Rund um die Erziehung

Forum Rund um die Erziehung

Wie gewöhne ich ihm (fast 5) das Bummeln ab????

Thema: Wie gewöhne ich ihm (fast 5) das Bummeln ab????

Guten Abend, mein Herr Sohn ist ein Bummler. Er hat jetzt geschlagene 45 min benötigt, um 3 trockene (!) Scheiben Brot + etwas Birne und Paprika + 2 Miniwiener + 1 Obstbrei zu verspeisen. Nun hat er "Sitzung", seit ca. 15 min sitzt er auf dem Klo und singt und macht sein großes Geschäft. Ich bin erstmal raus, weil mir langweilig war und ich nicht wollte, dass mir der Geduldsfaden reißt. Zwischen Abendessen und Bad hat er noch in a l l e r S e e l e n r u h e sein Holzmemory eingeräumt, während ich die anderen herumliegenden Spielsachen versorgt habe. Eigentlich wollte er auch noch baden. Das findet natürlich nicht mehr statt, da um 21 Uhr das Licht im Kinderzimmer gelöscht wird (wir sind noch etwas spät dran, weil wir 2 Wochen auf den Kanaren im Urlaub waren und er dort spät ins Bett ist). Mal sehen, ob wir noch eine Gute-Nacht-Geschichte schaffen. Wie handhabt ihr das? Wie bekommt man ihn dazu, ein wenig schneller zu essen (er soll ja auch nicht schlingen), aber regelmäßig sind alle anderen fertig und er is(s)t gerade mal am Anfang. Auch der Toilettengang zieht und zieht sich, er benötigt tatsächlich so lange und ruft i.d.R. wenn er fertig ist. Also, Tipps sind gerne willkommen, denn irgendwann hätte ich auch gerne die Füße hochgelegt und ein bisschen was vom Abend gehabt, zumal ich sturmfreie Bude habe - mein Freund ist beim Sport.

Mitglied inaktiv - 28.01.2011, 20:45



Antwort auf diesen Beitrag

Meine Mädels sind schon älter (7+10), aber bummeln auch gerne. WIr haben eine Eieruhr (so ein Aufzieh-Küchenwecker) im Bad aber auch in der Küche. Der wird manchmal benutzt. Manchmal stelle ich ihn ein, manchmal machen das die Kinder auch für sich selber. Sie fühlen sich dadruch nicht bedrängt, sondern finden es eher witzig und mach so eine Art "Wettrennen" gegen die Eieruhr. Meine Töchter wissen ja selber, dass ihnen teilweise die Zeit davonläuft. Mit Eieruhr geht es. Ansonsten bin ich ja noch da und sage regelmäßig die Zeit "Noch 15 Minuten dann..., noch 8 Minuten mach dich fertig sonst klappt ... nicht mehr, noch ....". Was noch hilft, mit den Kindern besprechen was noch erledigt werden muss: Schultasche packen, Pyjama, Zähne Putzen, Leseübung, aufräumen, ... Und auch dies ab und an mal ansagen, sonst vergessen sie es. Und manchmal muss trödeln einfach sein oder es wird die Konsequenz getrage (kein Fernsehen, kein Vorlesen, ...). Also überleg Dir wo es Dir wichtig ist und wo Du toleranter werden kannst. Und dann konsequent durchziehen. Servus Laufente123

von Laufente123 am 28.01.2011, 21:33



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, unser Sohn ist auch fünf (seit November) und bei uns ist es genauso! Bei anderen Müttern aus dem Kindergarten mit Kindern in dem Alter auch... Ich glaube, es ist etwas vom Alter abhängig. Trotzdem müssen wir es nicht immer gut finden, denke ich. Deshalb versuche ich zumindest den Morgen und den Abend so zu strukturieren, das immer die gleichen Abläufe stattfinden. Dann ist wenigstens ´ne Routine da und man muss da nicht noch ewig rummachen, was als nächstes kommen soll. Und wenn´s mal gar nicht richtig klappen will, dann helfe ich auch nochmal beim Anziehen (ohne Kommentar) und gut ist es. In der Kita kann er´s ja und ist da (angeblich) auch schnell... Lg M.

von M. am 29.01.2011, 09:16



Antwort auf Beitrag von M.

mein sohn wird im april 5 und wir haben oft ähnliche situationen. ich versuche ihn dann auch immer etwas voranzutreiben. ich sage ihm was wir dann nicht schaffen wenn er nicht bissl schneller macht. was mich nervt ist das er mitten in der bewegung stoppt. also er steht auf um was zu holen und steht dann am stuhl und es geht nicht weiter. er macht den kühlschrank auf und steht dann da und guckt....anziehen dauert ewig. da wird gesungen, gespielt, aber-ich-wollte-doch-nur-noch. da helfe ich inzwischen nicht mehr. argument: ich ziehe dass baby an. es liegt bestimmt "nur" am alter. so wie das diskitieren und meckern...

