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auf dem boden schmeissen.

Thema: auf dem boden schmeissen.

Hallo Meine tochter ist 18mon alt und hat zu Zeit eine richtige trotz phase wenn sie nicht bekommt was sie will schmeisst die sich auf dem boden...lässt sich einfach fallen . Ablenken hilft garnichts, hoch heben da schreit sie richtig los und versucht zu treten oder haut den kopf hinter, und wenn man sie liegen lässt läuft sie absichtlich in eine ganz andere richtung und das ist meist beim einkaufen. Sonst ist sie ganz brav aber sie bekommt immer wieder diesen trotzphasen sie brüllt und schimpft auch noch immer dazu (kein weinen) und ihr könnt euch vorstellen wie die leute gucken wenn wir grad unterwegs sind! Was kann ich noch machen sie von ich will phasen abzulenken? Danke und LG Vikki

Mitglied inaktiv - 24.05.2007, 12:05



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ich biete noch kopf an die tür hauen,wobei das jetzt arg nachgelassen hat (jetzt 21monate).aber auf den boden schmeissen ist ganz typisch. die krassen gefühle,die da vom kind durchlebt werden,können sie sprachlich noch lange nicht richtig ausdrücken,es geht halt über den körper! bei temperamentvollen kindern dementsprechend mehr als bei ruhigeren. (freude wird ja auch körperlich ausgederückt!! ;0)) ablenken ist immer gut,oder alternative bieten,ich sge immer,nein,auf den tisch nciht klettern,aber schau mal hier,auf das sofa darfst du,da kannst du auch hüpfen ;0)) oder ich sge: horch!!!!!!! da weint(schreit ja einer?? (gaaanz gespanntes gesicht machen!!!!!!! dann horcht sie und guckt herum ;0)) oder sagen: was ist denn das für ein tolles bild/spielzeug?? grooosse augen machen... im endeffekt das interesse des kindes wecken und ihm helfen,aus seinem "anfall" rauszukommen... anosnsten so viel wie möglich gewähren lassen,wo es möglkich ist bzw alternativen schaffen und vorqaussehbare "auslös-situationen" vermeiden,wenn möglich. guter artikel zum trotz: Trotz von Dipl.-Päd. Ines Gärtner Was ist Trotz? Der Begriff Trotz impliziert, dass das Kind bewusst etwas gegen den Willen eines anderen tut, was aber nicht der Fall ist. Trotzdem ist Trotz der gängige Begriff, weshalb ich ihn weiter verwende. Trotz ist eine Entwicklungsphase, die alle Kinder durchlaufen. Er lässt sich nicht vermeiden und ist, falls er ganz ausbleiben sollte, eher ein Zeichen der behinderten Ich-Bildung. Trotz erfolgt im Zuge der Loslösung und Abgrenzung von der Mutter und der Ich-Bildung. Orientiert sich ein Säugling und Kleinstkind noch an der Mutter und hält sie weitgehend für einen Teil seiner eigenen Person, so begreift ein Kleinkind ab dem ca. 18. Lebensmonat zunehmend, dass es eine eigenständige Person ist, die ihre Handlungen selbst verursacht. Diese Ich-Identität ist durch den Spiegeltest nachweisbar. Ein Kind, dass vorher die doppelte Erscheinung der Mutter und des fremden Kindes im Spiegel zur Kenntnis nahm und anlächelte, stellt jetzt erstaunt fest, dass es das selbst ist und versucht beispielsweise einen Fleck auf der eigenen Stirn, den es im Spiegel entdeckte, zu entfernen. Trotz ist keine Opposition oder gar Widerspenstigkeit gegen die Eltern, sondern bedeutet, dass ein Kind sich selbst, der eigenen Handlungen und der eigenen Entscheidungsmacht bewusst wird. Trotz ist der Weg zu Eigenständigkeit und Autonomie, begleitet von Ungeduld, Spannungszuständen und Disharmonie, was sich in Wut und Trotzanfällen äußert. Wann tritt Trotz auf? Trotz und die damit verbundenen Äußerungen der Wut lassen sich nicht grundsätzlich vermeiden, höchstens in wenigen Fällen umgehen. Meist sind die Anlässe austauschbar. Die Äußerungen der Wut, sowohl was die Dauer als auch die Vehemenz und Lautstärke betrifft, haben etwas mit dem Temperament des Kindes zu tun und nicht mit den (fehlenden) pädagogischen Fähigkeiten der Eltern. Kinder in diesem Alter sind unflexibel, haben einen inneren Plan, von dem sie nicht oder nur schlecht abweichen können. Wird ein Kind in seinem Tun unterbrochen, weil die Eltern etwas anderes möchten oder halten die eigenen Fähigkeiten (noch) nicht mit dem Willen mit, kommt es zu Frust und Wut. Enttäuschte Erwartungen, gebrochene Versprechungen und mangelnde Geduld und Ausdauer sind weitere Auslöser. Dazu kommt, dass innere Faktoren wie Müdigkeit, Hunger, Krankheit, neue Umgebung und Stress etc. Trotzäußerungen begünstigen. Ein Kind mit einem bereits stark ausgeprägten Selbstbewusstsein wird wahrscheinlich nicht mit soviel Aggressivität und Wut (Schlagen, Beißen, Wegstoßen der Eltern) reagieren wie ein Kind, bei dem das Selbstbewusstsein noch nicht so stark ausgebildet ist. Wie verhalte ich mich, wenn mein Kind trotzt? Oberste Regel ist, das Kind so viel selbst tun zu lassen wie möglich. Jede Einschränkung und Grenzsetzung erlebt das Kind in erster Linie als Kränkung. Es kann noch nicht unterscheiden, welche Regeln sinnvoll und zum eigenen Schutz sind, sondern empfindet nur die Einschränkung und braucht deshalb wenige, sinnvolle Regeln. Starke, autoritäre Einschränkungen statt liebevollem Unterstützen und Korrigieren sind schädlich für die Selbstentwicklung des Kindes. Kinder wollen ernst genommen und respektiert werden und mitentscheiden dürfen. Eltern sind in dieser Phase vor allem Begleiter und Lenker des Verhaltens. Sie werden manchmal überrascht werden von den starken Gefühlsäußerungen, manchmal auch enttäuscht oder sogar selbst wütend sein, sollten sich aber immer wieder vor Augen führen, dass dieses Verhalten nichts mit Auflehnung und/oder Ablehnung der Eltern zu tun hat, sondern ein normaler und enorm wichtiger Entwicklungsschritt im Leben eines Kindes ist. Es braucht Geduld, sehr viel Verständnis und oftmals ein Umdenken, wenn ein Kind diesen neuen, bisher unbekannten Weg einschlägt. Plötzlich stößt es die Eltern weg, lässt sich nicht beruhigen oder schmeißt sich gar auf den Fußboden. Trotz dieser offensichtlichen Ablehnung bedeutet das Verhalten nicht, dass die Kinder ihre Eltern nicht mögen, sondern nur, dass sie in diesem Moment von ihren Gefühlen überrannt werden und diese nicht mehr steuern können. Normalerweise wird ein Kind mit einer guten Eltern-Kind-Bindung immer irgendwann den Trost, die Nähe und Umarmung der Eltern suchen. Eltern sollten immer in der Nähe des Kindes bleiben, auch wenn es sich nicht anfassen oder beruhigen lässt. Wichtig ist das Wissen, dass die Eltern auch in dieser Situation da sind. Kinder brauchen vor allem die Rückmeldung, dass auch diese Äußerungen von vermeintlich negativen Gefühlen auf Verständnis stoßen und erlaubt sind. Gefühle sollten durch die Eltern benannt werden. Ignorieren und Strafen wie z.B. Auszeiten führen in der Regel nur dazu, dass ein Kind noch mehr kämpft, um sich zu behaupten. Kinder wollen Eltern, die ihnen liebevoll notwendige, nicht willkürliche Grenzen vermitteln, sie mit den Kindern zusammen entwickeln, erneuern oder auch weglassen. Mit zunehmend besserem Sprachgebrauch kann ein Kind seine Bedürfnisse besser artikulieren, das Denken wird differenzierter und die Reaktionen immer flexibler. Im Laufe dieser Entwicklung werden Trotzanfälle und aggressives Verhalten seltener. Kinder mit ca. 4, 5 Jahren werden in der Lage sein, grundsätzliche Grenzen anderer zu akzeptieren und nicht mehr egozentrisch alles um jeden Preis durchsetzen wollen. Mit viel Geduld und Verständnis werden sie sich zu autonomen, selbstbewussten Kindern entwickeln. Dipl.-Päd. Ines Gärtner für Rabeneltern.org, Mai 2006 http://www.rabeneltern.org/elternsein/wissenswertes/gaertner_trotz.shtml lg pitti

