Lila-Lischen
Sehr geehrter Prof. Wahn, ich habe eine vermutlich ungewöhnliche Anfrage: mein Mann und ich haben eine Wohnung im Erdgeschoss in Aussicht mit Garten. Direkt vor der Wohnung befindet sich eine Tiefgarageneinfahrt, im Garten der Wohnung (ca 5 Meter Abstand) ein Lüftungsschacht zur Tiefgarage, zudem Parkplätze ebenfalls mit etwas 5 Meter Abstand entfernt vor einer weiteren Fensterfront. Es handelt sich ansonsten verkehrstechnisch um eine ruhige Straße, zwei Hauptverkehrsstraßen verlaufen parallel. Beim Ein- und Ausfahren kommt es ja durchaus zu einer hohen Emission von Abgasen, wenngleich die Häufigkeit über den Tag hinweg begrenzt sein dürfte. Ich leider seit meiner Kindheit unter allergischen Asthma mit bis heute stärker Ausprägung, zudem sind Lungenerkrankungen wie COPD in der Familie gehäuft. Meine Tochter ist neun Monate alt und hat bisher keine Auffälligkeiten. Könnte sich die potentielle Exposition ungünstig auf ihr Risiko oder mein Asthma auswirken oder ist letztlich die Exposition vergleichbar mit der, die durch die Teilnahme im "Allgemeinverkehr" durch zB Fahrrad fahren erfolgt und nicht vermeidbar ist? Gibt es evtl Daten hierzu? Danke für Ihre Rückmeldung! Lila-Lischen
Ihre Frage scheint mir berechtigt, wissen wir doch aus Untersuchungen von Frau Prof. von Mutius, München, und anderen Forschergruppen, dass das Risiko, an Asthma im Kindesaltzer zu erkranken, durch eine starke Verkehrsbelastung erhöht sein kann. Für mich ist die Frage, ob die in dem neuen Haus gemessenen Emissionen hier verglaichbare Werte wie an einer sehr stark verkehrsbeklasteten Straße ergeben. Geringe Emissionen mögen unangenehm, aber nicht gesundheitsgefährdent sein. Sie sollten vor Ort versuchen, hier gemessene Werte zu erhalten.