Mitglied inaktiv - 29.01.2011, 12:57



Antwort auf diesen Beitrag

Na, das beruhigt mich. Wir fahren ähnliche Strategien. Der oben geschilderte Abend war nur ein Bsp., morgens ziehe ich ihn ohne Kommentar auch des öfteren an, denn sonst müssten wir glatt 2 Stunden früher aufstehen und da ich weiß, dass er es kann, gibts nicht so ein großes Gewese. Die Diskussionen um diverse Dinge häufen sich zur Zeit auch extrem à la "Aber Mama, ich wollte doch nur noch..." Hoffen wir auf bessere Zeiten.

Mitglied inaktiv - 29.01.2011, 16:05



Antwort auf diesen Beitrag

eigentlich ist das doch schnell - icn kann mich noch an Zeiten erinnern als mein 3-jähriger 3 Stunden an seinen Käsespätzle gesessen hat als wir im Urlaub essen waren - genauso brauchte er mit 5 für seine Pommes eine gute Stunde im Urlaub - meistens haben die älteren Cousins ihm geholfen zum essen damit sie endlich rausgehen konnten weil Sohnemann so langsam war. Plan es mit ein und lass ihn er ist einfach im Moment in einer anderen Zeitspanne als Du -er lebt in seiner Welt und hört wahrscheinlich 3x die hälfte nur von dem was du ihm sagts und davon auch nur chinesisch. Gewöhn dich dran - das kommt wieder mit der Pubertät - nicht das langsame aber das chinesisch. Hilf ihm wo du kannst wenn es zeitlich eng ist - lass ihn auch hin und wieder die Konsequenzen ausleben wenn er zu lange braucht - das hilft meistens ohne dass man was dagegen tun muss und es wird schon besser werden- die wenigsten essen noch langsam wenn sie mal 14 sind. Gruß Birgit

von Birgit67 am 30.01.2011, 11:25



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, musste leicht grinsen bei Deinen Worten...Das ist nicht böse gemeint, ich weiß aus Erfahrung WIE SEHR EINEM DA DIE GEDULD FEHLT! Du wirst erstmal nicht wirklich was ändern können, an der Tatsache, DASS er soviel länger braucht. Und ich wünsche Dir, daß es sich von selbst reguliert, so wie bei uns. Als ich schon kurz davor war, aus dem Fenster zu hüpfen hat es sich gebessert - ohne großes Zutun. Das war übrigens irgendwann im 1. Schuljahr. Und es war eine Katastrophe mit einem Schulkind solche Kämpfe morgens auszufechten. Irgendwann hab ich mir angewöhnt zu einer bestimmten Zeit "einfach zu gehen" egal wie weit er ist - weiß nicht ob das geholfen hat... Was kann man machen? Permanent erinnern an das, was er tun soll (meist sind solche Langsam-Menschen auch vergesslich...) und dran bleiben, daß er es tut. Man fühlt sich wie ein Vorturner, aber das ist leider so. Wenn Dein Kind zu motivieren ist, ein kleiner Wettbewerb - wer schneller ist gewinnt.... Eine Uhr, die zu bestimmten Zeiten bimmelt und eine Aktion "ansagt" - hab ich bei Jako-O gesehen und war kurz davor sie zu kaufen. Dann war das Thema plötzlich erledigt. Um abends früher Ruhe zu kriegen kannst Du eigentlich nur den Tagesablauf kürzen. Sprich: früher aufräumen, Schlafanzug anziehen, Abendessen, Zähneputzen. Vielleicht könntest Du die Reihenfolge verändern um effizienter zu werden (Essen dauert länger als Schlafanzug anziehen, aber zu früh essen ist auch blöd, dann hat er wieder Hunger). Ich wünsche Dir viiiiiiiiel Geduld!

von eumeline am 03.02.2011, 20:35