Hallo, schön, dass Sie hier sind. Ich nutze das gleich mal für meine Frage, die mich sehr beschäftigt. Ich habe einen 7 Monate alten Sohn, den ich über alles liebe. Wir verstehen uns prima und ich - denke zumindest - dass ich es mit ihm gelassen und ruhig angehe, mein Bauchgefühl ist mir ein guter "Ratgeber". Auf die Ratschläge anderer pfeife ich - eigentlich. Doch das Thema Bindung ist ein Thema, das mich echt beschäftigt, bei dem mich die Kommentare/Ratschläge anderer sehr verunsichern.. Bisher habe ich die Bedürfnisse meines Sohnes prompt und zuverlässig erfüllt, ihn nach Bedarf gestillt - tu ich immer noch -, ein Familienbett gebaut (entgegen sämtlicher Unkenrufe), mich Viel mit ihm beschäftigt usw. Ständig musste ich mir anhören, dass ich ihn verwöhne.. *augenroll* Nun fangen die Kommentare der anderen (Familie/Freunde) jedoch an, an mir zu nagen, da sich nun Kommentare hinsichtlich des bevorstehenden Krippenbesuches hinzutun. Es heißt, dass all meine Bemühungen eh umsonst seien, da mein Sohn in die Krippe gehen werde u damit einen Bindungsverlust erleide. Eine befreundete Psychotherapeutin meinte dies auch. Sie klärte mich über Trennungsangst und Objektkonstanz auf (ich musste noch mühevoll nachlesen, um es gänzlich zu verstehen). Kurz - mein Sohn sei mit 15 Monaten (Krippenbeginn) zu jung um diesen unbeschadet in bezug auf die bindung zu meistern. Es lässt mir keine Ruhe. Ich selbst bin mit 6 Wochen (!) in die Krippe gekommen (Erstgeborenenregelung, DDR-Zeiten) und weiß, dass dies definitiv "Schäden" bei mir hinterlassen hat. Ich habe zuerst sämtliche Nahrung verweigert, so dass ich ins KH musste, wo ich dann einen Hospitalismus entwickelte. Dieser gab sich erst, als ich in die Pubertät kam. Ich habe bis heute Verlassenheitsängste. Aufgrund dessen habe ich bereits eine Psychotherapie gemacht. Ich hatte geglaubt, dass es meinem Sohn mit 15 Monaten "gut" gehen würde, wenn er dann mit der Krippe startet und die Zeit davor mit mir verbringt. Nun aber die blöden Kommentare, das Gespräch mit der Psychotherapeuten-Freundin und Nachgelese (Psychotherapeuten sprechen sich für Fremdbetreuung ab 3 Jahren aus - das kriege ich finanziell niemals hin!). Wie sehen Sie denn das? An meinem Text und dessen Länge ist meine Verunsicherung schon deutlich geworden, hm? Vielen Dank vorab!
von Mamminka am 20.02.2018, 08:46