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Völlig ratlos!

Thema: Völlig ratlos!

Hallo, ich bin, was meinen 2jährigen Sohn angeht völlig ratlos! Ich habe 2 Söhne, der Große (fast 4) hat solche Probleme noch nie gemacht, er ist ganz und gar nett und lieb. Mein Kleiner bringt mich an den Rand der Verzweiflung, möchte gern wissen was wir falsch machen bzw. wie wir reagieren sollen. So bald ihm etwas nicht passt ode rman ihm sagt, das er etwas nicht machen soll oder bekommen kann, fängt er an zu hauen, schreien,Dinge zu werfen, zu schupsen,sich auf den Boden zu werfen etc. und das alles auf einmal! Sagt man ihm dann, er soll das nicht machen (z.B. Dinge werfen) wird es erst Recht schlimmer, reagiert man aber nicht, wird es auch nicht besser. Er möchte nur das was er will, sagt man ihm etwas, was er machen soll bzw. nicht, geht das Ganze von vorne los. Manchmal hoffe ich, es ist nur eine Phase, aber ich glaube eher wir machen etwas falsch, nur was? Ich bin gerade mit unserem 3.Kind schwanger und habe Angst es nie in den Griff zu bekommen! Kann mir vielleicht Jemand Tips geben, wie ich reagieren kann? Er ist ja auch erst 2, aber so einen sturen Kopf. LG

Mitglied inaktiv - 25.04.2010, 07:19



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Hallo, der erste Tipp wäre es selber mit Humor und Gelassenheit zu nehmen - ist schwer, weiß ich, aber die Kinder reagieren darauf. Sprich dein Sohn weiß schon ganz gut, wie er dich zur Verzweiflung bringt - und vielleicht das eine oder andere mal zum Nachgeben. Das mit 2 Jahren so eine Trotzphasse kommt, ist ganz normal - und die ist einfach bei allen Kindern unterschiedlich ausgeprägt. Dein Sohn will dir nix böse damit - es gehen einfach seine Gefühle mit ihm durch und er hat noch nicht gelernt sie anders zu kanalisieren - dazu kommt dann, das er irgendwas damit erreicht, und wenn es nur negative Aufmerksamkeit ist. Probier mal anstatt deinem Sohn irgendwas zu verbieten oder zu machen lassen immer 2 Dinge zur Auwahlstellen. Sprich, du willst das er sich die Socken anziehen lässt, weiß aber schon vorher das es Theater gibt - biete ihm 2 verschiedene Socken an: "Willst du die blauen oder roten Socken anziehen" - Dann hat er die Wahl und macht auch noch was er soll ;-) So kannst du bestimmt schon mal viele Kriesenherde im Vorfeld entschärfen. Wenn es auf Anweisungen was er nicht machen soll schlimmer wird - sag ihm halt was er machen soll - sprich sag nicht schmeiss das Glas nicht um - das NICHT kommt bei Kindern eh sehr oft nicht an - die hören nur noch Glas umschmeissen. Sag lieber lass das Wasser im Glas. Hört sich am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig an, aber funktioniert. Wie man beim Trotzanfall direkt am besten reagiert, gibt es kein allgemeingültiges Rezept. Manche Kinder kommen mit aus dem Zimmer schicken - auszeit im KiZimmer recht gut zurecht, andere nimmt vielleicht besser in den Arm, bei den dritten funktioniert gut wenn man einfach alles ignoriert. Meinem Großen tat hinterher immer alles furchtbar leid, den musste man in den Arm nehmen und trösten, mein Mittlerer kam am schnellsten wieder runter wenn ich einfach weggegangen bin und ihn ignoriert habe. Bei meinem 3. hat das alles nichts geholfen - bis ich bei einem Anfall im Supermarkt weil ich ihm irgendwas nicht kaufen wollte, und er auf den Boden lag und Zwergenaufstand geprobt hat (kennt ja bestimmt gar keine andere Mutter) - ich hab ihn dann einfach ausgelacht und gemeint, die schauen alle gar nicht mich an, die schauen alle dich an. Sofort war Ruhe - ich habs echt nicht geglaubt - aber der hat seine Sirene sofort abggeschalten und hat sich wieder brav in den Einkaufswagen setzen lassen. Danach war aber auch dieses extreme austicken vorbei. Alles Gute und eine große Portion Ruhe und Gelassenheit bis zur nächsten Phase wirds auch ganz bestimmt wieder besser - und der 3. toppt dann alles nochmal ;-) LG Dhana

Mitglied inaktiv - 25.04.2010, 09:02



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tja...einfach mal bocken lassen! gar nicht erst groß weiter reden in so einer Situation...einfach in Reichweite bleiben, den großen Wutanfall aushalten und hinterher trösten.

Mitglied inaktiv - 25.04.2010, 09:50



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Hallo, bei uns genau das Gleiche. 2 Jungs 2 und 4 Jahre. Der Große "lieb", also "normales" (was ist schon normal) Verhalten in dem Alter. Der Kleine war schon immer anstrengend, als Baby viel geschrien, schlecht geschlafen. Mit etwas über 1 Jahr gingen schon die extremen Wutanfälle los, wie ich sie gar nicht kannte vom Großen. Jetzt ist es immer noch so, vieles ist ein Problem wie anziehen etc. Aber jetzt scheint er etwas verständiger zu werden, als es heute mittag hieß: Wir essen gleich zu Mittag, jetzt ziehen wir dich schnell fertig an (schlafi), konnte es pötzlich gar nicht schnell genug gehen. Bisher war er für solche Argumente noch überhaupt nicht zugänglich. Ich versuche es jetzt immer mehr mit positiver Erziehung, also wenig Befehle, Verständnis zeigen, Alternativen und "Belohnungen" anbieten. Beim Großen geht es ganz gut, der Kleine ist eben noch etwas klein. Yvonne

Mitglied inaktiv - 25.04.2010, 12:54



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Hallo! Bei uns war das mit der Kleinen genau so. (Die Große auch immer superbrav). Sie hat sich immer regelrecht in Rage geschrien, schon bei Kleinigkeiten, und konnte sich irgendwie selbst nicht mehr helfen, herunter zu kommen. Ich hab ihr dann mal vorgeschlagen, dass sie sich in mein Bett legen soll, zum beruhigen. Das hat tatsächlich geklappt. Nach ein paar Mal Mama-Bett ist ihr Verhalten überhaupt anders geworden und sie ist einfach zufriedener geworden (oder die ärgste Trotzphase war einfach wieder vorbei). LG Kathi

Mitglied inaktiv - 26.04.2010, 07:48



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Hallo, tja, das kenne ich auch, nur bei mir machen das beide, sowohl die Kleine als auch die Große. Obwohl ich sagen muss, dass ich die Trotz-/Wutanfälle gar nicht so schlimm finde. Da lasse ich sie einfach bocken unbd sich auf gut deutsch "auskotzen". Alles andere hilft bei uns nicht. Viel schlimmer ist, wenn Dich Deine Kinder ignorieren. Diese Phase mit dem Schreien und Schlagen die geht - so hoffe ich es zumindest - schnell vorbei.

Mitglied inaktiv - 19.05.2010, 10:45