Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geht es Euch manchmal so?

Thema: Geht es Euch manchmal so?

Hallo Ihr Lieben :-) Ich möchte mich heute mal an Euch wenden ... vielleicht könnt Ihr mich ein wenig aufmuntern? Vor 7 Monaten kam meine Tochter zur Welt. Die ersten Wochen durch den Schlafmangel sehr hart für uns. Dann ging es stetig Bergauf. Mein Mann unterstützt mich sehr toll, und auch die Omi kommt oft um mir die Kleine mal abzunehmen. Die Schwangerschaft war geprägt von 2 Umzügen, 2 Todesfällen, einem Berufsverbot ( arbeite in der Führungsebene - von 100 auf 0 quasi) und anderen Geschehnissen. Somit war ich im Mai echt am Limit angekommen und mir war einfach alles zu viel. Ich brauchte mal Pause. Meine Ärztin stellte die Verdachtsdiagnose Depression, aber die hat sich nicht bestätigt. (Hab ne begleitende Psychotheraoie bekommen) Alles in allem fühle ich mich oft gut und dem 24 Stunden-Dienst gewachsen. Dann wieder habe ich Tage an denen mir alles zuviel ist und ich nicht "in meiner Mitte" bin. Versteht Ihr was ich meine? Ich bin dann unruhig und mir ist es morgens schon zuiviel auf die kleine Maus aufzupassen. Im Laufe des Tages leg es sich dann aber wieder. Ich habe das Gefühl alle anderen Mütter wuppen das mit links und fühlen sich nie überfordert oder weinen mal, weil es einfach ne Umstellung ist das erste Kind zu haben. Ich erwarte von mir, dass ich das auch locker schaffe und bin manchmal echt traurig darüber, dass ich meine Kraft so einteilen muss. Es wäre mir lieber ich hätte Energie wie vor der Schwangerschaft. Wie erging es Euch denn? Fühlt Ihr Euch auch manchmal einfach nur schlapp am Wochenende oder Abend? Muß ich lernen das einfach so anzunehmen und vielleicht sogar zu geniessen? Mein Mann sagt es sei doch ganz bormal, dass ich mal gute und mal Tage habe an denen ich eben ne kürzere Reißleine habe ... Schulligung fürs Jammern .... heute ist mal wieder so ein Tag glaube ich ;-) Liebe Grüße FeeDragee

von FeeDragee am 01.08.2011, 08:48



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Hallo, NEIN, bei anderen sieht es meist nur so aus. als wenn es wuppt! Ich selbst bin bei meiner ersten Tochter ein gefühltes Jahr allein gewesen, da mein Mann von seinem Arbeitgeber ohne Vorankündigung nach Abu Dahbi über Monate geschickt wurde. Ich hatte keine Mutter in der Nähe und war 1 Jahr vor her erst zu meinem Mann gezogen und der Freundeskreis war sehr sehr klein. Jeder Tag war eine Herausforderung. Entscheidungen musste ich allein treffen. Meinen Mann konnte ich damit nicht belasten. Er hatte einen verantwortungsvollen 14-16 Stundentag und das schlechte Gewissen plagte ihn schon genug. Brustentzündung, der erste Durchfall, das erste Fieber, weinende Nächte, erste Beikost.... im Nachhinein weiß ich nicht, wie ich das alles geschafft habe. Ich habs aber. Und bin mächtig stolz drauf. Bin aber auch nach dem mein Mann wieder da war in ein tiefes Erschöpfungsloch gefallen..... Glaub nicht, was andere Mütter so alles Tolles erzählen. manchmal braucht man das um sich selbst etwas zu belügen. In jeder Familie gibts die Zeite, wo man denkt: Warum habe ich mir das angetan? Aber ich wußte nicht bis dahin, was der Spruch wirklich bedeutet: Aber wenn sie dich dann einmal anlächeln! Kopf hoch! Es ist alles immer nur eine Phase... Und erwarte von Dir keinen Perfektionismus! Jede Mama hat das recht zu Schwächeln! Und glaub mir, jede Mama schwächelt genau wie Du immer mal wieder! Ganz liebe Grüße !!!

