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5-jährige Tochter bringt uns alle an unsere Grenzen

Thema: 5-jährige Tochter bringt uns alle an unsere Grenzen

Erst einmal ein frohes Weihnachtsfest Unser Fest war leider weniger friedlich und still...dafür gab es viel Gebrüll. Meine 5-jährige Tochter treibt uns alle in den Wahnsinn. Und mit alle meine Ich, meine Wenigkeit, meinen Partner (nicht der leibliche Papa), meine Eltern und auch den leiblichen Papa sammt Familie. Ihre großen Brüder (12 und 10 Jahre) ertragen es oft noch mit einen Funken Humor. Aber wir finden es schon lange nicht mehr niedlich... Sie wiedersetzt sich allen Aufforderungen. Will nur mit dem Kopf durch die Wand. Statt unsere Wünsche zu erhören, kommt nur "ich will", "du sollst", "aber"... Wie schon geschrieben, habe ich 2 große Jungs, die auch mit einer ordentlichen Portion Temperament ausgestattet sind. Aber keiner der Beiden hat jemals so ausdauernd gegen uns gearbeitet. Wir vermeiden mittlerweile schon mit ihr irgendwo hin zu gehen, weil wir immer auffallen. Sie bekommt überall ihre Bock-Anfälle, wenn wir nicht das tuen was sie von uns "verlangt". An Konsequenz mangelt es sicher nicht bei uns. Wir sind seit guten 3 Jahren konsequent, aber ohne nennenswerten Erfolg. Wir waren auch schon bei einer Erziehungsberatung. Aber selbst die Dame konnte nur groß gucken und meinte, dass wir nur nicht nachgeben dürfen. Aber unsere Kräfte schwinden langsam und auch unsere Beziehung beginnt darunter zu leiden. Manche Tage habe ich das Gefühl, ich stehe kurz vorm Herzinfarkt. Das Zubettgehen ist genau so spannende wie der gesamte Tagesablauf. Sie steht immer wieder auf, kommt immer wieder aus ihrem Zimmer oder bemalt die Wände. Ich habe echt das Gefühl, das ich noch nie ein Kind erlebt habe, dass so ist wie meine Tochter (und ich kenne viele Kinder ) Also, wenn jemand Rat hat, dann immer her damit.

von bubbleelfe am 26.12.2013, 21:20



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Wie sind denn Eure Komsequenzen und wie ist das Verhalten im Kindergarten ?

von Sternenschnuppe am 26.12.2013, 21:52



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Wir erklären ihr natürlich warum wir manche Wünsche oder Forderungen von ihr ablehnen oder warum sie z.B. nicht im Dezember mit Rock und Söckchen in den Kindergarten kann. Wir geben auch nicht nach. Aber sie nimmt unsere Worte nicht auf. Sie hält immer gegen, diskutiert bis auf's Messer und zu 99% endet es darin, dass sie einen Heulanfall bekommt, weil wir natürlich auch gegen halten. Im Kindergarten läuft es ganz gut. Sie testet zwar hier und da auch die Erzieherinnen, aber mittlerweile sehr selten. Allerdings versucht sie gerade neue Erzieherinnen oder Aushilfen gern auszutricksen. Das funktioniert natürlich nur so lange bis die auch ihre "Masche" herausgefunden haben. Ansonsten wird sie von allen als sehr liebevolles, aufgeweckstes und herzliches Mädchen beschrieben. So ist sie natürlich bei uns auch. Aber leider sehr, sehr selten. Im Moment diskutiere ich mit ihr, weil sie schon wieder im Wohnzimmer steht (sie ist vor 2 Stunden ins Bett gegangen) und sie der Meinung ist, sie braucht kein Schlafzeug.

von bubbleelfe am 26.12.2013, 22:01



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Laß dich auf keine Diskusion ein, gib klare Ansagen! Gib wenige Verbote, aber mit kurzer Begründung.Sie braucht klare Strukturen im Alltag, die vorerst ohne Ausnahme eingehalten werden.So ist es in der Regel im Kiga, wo es ja bei ihr klappt.Wenn sie wählen soll, ihr nur 2 Möglichkeiten bieten, mehr würde sie überfordern.Schaut auch, ob ihr geistiges Futter fehlt und ob sie genug Bewegung hat.Wenn sie am Tag gefordert wurde, sollte sie abends müde sein. Pflegt umbedingt eure Beziehung und laßt sie nicht von einem Kind zerstören. Euch super Nerven und viel Einfühlungsvermögen.