Mitglied inaktiv - 24.05.2007, 12:12



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vor allem hat meine Tochter es geschafft, genau an der Kante zwischen Teppich und Fliesen zu trotzen, sie war in einem Bruchteil einer Sekunde mit dem Kopf rueber auf die Fliesen damit sich nicht aufn Teppich haut!!! DAS hat mich sprachlos gemacht!! Da registriert das kleine zickige Weib sofort, dass es auf Teppich nicht genuegend knallt und dreht sich ein paar cm weiter auf die Fliesen...ja mei, sie hatte phasenweise oefter ein blaues Horn... Frederik hatte die Angewohnheit sich so hinfallen zu lassen, als haette er blitzartig keine Knochen mehr, er ist total in sich zusammen gesackt *unglaublich*. Was meinste, wie er geguckt hat, als er einmal "vergessen" hatte, dass er ja ein Gipsbein dran hatte, das konnte nicht zusammensacken...*G* Also nee, da kannste nur abwarten *G* auch das gibt sich wieder...und dann kommt das naechste *lach* LG

Mitglied inaktiv - 24.05.2007, 17:10



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unterwegs vor kam...eigentlich haben meine Kinder seltenst unterwegs eine "Szene" gemacht...) aber wenn doch, habe ich mir das Kind unter den Arm geklemmt und einfach ignoriert, wenn alles Reden nichts geholfen hat. Aber wie gesagt, das kam unterwegs eigentlich nicht vor. TIP: KAUFE NIE Suessigkeiten an der Kasse. Fang das nicht an und dann gibts auch kein Theather. Meine Kinder bekamen nur die Antwort, dass wir das nie gemacht haben und auch jetzt nicht damit anfangen. War nie ein Problem, Gott sei Dank. LG

Mitglied inaktiv - 24.05.2007, 17:12