von marielchen am 01.08.2011, 09:11



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Guten Morgen, ich denke das ist alles völlig normal. Bei jedem gibt es gute und mal schlechte Tage. Natürlich fällt dir das alles manchmal noch schwerer, da du in kurzer Zeit viele Veränderungen hattest und du das vielleicht noch nicht ganz od. auch gar nicht verarbeiten konntest. Habe Zwillinge, 10,5 Mon. auch die ersten Kinder und ich bin auch ab und zu mal am Limit. Der eine hat das erste halbe Jahr nicht geschlafen und dann hat sich das Blatt gewendet. Seitdem schläft der andere nicht mehr. Also praktisch seit der Geburt so gut wie nie durch geschlafen. Von außen betrachtet schaut das bestimmt bei jeder Mutter leicht aus. Aber das gibt es meiner Meinung nach nicht. Wir haben ne Menge Schlafmangel und man sieht es uns nicht an. Wir jammern auch mal aber meistens sagt man doch dass es einem gut geht, obwohl es nicht stimmt. Aber man hat ja keine Wahl... Setzt dich nicht so unter Druck. Wie alt ist deine Kleine? Es fällt jedem bestimmt ab und zu mal schwer auf zu stehen und auch für die Kleinen da zu sein. Wir sind auch Menschen die zur Zeit nur funktionieren. Du darfst auch mal frustriert sein und auch traurig. Gib dir Zeit, du musst nicht perfekt sein. Ich denke das ist alles relativ normal, Kopf hoch du schaffst das!

von AstridP am 01.08.2011, 09:17



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... wie gut Eure beiden Antworten mir tun. Danke dafür! Sie ist jetzt 7 Monate und echt ein Sonnenschein. Aber eben auch anstrengend, weil sie recht früh mit vielen Dingen ist. Z.B. läuft sie schon an meinen Händen und will partout nicht mehr liegen oder sich nen Moment beschäftigen *puhhh* Obwohl ich schon fast 40 bin, verunsichert mich tatsächlich immer noch die neue Situation und die Tatsache, dass ich mich eben nicht mehr so um mich kümmern kann. Dauernd ist was ... Erkältung, Dammnaht zickt rum, Hormonumstellungen ... ich vermisse eine Zeit in der ich mich kraftvoll und stark fühle. Ihr habt sicherlich recht - man sollte nicht so ehrgeizig sein. Aber ich finde 7 Monate eine kurze Zeit um das abzulegen ;-) Aaaanstrengend ... Wenn ich Eure Geschichten lese, dann könnt Ihr wirklich stolz sein! Mir war vorher nicht bewußt, was man als Mutter leisten muss ... großartig ... Also versuche ich nun geduldiger zu sein und mich vielleicht auch ein wenig liebevoller zu betrachten. Denn für eine Freundin in meiner Situation hätte ich jede Menge Verständnis .... Danke !!! Fee

von FeeDragee am 01.08.2011, 10:17



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Ja, es ist ein harte Job Mutter zu sein, bis sich alles einspielt! Auch wenn uns die Welt da draußen weiß machen will, dass emazipierte Frauen so etwas locker schaffen. Dazu noch alle Kilos wieder runter, arbeiten und gut aussehen. Nicht zu vergessen immer gesund kochen und vitaminreich ernähren..... So ist es nicht. Meine Kurze hat sich mit 3 Monaten gedreht, ist mit 6 Monaten gekrabbelt, mit 7 am Tisch entlang gelaufen und mit 10 Monaten gelaufen.... Das war ein Vollzeitjob zu schauen, was sie wieder Neues gefunden hat zum Entdecken! Andere Mütter hatten es echt einfacher. mit 7 Monaten Kind auf Krabbeldecke legen und mit ein halbes Auge reuichte um zu schaun, wohin es sich rollt.... Beobachte Dich wirklich mit den Augen einer liebevollen Freundin! Nimm Dir Auszeiten und schnapp nach Luft und Kraft. Ich war zum Teil auch wirklich am Ende, weil mich als echt taffe Frau sehe, die im Leben steht, Karriere gemacht hat und schon einiges allein geschafft hat, aber Kinder zu habe... das sind ganz andere Kräfte, die gefordert werden! Besonders beim Ersten, wo man ja noch sehr unsicher ist! Ganz liebe Grüße!