von Vanessa1704 am 26.12.2013, 22:15



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Lass das diskutieren. So zumindest bei uns das Geheimrezept. Und es sind Ferien, solange nix anliegt am nächsten Tag in der früh kann er noch in seinem Zimmer spielen am Abend. Weiss nicht. Ich lese ja nur Deine Worte, aber kann es sein dass ihr zuviel erklärt und ausdiskutiert ? Unser Kleiner ist drei und er hatte auch die Phase wo er 2382x wieder rauskam. Irgendwann sass ich heulend vor seiner Tür, er drinnen Ich habe erst wieder aufgemacht als er versprach drin zu bleiben. Seither spielt er ab und an auch noch ein paar Minuten, Tür ist angelehnt.

von Sternenschnuppe am 26.12.2013, 22:18



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Danke für eure Antworten. Ich habe mir schon gedacht, dass das ständige diskutieren ein Fehler ist. Aber ich komm mir immer so extrem hart vor, wenn ich so bedingungslose Ansagen mache.

von bubbleelfe am 26.12.2013, 22:31



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So auch im Sozialverhalten wenn andere Wege nicht gehen. Nützt ja nix. Ich stelle mir immer vor dass es mein Job ist aus diesen Trotzköpfen sozialverträgliche Wesen zu machen die irgendwann alleine im Leben klarkommen sollen. Da hilft es mir nicht wenn sie mich immer toll und tolerant finden wenn sie später nicht zurecht kommen. Teste es. Es lohnt sich. Und ganz viel Bestärkung wenn es dann klappt und dies dann aber auch wieder ausschleichen. Also bei einer Sache. Kinder dürfen einen doof finden :-) Plus aussuchen lassen. Nicht einfach ein Brot machen. Fragen ob Wurst oder Käse. Sie entscheidet Dinge die sie entscheiden kann. Du den Rest. Mein Großer ist 7 und ist nun super umgänglich. Beim Kleinen sind wir mittendrin und es wird langsam Beides Extremtester ! Wir sind aus jeder Kirche rausgeflogen damals :-) Wegen Mitmenschen hat mir reden geholfen. Dennoch überall hingehen, ankündigen Kind in Trotzphase, und konsequent sein. Stühle für eine Auszeit finden sich überall. Da darf zumindest unserer dann 3 Minuten verweilen. Läuft es gut gibt es ohne Regelmäßigkeit auch mal ein kleines Spielzeug als Überraschung. Kind lernt sich benehmen lohnt sich. Aber ohne Ankündigung. Die Freude ist umso größer. So zumindest unser Weg. Der Große ist wie gesagt 7 und im Moment bedeutet Mo-Fr alle Sachen aus der Schule wieder mitbringen dass er Freitag bei uns Bett einschlafen darf. Das zieht. Deine ist 5, da wird es auch was geben

von Sternenschnuppe am 26.12.2013, 22:46



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Was ist denn so schlimm daran? Mein Sohn schläft "schon immer" nur in Unterhose. Wenn er doch mal ein T-Shirt oder so trägt, dann zieht er es garantiert nachts aus. Ich würde eine Doppelstrategie fahren: Ihr ihren Willen lassen, wo es egal ist (Schlafzeug) oder wo die Konsequenzen auch für eine 5jährige spürbar sind (Söckchen im Winter - nimm eine Hose mit und lass sie spüren, daß es kalt ist). Und beim Rest (da bleibt nicht viel übrig, vermute ich) das Diskutieren einstellen und auf klare Ansagen umstellen.

von Strudelteigteilchen am 27.12.2013, 07:38



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ich habe vor einiger Zeit mal etwas über Indigo-Kinder gelesen. Könnte das sein??

von maryplysch am 26.12.2013, 22:29



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Jaja, die Kinder, die einem unerzogen auf der Nase rumtanzen, sind ganz was besonderes und zwar Teil eines größeren spirituellen Prozesses. Sie sind sozusagen Vorboten einer Zitat "neuen, hybriden, möglicherweise sogar außerirdischen Lebensform". Dazu eine informative Internetseite: http://www.energie-der-sterne.de/Indigo-Kinder/indigo-kinder.html Ich bemitleide jedes Kind, das von seinen schrägen Eltern diesen Stempel aufgedrückt bekommt.

von maxwell_ am 27.12.2013, 10:43



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... mit den sog."Indigokindern" etc., und denke, i.d.R. liegt das Problem ganz woanders... Zum AP haben die anderen schon einiges geschrieben, was ich auch gut fide (da wo es geht, Kind mit bestimmen lassen, bei den "ernsten" Sachen eindach Ansage + kurze Erklärung, und Durchziehen).

