung leicht gepfiffen. Wir haben von unserem KiA Salbutamoltropfen (1x8täglich) bekommen. Nun ist er schon wieder erkältet. Er hat Husten und Schnupfen (ohne Fieber) aber er hat/hatte starke Atemprobleme. Er war zwischenzeitlich sehr stark kurzatmig (50x/Minute) und pfiff sehr deutlich aus der Lunge und war dabei zeitweise auch sehr aufgeregt. Ein anderer KiA hat uns dann wieder Salbutamoltropfen gegeben, die ich nun seit drei Tagen 3xtäglich 17 Tropfen verabreiche. Es wird sichtlich besser, aber ein Pfeifen in der Lunge ist noch da. Zu meiner Frage : Da es in unserer Familie (Vater, Oma, Grosstante) viele Atemwegserkrankungen insb. COPD gibt, frage ich mich nun, ob das erste Zeichen dafür sind, dass mein Sohn ebenfalls an COPD oder Asthma leiden wird. Sollte ich mit ihm zum Lungenarzt gehen? .. oder denken Sie das dies normale Erscheinungen bei einem erkälteten Baby sind. Falls das wichtig ist, ich stille ihn noch sehr viel, fast voll, da er kaum Brei oder anderes Essen essen mag. Selbstverständlich wird bei uns nicht geraucht. Vielen Dank für eine Einschätzung
Glücklicherweise gibt es bei Kindern keine COPD. Allerdings schein eine rezidivierende obstruktive Bronchitis vorzuliegen, die wegen der Kleinheit und Enge junger Säuglinge immer wieder Beschwerden macht und mit Sultanol nur für 2 Stunden gebessert werden kann. Ihr Kinderarzt weiß, ob und wann eine Inhalation mit Cortison-Abkömmlingen (Budesonid, Fluticason) sinnvoll und erforderlich ist. In aller Regel tritt mit der Entwicklung der Kinder eine Besserung ein, allerdings können die Winter-Infekte immer wieder zu Rückfällen führen. Eine altersentspechende Ernährung mit fleischhaltiger Breikost sollte ganz allmählich aufgebaut werden. Gruß, Ulrich Wahn
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