von marielchen am 01.08.2011, 11:09



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Genau da ist wahrscheinlich das Problem. Es sieht ja keiner was man als Mama leistet. Man ist ja den ganzen Tag daheim. Aber wir sind immer da für die Kleinen. Tagsüber ja eh und nachts und wenn sie krank sind, einfach immer. Wir haben nicht mal 25 Tage Urlaub im Jahr. Da darf man ruhig auch mal schlecht drauf sein. Man hat neben den Kindern ja trotzdem auch noch ein Leben, wo es sich nicht um sie dreht. Das muss man auch noch zusätzlich auf die Reihe bringen. Denke schon, dass man sich gegenseitig mal ein Lob aussprechen kann. Du machst einen super Job!!!!!

von AstridP am 01.08.2011, 12:13



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Hallo, ich selbst war auch bass erstaunt, wie anstrengend das Eltern-Dasein ist. Und das, obwohl ich vorher oft eine 50-Stunden-Woche im Job gehabt hatte. Ich glaube zu wissen, was Arbeit oder Stress ist. Ich bin aber die ersten zwei Lebensjahre meiner Tocher so richtig am Stock gegangen, vor allem wegen des Schlafmangels, weil sie nachts drei bis sechs Mal kam. Äh, so etwas kannte ich vorher denn doch noch nicht wirklich... Bei meinem Sohn war ich dann ja schon etwas routinierter, allerdings war das erste Jahr mit ihm auch super-schlauchend: Kaiserschnitt, schon zwei Wochen später Brust-OP wegen Stillabszess (kann sich aus Brustentzündung entwickeln) und 10 Tage Krankenhaus. Im Alter von 7 Monaten hatte mein Sohn eine Lungenentzündung, 9 Tage Krankenhaus und große Angst um ihn, mit 12 Monaten brauchte er eine Vollnarkose zur Bronchial- und Magenspiegelung (Verdacht auf verschluckten Gegenstand, Symptome stellten sich erst hinterher als Folgen einer Kehlkopfentzündung heraus). Beim zweiten Kind war ich schon 39. Und ich muss sagen: Auch die körperlichen Reserven waren da ehrlicherweise schon ein bissel kleiner als bei meiner Tochter mit 32. Ich fand die zweite Babyzeit noch anstrengender als die erste. Ich war heilfroh, als diese Zeit vorüber war, und auch, als die ständigen Infekte meines Sohnes langsam nachließen, mit denen er uns die ersten zwei Jahre weiterhin sehr oft erschreckt hat. Ich glaube, das Problem ist aber auch, dass Mütter heute wenig Erfahrung im Umgang mit Babys haben (im Gegensatz zur früheren Großfamilie) und überhaupt nicht wissen, was da auf sie zukommt. Die Hochglanz-Zeitschriften gaukeln einem ja auch ständig das Bild von der dauerglücklichen Mutter vor, das totaler Quatsch ist. Als Mutter ist man oft glücklich, aber nicht ununterbrochen. Und manchmal könnte man sein Kind einfach nur in die Erdumlaufbahn schicken, um endlich mal Ruhe zu haben... Das zweite Problem ist natürlich, dass berufstätige Frauen bisher in ihrem Leben immer alles selbst steuern konnten: wohin es in ihrem Leben gehen soll, wie der Alltag aussehen soll, wie sie die Freizeit gestalten usw. Sie sind es außerdem gewöhnt, immer rasch Lösungen für Probleme zu finden. Und ehrlicherweise sind sie es auch gewöhnt, im Mittelpunkt ihres eigenen Lebens zu stehen. Und dann kommt ein Kind. Und plötzlich gibt es keine raschen oder einfachen Lösungen mehr, der Alltag wird vom Kind bestimmt und wir selbst und unsere Bedürfnisse kommen plötzlich erst gaaaaanz weit hinten - denn zuerst kommt nun das Kind. Das ist ein riesiger Umbruch. Das war für mich auch schwer. Ich empfehle Dir das ganz wunderbare Buch "Der Tanz ums Kind" von Harriet Lerner. Sie beschreibt, was das Leben mit Kind für eine berufstätige Frau bedeutet, wie groß die neuen Herausforderungen sind, welche schlechten Gefühle man dabei haben kann, wie unheimlich anstrengend das Leben mit Kind ist und von welch gemeinen Sorgen man fortan geplagt wird - das Ganze sehr ehrlich, aber mit einem superguten Humor, einfach herrlich. Ich glaube, dieses Buch wäre jetzt gerade genau das Richtige für Dich und Deine geplagte Mutter-Seele! Denn man sieht: Es geht nicht nur einem selbst so (Lerner ist Psychotherpeutin und dachte vor ihren Kindern auch immer, sie wüsste schon so allerhand übers Leben...). LG