von MM am 27.12.2013, 19:40



Antwort auf Beitrag von bubbleelfe

zum einen, nicht diskutieren. und ansonsten, darauf achten dass sie sich auch durchsetzen darf! es klingt ein wenig so als ob ihr in ihrer trotzphase angefangen habt konsequent gegen das zu halten was sie wollte und will. sie muss sich aber auch mal durchsetzen können dürfen. meine erfahrung ist, es kommt auf die richtige mischung aus konsequenz in den wichtigen dingen und nachgeben dort, wo es nicht so "wehtut" an.

von mama.frosch am 26.12.2013, 22:49



Antwort auf Beitrag von mama.frosch

ich hab bei meinem sohn gemerkt gehabt, der war teilweise auch ziemlich unausstehlich, dass wenn er so weit wie möglich über sich selbst bestimmen durfte dieses über-andere-bestimmen-wollen sich zerschlagen hat. von daher würde ich raten, selbstbestimmung ermöglichen wo es geht grenzen setzen und konsequent sein wo es nötig ist selbst auch mal nachgeben können in den nicht so wichtigen dingen wenn sie unbedingt im winter mit rock und söckchen in den kindergarten will kompromiss aushandeln (strumpfhose drunter). und wenn es nicht arg zu kalt ist vielleicht einfach mal die ohmiristjadochkalt-erfahrung selbst machen lassen (und hinterher das "hab ichs nicth gesagt!" verkneifen ;-) )

von mama.frosch am 26.12.2013, 22:56



Antwort auf Beitrag von bubbleelfe

Laß sie in Rock und Socken in den Kiga gehen. Sie muss selbst spüren, dass das zu kalt ist. Wenn sie ohne Pyjama schlafen will, dann laß sie doch! Ich habe das Gefühl, dass deine Kleine zu Hause gegen Windmühlen kämpfen muss, dabei will sie doch nur ein bißchen selbstbestimmt sein. Völlig normal für dieses Alter. Laß sie gewisse Dinge selber entscheiden! Ganz wichtig! Sie will jetzt eigene Erfahrungen machen und Eltern, die ständig vorschreiben was zu tun ist sind natürlich blöd. Und bequatscht das arme Kind nicht ständig, da würde ich auch durchdrehen. Sag deiner Tochter, dass du sie sehr lieb hast und geh auf die Bedürfnisse deiner Tochter ein.

von emmababy am 27.12.2013, 09:56



Antwort auf Beitrag von bubbleelfe

Es ist wichtig, daß Ihr bei undiskutierbaren Sachen nicht diskutiert. Kurz begründen, und zwar so, daß kein "nicht/nein", oder "du mußt aber" im Satz ist. Das bestärkt das konfrontative Verhalten. Sätze zugewandt formulieren, wo es geht. "Kannst Du mir bitte helfen", "Wir müssen das und das noch erledigen, dann geht's schneller"... Und das Kind auch viel selber entscheiden lassen. Je weniger ein Kind Entscheidungsfreiräume hat, umso mehr geht es auf Konfrontation. Und überlege, ob alle "Aufforderungen" notwendig sind. Bekommt sie genug positive Aufmerksamkeit?

von maxwell_ am 27.12.2013, 10:47



Antwort auf Beitrag von bubbleelfe

Sorry mal eben offtopic....indigo Kinder hab ich gerade gegoogelt....Hilfe ist das ne Sekte oder was ist das????? Wir haben auch ein Kind mit dem ich immer mal wieder an meine Grenzen stoße? Wenige klare Regeln und diese Konsequent durchsetzten und trotzanfällen mit Ruhe begegnen. Ich schaff es nicht immer, aber wenn dann durchschiffen wir die Kreisen gut, verliere ich die Nerven wird es schlimm....wünsche dir Ruhe! Kraft und gute nerven

von D.G.31 am 27.12.2013, 11:08



Antwort auf Beitrag von D.G.31

Mmh...erstmal zu den Thema "Indigo-Kinder". Also das halte ich auch für quatsch. Ich geh zwar auch zu einer Heilpraktikerin, auch mein mittlerer Sohn war schon da, aber sowas ist glaube ein bisschen zu weit gegriffen. Wenn ich meiner Mutter die Beschreibung der "Indigo-Kinder" zeigen würde, dann wäre ich auch eins gewesen. Von mir aus kann sie natürlich auch nackt schlafen, wir haben's ja warm in der Wohnung. Aber ich glaube mittlerweile ist es die Summe der kleinen Kämpfe. Es beginnt morgens mit dem Anziehen und endet mit dem Zubettgehen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich sowas von meine Söhne nie kannte. Ihnen sagte man höchstens 2x was und dann war das nie wieder Thema. Ich habe heute schon mal das diskutieren weggelassen. Klappte wirklich recht gut. Aber ich merke, dass ich mich innerlich echt bremsen muss um nicht gleich wieder aus der Haut zu fahren. Und ich bin im Normalfall echt gelassen. Ab morgen ist sie für 2 Tage bei ihrem Papa. Ich hoffe, der versaut nicht gleich wieder alles

