@Merle63

Liebe Gabi, danke dass du nachfragst. Wir sind heute ausnahmsweise mal zu Hause, meistens jedoch in der Klinik, wo Johanna regelmäßig Chemotherapie bekommt und ab und zu auch Punktionen, die sehr unangenehm sind. Sie hat laut Ärzten einen bislang guten Start durch die Therapie gemacht, aber es geht ihr trotzdem sehr schlecht. Auch wenn die Werte Gott sei Dank bislang gut sind, macht ihr die Chemo sehr zu schaffen. Sie hat sehr viel Schmerzen - Kopfschmerzen, Knochenschmerzen in Beinen und Füßen, Bauchschmerzen und auch die Mundschleimhaut scheint angegriffen, da sie beim Essen oft laut "aua" sagt. Ihre Blutwerte sind so runter, dass sie den ganzen Tag nur liegen kann, laufen geht nur ein paar Schritte. Durch den anfänglichen Klinikhorror hat sie auch eine riesige Angst vor diesem Haus entwickelt, aber leider müssen wir drei- bis viermal die Woche dort hin, was auch immer mit langen Autofahrten verbunden ist. Aber es soll auch bessere Zeiten im Therapieverlauf geben. Insgesamt wird die Intensivtherapie 6 Monate dauern, danach wird sie noch 1,5 Jahre in Dauertherapie sein, was dann viel weniger belastend und anstrengend sein wird. Wir hoffen sehr, dass ihre Werte weiter so gut bleiben und dass sie nicht mehr allzu sehr mit den Nebenwirkungen zu kämpfen hat. In etwa 2 Wochen wird nochmal eine sehr wichtige Untersuchung stattfinden, zwei Wochen danach werden wir wissen, in welche Risikogruppe sie eingestuft wird. Je niedriger umso weniger aggressiv muss die Therapie sein. Es ist alles immer noch wie ein einziger Alptraum, aber wenn sie irgendwann wieder gesund wird, dann ist es das wert. LG Merle mit Johanna und Lilli