von Hexhex am 01.08.2011, 14:26



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Hallo Hexhex :-) Danke auch für Deine Worte! Du sprichst mir aus der Seele. Vor meiner Schwangerschaft hatte ich über 50 Mitarbeiter und war 2 Jahre Single. Meine Freizeit habe also ich selbst bestimmt - später dann gemeinsam mit meinem Mann. Die SS war mehr als belastend und schon dort merkte ich überdeutlich, dass all mein gespeichertes Wissen zum Thema "Mutterglück" nicht mit dem überein stimmte wie ich mich öfter mal fühlte. Da gerät man das erste Mal ins Grübeln ;-) Wenn ich Deine Geschichte mit Deinem Sohn lese, dann spüre ich förmlich was in Dir vorgegangen ist. Dieses Gefühl von "Nimmt das denn alles gerade kein Ende?" plagt mich eben auch. Deinen Buchtipp habe ich sogleich bestellt - für meine tgl. Auszeit in der Badewanne. Die lasse ich mir nicht nehmen ... und die Wasserwerke sicherlich auch nicht die Begleichung meiner Jahresrechnung im Dezember ;-)) Ich bin froh zu lesen, dass ich kein Alien bin. Um ehrlich zu sein hatte ich heute morgen Angst, dass man mich in der Luft zerreißt und mir sagt, dass ich wohl doch eine Depression habe. Denn irgendwie stoße ich in meinem direkten Umfeld eher auf zurückhaltendes Unverständnis ... und denke somit ich habe "einen an der Waffel" .... Schön zu lesen, dass es nicht so ist .... Liebe Grüße Fee

von FeeDragee am 01.08.2011, 17:46



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Oh ja, das kommt mir alles sooo bekannt vor... Ich bin mit 38 das erste mal, nach 3 künstl. Befruchtungen und vielen FG endlich ss geworden und war diesbez schon körperlich sehr angeschlagen... die durchwachten Nächte, ein unruhiges weinendes Kind mit einem Herzfehler, als Holländer in einem fremden Land leben ohne Familie und einem sehr liebevollen, aber sehr oft reißenden Ehemann, zerte an meinen Nerven, an meiner Ausdauer und meiner körperlichen Supstanz... Ich fühlte mich völlig alleine, hilflos, überfordert und weinte sehr viel. In meinem beruflichen Leben kannte ich das übehaubt nicht. Ich muss als Gutachter an einem Kinder- und Familiengericht pregnante Entscheidungen treffen und leite mein Team galant und suverän von Fall zu Fall. Mit ca 5 Monaten legte sich der Wahnsinn und ich erholte mich zusehens. Wurde ruhiger, gelassener und versuchte mich noch besser zu organisieren, da ich bemerkte, das dies der Schlüssel für einen strukturierten Tagesablauf war und für mich heute noch ist. Tja, 1,5 Jahre später wurde ich wieder ss und ich habe das Gefühl, alles ist anders. Ich fühle mich viel Gelassener und Ruhiger . Natürlich gibt es auch Tage, wo ich entweder leicht vor einem hysterischem Anfall stehe und nur noch lautes Türenknallen im Keller mich vor verballen Schreiattaken abhalten :) Aber im großen und ganzen, fühlt sich das alles irgendwie ander, schöner an und das geniesse ich... jaja. Alles wird gut, glaube mir Liebste Grüße Josy