von bubbleelfe am 27.12.2013, 14:04



Antwort auf Beitrag von bubbleelfe

manchmal braucht man einfach mal ein "reset". Die Tage beim Papa sind da vllt. eine gute Gelegenheit für beide runterzukommen (dich und deine Kleine) und nochmal neu zu starten. Ich habe auch drei Kinder. Zwei total unproblematisch und eines etwas kniffliger. Gibt es überhaupt Familien mit drei unproblematischen Kindern? Kenne keine ... LG

von emmababy am 27.12.2013, 16:22



Antwort auf Beitrag von bubbleelfe

ich kenn, das mein mittlerweile fast 8 jähriger, war immer das optimale anfängerkind und nun, hat er sich um 180 grad gewendet, wutausprüche, herumschmeissen etc. das volle program, sogar körperlich geht er da drann (versuchtes beissen, bein in den weg stellen etc., einfach drauf aus, jemanden weh zu tun. davor war sein jetzt bald 5 jähriger bruder so ähnlich, mit kiga beginn war ende. er geht zwar schnell mal auf 180 aber das wars dann auch, er kommt runter etc. ohne körperlich jemandem weh zu tun. seit dem kleinsohn mit bald 5 (im januar) hat sich großsohne (8 im märz) genau das abgeguckt was kleinsohn gemacht hat und erhält die gleichen konsequenzen, im kizi austoben lassen, danach versuchen zu reden und wichtig für uns ( da ich psychische probleme habe) ihn in richtung abklärung ärztlicherseite zu begleiten. ehrlich ich gerade auch an manche grenzen, wo ich verzweifle, ich möchte kein schlagen etc. aber mal gleichzeitig einen heulkrampf kann ich nicht vermeiden, weil wir alles versuchen, viel beschäftigung mit kind, weniger beschäftigung, ihn frage was er lust hat usw. aber ja ich komme grad an meine grenzen weil nix passt. 2ter sohn hatte das wie gesagt mit 4, ärztliche abklärung und psychologische abklärung ergaben einfach, es ist eine phase und so war es, kleiner kommt mal auf 180 aber nur mit schimpfen und schnell wieder runter under große ..... achhh mennnoooooooooooooooooo mehr als sagen, dass ich alle beide trotzdem liebe kann ich doch nicht????? und natürlich abklären lassen... lg shelpy

von Shelpy am 28.12.2013, 01:07



Antwort auf Beitrag von bubbleelfe

Wenn die Dame von der Erziehungsberatung nur "groß geguckt" hat, war sie eben einfach falsch in ihrem Beruf. Ich würde auf jeden Fall nochmal zu einer anderen Stelle für Erziehungsberatung oder vielleicht auch zum Kinderpsychologen gehen. Ihr braucht dringend Hilfe, Rat und Tipps für den Alltag. Denn irgendwann wird das Ganze zum Teufelskreis: Weil Ihr selbst von Deiner Tochter ständig genervt seid und eine negative Erwartungshaltung an sie habt, verhält sie sich wiederum "schwierig" - jeder erfüllt hier die negative Erwartung des Anderen. Sie und ihr kommt aus diesem Teufelskreis aus Negativität allein kaum wieder heraus. Daher: Unbedingt einen zweiten Anlauf wagen und Euch jetzt ganz dringend helfen lassen, gell!! Gerade im psychologischen Bereich ist es normal, dass man mehrere Anläufe braucht, bevor man jemand Gutes findet! LG

von Bonnie am 28.12.2013, 09:50



Antwort auf Beitrag von bubbleelfe

Wie lange ist denn die Trennung vom leiblichen Vater her? Ist ja auch nicht unanstrengend für ein so kleines Kind: Trennung, neuer PArtner der Mutter, etc. Außerdem glaube ich an positives Denken. Hab Vertrauen, dass aus deiner Tochter was Gutes wird. Alle Kinder wollen doch eigentlich ihren Eltern gefallen. Anders als die anderen würde ich nicht zu mehr Strenge raten, sondern zu etwas mehr Gutmütigkeit und Gelassenheit. Lass sie doch anziehen was sie möchte. Mein Sohn schläft auch manchmal nackt. Wir erlauben es im Moment nicht, weil er nachts dann eisigkaltgefroren zu uns ins Bett kommt. Das hat er dann auch eingesehen. So eine starke Bockigkeit in dem Alter spricht außerdem für ein gering ausgeprägtes Selbstwertgefühl. Versucht sie darin zu stärken und für das loben, was sie gut macht. Da wird es ja wohl etwas geben...