von mr.bing am 01.08.2011, 20:40



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Guten Morgen Josy :-) Oh je ... ich merke gerade, dass jeder seine eigene - und oft auch schwierige -Geschichte zur Schwangerschaft und zum neuen Mutterdasein hat. Alleine in einem fremden Land ... da muß man echt tapfer sein. Aber irgendwie denkt man auch, dass man es wäre ... schließlich ist man ja so fit im Job ;-) Auch ich habe gespürt, dass es sich nach ca. 5 Monaten änderte. Für mich sah es dann eben so aus, dass ich erstmal garnix mehr wollte. Nur noch schlafen, mich nicht ums Kind kümmern. Meine Mutter hat mich da unterstützen können. Jetzt habe ich eben gute Tage in denen ich mich ruhiger und gewachsener fühle und dann wache ich morgens schon mit einem Unruhegefühl im Bauch auf und möchte lieber einen 14 Stunden Tag im Büro haben. Ich versuche zu vertrauen und hänge mir ein Poster übers Bett : "Alles wird gut" ;-))) Danke auch Dir und ganz liebe Grüße Fee

von FeeDragee am 02.08.2011, 08:26



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ja, auch ich kenne deine gefuehle. ich fand das 1.jahr eigentlich nur hart und anstrengend. die tage zum teil endlos lange, die nächte sehr löchrig. prioritet 1 immer schlafen. hobbies? auf sparflamme. haushalt? das nötigste. dann habe ich wieder angefangen zu arbeiten, gleich 100%, das war dann auch zu viel. jetzt ist mein sohn 2 jahre, es wird leichter. aber machmal ueberkommt mich auch noch der blues. ich habe bei mir zt durchaus depressive tendenzen festgestellt, das hat aber auch viel mit meinem leben, bis ich mutter wurde, zu tun. therapie habe ich angefangen. stimmungsschwankungen gehören dazu, aber es gibt eben auch so heftige, dass man da alleine nicht mehr rausfindet. im internet findest du bei "schatten- und licht" was dazu. ansonsten ist es eben so, dass keiner zugibt, wie anstrengend es ist. meine mutter dsagte mal, auch , das anstrengende vergisst man dann später - sie hat mir auch immer nur von meiner sorglosen ´babyzeit erzählt. so erfährt man gar nicht, wie es ist, ein lkeines kind zu haben, wenn man nicht in einer grossfamilie aufgewachsen ist. in den meidien wird halt immer was anderes dargestellt und fuer die frau von heute, gerade wenn man gewohnt ist, auch im beruf erfolg zu haben, ist es dann die totale ueberraschung, wenn man nicht mehr volle kontrolle ueber das eigenen leben hat, sonder voll und ganz fue einen kleinen zwerg da sein soll. ich glaube, dass es sehr vielen so geht wie dir ( und mir, und den anderen hier!) viel glueck, j.

von julle1 am 02.08.2011, 11:44



Antwort auf Beitrag von FeeDragee

JA! Du bist nicht allein. Natürlich möchte man als Mutter alles richtig machen und vor allem nach außen glücklich und zufrieden wirken. Aber hinter den Kulissen sieht es anders aus. Meine Tochter war ein Schreibaby. Ich weiß, wie es ist, nachts zum Xten Mal aufzuwachen und erstmal ruhig bis 10 zählen zu müssen. Es ist anstrengend. Und nebenbei soll man auch noch die tausend anderen Dinge machen und erledigen, als würde das Baby den ganzen Tag nur schlafen. Kommt dann abends der Mann nach Hause und das Essen steht noch auf dem Herd statt auf dem Tisch, bekommt man zu hören: "Was hast du denn heute den ganzen Tag gemacht?" Und in einer halben Stunde sieht die Bude wieder so aus, dass man den nächsten Tag wieder komplett braucht, um sie wieder sauber und ordentlich zu kriegen. DANKE! Ich habe mich dann von meinem damaligen Mann getrennt, als meine Tochter 15 Monate alt war. In der kaputten Beziehung war sie mein Ein und Alles, weil er sich nicht kümmerte, mich demütigte und alles was ich tat, nie genug war. Und sie bekam dann auch all meine Liebe. Glücklicherweise nahmen mich meine Eltern nach der Trennung auf. Ich suchte mir einen Job, arbeitete, während mein Sonnenschein bei ihnen in besten Händen war. Von ihnen hatte ich viel Hilfe und trotzdem gibt es vieles, was ich als Mutter nicht abgeben wollte. Heute ist sie fast 5. Sie ist ein Sonnenschein, aber auch kein einfaches Kind. Nicht zuletzt wegen der Trennung, und weil ihr Vater sie leider mit Dingen belastet, die nicht in die Ohren oder in den Kopf einer so kleinen Maus gehören. Seit Monaten hat sie Probleme einzuschlafen, obwohl das immer gut geklappt hat. Ich, gerade vom 2. schwanger, werde abends manchmal richtig wütend und würde alles hinschmeißen, wenn sie um halb elf immer noch ruft, sie könne nicht einschlafen und ich fix und fertig bin. Doch Sätze wie "Ich liebe dich bis zum Ende und wieder zurück" und "Du bist die beste Mama auf der ganzen Welt" trösten mich und spätestens dann ist alles vergessen. Wenn es mal nicht so läuft, rede ich mit mit meiner Mutter oder meiner Schwester über meine Sorgen. Das tut gut. Nach jedem Tief folgt ein Hoch. Das ist im Job so und als Mutter erlebt man noch andere Dimensionen davon. Egal, was kommt, wie hart es manchmal ist, vergiss nicht, dass es dir nicht allein so geht und: Du bist die beste Mama der Welt! In diesem Sinne: Kopf hoch und alles Gute!

von mammina_79 am 10.08.2011, 15:11



Antwort auf Beitrag von mammina_79

Ich freue mich, immer noch neue Antworten zu lesen :-) Es gibt so viele unterschiedliche Geschichten zum Muttersein. Doch gerade in der Schwangerschaft und in den ersten Monaten habe ich nur gedacht, dass es so ist wie im TV: alle happy und Sonntags um 10.00 Uhr mit Freunden im Park und grillen .... das Baby hübsch angezogen und schlafend oder dauerlächelnd auf der Decke nebenan ;-) Boah! Danke, dass Du Deine Wut ansprichst. Meine Mutter hat mir nie mitgegeben, dass auch das legitim ist. Sie kommt, wenn ich eigentlich was anderes wollte: nach Monaten mal wieder ins Konzert und sie schläft einfach nicht ein, einfach mal früh schlafen und sie schläft einfach nicht ein, mal mit dem Mann kuscheln und sie schläft einfach nicht ein .... Dann werde ich so richtig wütend manchmal. Wie Du sagst ... bis 10 zählen hilft mitunter ..und manchmal eben auch nicht. Danke für Deine Worte :-)

von FeeDragee am 11.08.2011, 09:39



Antwort auf Beitrag von FeeDragee

Natürlich ist es legitim, Gefühle, auch negative, auszusprechen. Aber das musste ich auch erst lernen... Und gegen das Schlaproblem habe ich einen Tipp: Das Buch "Schlafen lernen - Sanfte Wege für ihr Kind" hat mir damals sehr geholfen. Dass sie nicht schläft, kann aber viele Gründe haben: Entweder spürt sie deine Unruhe, oder sie hat irgendwo eine Blockade oder sowas. Meine Schwester war mit ihrer Kleinen bei einer Osteopathin. Das hat wirklich gut geholfen. Vllt probierst du das mal aus... Viel Glück und Kopf hoch!!! LG

von mammina_79 am 11.08.2011, 11:26