von pflaumenbaum am 28.12.2013, 11:59



Antwort auf Beitrag von bubbleelfe

Ich finde die Erziehungsberatung ja seltsam: "Nur nicht nachgeben"- toller Tip, offenbar seid ihr ja gerade mit Konsequenz nicht sehr weit gekommen. Meine Tochter ist ebenfalls 5 (auch 2 ältere Brüder) und ich habe immer das Gefühl, es läuft so gut, weil ich so oft wie möglich nachgebe und ihr ihren Willen lasse. Was verlangt sie denn immer, was ihr nicht ermöglichen könnt? Meiner Erfahrung nach gibt es nur ganz wenig, was man wirklich verbieten muss und das meiste davon machen sie mit 5 schon aus Selbstschutz nicht mehr. Beispiele: 1.Sie will in Rock und Söckchen zum Kindergarten: Meine Tochter sieht normalerweise ein, wenn ich ihr erkläre, dass sie dann friert. Funktioniert gesunder Menschenverstand nicht, muss es eben ausprobiert werden: Lass deine Tochter anziehen, was sie will und nimm wärmere Kleidung mit. Sie soll sich melden, wenn ihr zu kalt wird, das klappt aber nur, wenn du sie dann nicht mit einem hämischen "hab ich doch gleich gesagt" belegst. Alternative: Sommersachen werden weggeräumt, so dass sie morgens unsichtbar sind. 2. Wände bemalen Will sie euch damit ärgern? Dann kann sie eben Stifte nur noch unter Aufsicht bekommen. Ist sie der Meinung, in ihrem Zimmer kann sie die Deko selbst entscheiden? Dann eine Fläche vereinbaren, an der sie malen darf oder eine große Pappe an einer Wand anbringen. 3. Kommt abends immer wieder raus: Zauberwort Einschlafbegleitung, evtl. verbunden mit späterer Bettzeit oder vereinbaren: wenn du nicht ständig rauskommst, darfst du im Bett mit einem kleinen Licht noch spielen/lesen/CD hören, bis du müde wirst. Meine Tochter wollte vorhin ohne Jacke raus: Nach kurzer Diskussion habe ich gemerkt, dass es ein Drama geben würde, wenn ich darauf bestehe. Also habe ich einen ganz dicken Pullover gesucht und sie hat noch eine Weste drüber gezogen, dazu meine Ermahnung "sag mir Bescheid, wenn dir das zu kalt sein sollte"- hat wunderbar funktioniert.

von Emmi67 am 28.12.2013, 15:43



Antwort auf Beitrag von bubbleelfe

Hallo, ich kann mich emmi67 nur anschließen. Verbietet nur das, was absolut notwendig ist, z. B. gefährliche Sachen oder wenn sie etwas absichtlich kaputt machen will etc. Ansonsten: lass sie ihr auch mal ihren Willen. Es ist wirklich wichtig, dass die Kinder sich auch mal durchsetzen können sollen. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es weit friedlicher läuft, wenn ich meiner Tochter (knapp 3) in kleineren und nicht ganz so wichtigen Sachen einfach ihren Willen lasse. Z. B. will sie meistens keine Mütze anziehen. Gut, dann muss sie eben die Kapuze aufsetzen. (Klappt meistens) Oder einmal wollte sie beim Abholen im KiGa absolut ihre Jacke nicht anziehen. Ok. Drama hab ich vermieden. Nach 50 m draußen: Mama mir ist kalt. Jacke angezogen und gut war. Hätte ich im Kiga auf die Jacke bestanden, wäre die Situation eskaliert, so war alles friedlich. Thema schlafen: Wie wäre es, wenn ihr ihr die Option lasst, dass sie, sollte sie nicht einschlafen können, nochmal herauskommen darf? Vielleicht nimmt das schon Druck und Trotz von ihrer Seite heraus? Oder sie darf noch Bücher ansehen, Cd hören oder sonst was (in ihrem Zimmer) - aber wenn es gar nicht geht, darf sie noch mal zu euch? Außerdem kann es sein, dass sie um 20.00 Uhr einfach noch nicht müde genug ist. Vielleicht einfach Schlafenszeit nach hinten schieben? Evtl. Einschlafbegleitung? LG und gute Nerven!

von Oktaevlein am 29.12.2013, 21:55