Elternforum Zwillinge und Drillinge

Hilfe - Wer weiß Rat???!!!???

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Hallo, vielleicht könnt ihr mir helfen. Meine Beiden sind jetzt 2,5. Alina ist sehr ausgeglichen und nicht wirklich trotzig. Eher stur, wenn sie wirklich etwas will und das nur sehr selten. Aber ihr Bruder Luca hat es in sich. Er geht den ganzen Tag auf Konfrontation. Sage ich nein oder gebe ihm nicht, was er will, dann flippt er total aus. Er schreit, brüllt und steigert sich total in seinen Zorn rein. Dann ist er nicht mehr erreichbar. Keine Worte helfen, kein Erklären nichts. Er wird nur noch zorniger und tritt, beißt, schlägt um sich. In den Arm nehmen kann ich ihn nicht, dann tritt, schlägt, beißt er. Er will dann nicht angefaßt werden. Ich lasse ihn eben brüllen bis er von alleine wieder klar wird. Manchmal rennt er in sein Zimmer und schreit dort seinen Zorn raus, dann lasse ich ihn alleine. Aber daß geht so vom Aufstehen bis Abends. Andauernd. Das belastet uns alle und leider muß ich sagen, daß mir nach und nach die Geduld und das Verständnis für ihn ausgehen. Ich will es nciht, kann es aber nicht wirklich verhindern. Sogar sseine Schwester ist mittlerweile abgenervt. Teilweise macht er einfach auch nur Dinge kaputt oder wirft sie durhc die Gegend, nur so aus Frust. Es sind Kleinigkeiten, die schon reichen. Er will Tee aus meiner Tasse. ich sage nein, er könne aber eine eigene haben. Schon liegt er am Boden und brüllt vor Zorn und Hysterie. Seine Tasse mit Tee steht neben ihm, daß merkt er schon garnicht mehr. Ich sage ihm, daß er Tee hat, es erreicht ihn nicht. So geht es den ganzen Tag. Ich kann das nicht mehr!!!! Habt ihr eine Idee, wie ich das etwas abmildern kann. Das er mit seinem Zorn umgehen kann. W'oher kommt der eigentlich??? Meine Mutter sagt, ich wäre auch so gewesen, nicht ganz so schlimm. sie hätte halt immer abgewartet, bis ich ausgebrüllt hätte, aber sie hatte ja auch nur mich. Eine verzweifelte Christina mit zornigem Luca und genervter Alina *27.11.2003


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Hallo! Also mir diesem Problem stehst Du wirklich nicht alleine da. Meine Damen (17.72003) befinden sich in dieser Phase jetzt seit ca 1/2 Jahr. Nicht zugleich sondern als die eine fertig war, kam die andere in diese Phase. Ich war (und bin´s noch) zwischenzeitlich genauso fertig. Allerdings habe ich vor kurzem der Dame, die sich gerade vor Wut am Boden gewälzt hat (ich glaub es war auch eine Teetasse, die nicht die richtige Farbe hatte) verkündet, dass ich nicht neben jemandem sein mag, der nur brüllt. Dann bin ich aus dem Zimmer gegangen, und wenn mich das Monsterlein verfolgt hat und dabei noch immer gebrüllt hat, bin ich halt mit denselben Worten von einem Raum zum nächsten spaziert. Und siehe da, das ist seit einem halben Jahr die schnellste Methode gewesen, den Schreier wieder auf den Boden zu bringen. Die Wutanfälle über den Tag verteilt nehmen zwar nicht ab, aber sie sind so wesentlich leichter zu ertragen. Und für Dich viel Nervennahrung. Alle Gute Zwergenalarm


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Zunächst finde ich wichtig, sich klar zu machen, dass nicht das Kind den Zorn, sondern vielmehr der Zorn das Kind hat.Das kommt wirklich über sie und sie sind dem genauso ausgeliefert wie wir Eltern. Ich persönlich versuche manchem einfach aus dem Weg zu gehen, indem ich von vornherein deKonfrontation aus dem Weg gehe...bei Dingen wie Tasse, oder z.B. meine Tochter will immer ein bestimmtes Messer...bei gefährlichen Sachen( an der Hand über die Strasse gehen) setze ich mich durch, da wird die Hand festgehalten! Bei meinem Sohn hilft meist ihn zu fragen ob ich trösten kann und die Arme zu öffnen, dann wirft er sich hinein und heult sich aus. Mein Töchterlein, kann lange aushalten, sie geht auch oft schreiend in ihr Bett und zetert erstmal weiter...ich biete ihr immer wieder Trost an und meist nimmt sie das Angebot nach einiger Zeit wahr und dann kann sie auch drüber reden... Es ist eine sehr anstrengede Phase, aber auch diese geht vorbei. Meine Beiden sind jetzt 3,5 Jahre alt. Zum Glück hält es sich bisher einigermaßen in Grenzen...Viel Kraft weiterhin, wünscht Ina


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AAAAHHH, ja, das kenne ich. Mein Sohn (auch 2,5) benimmt sich genauso. Ich schicke ihn dann immer in sein Zimmer, wo er randaliert und sage ihm, er darf gerne kommen, wenn er wieder lieb ist. Mehr kann man nicht tun, außer ruhig bleiben. Es wird vorbeigehen! LG, Celeste


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Hallo Christina, ich gehe nur mal auf deine Frage "Woher kommt der eigentlich?" zum Schluss ein. Hier wird es ganz gut erklärt, wie es zum Trotz kommt und warum er wichtig ist. Und sogar, warum solche Agressionen dabei zu finden sind: http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/ In dem Abschnitt "Das emotionale Bewußtsein" und darin im Teil 3 findest du Information über das Thema Trotz. Ich gebe zu, es ist viel zu lesen und erst zum Schluß findet man die eigentlichen Infos. Es gibt keine Patentlösung, aber mir hat es sehr viel weiter geholfen, erst einmal zu verstehen, was da abläuft, aus welchem Grund und warum das wichtig ist. Insofern halte ich Tipps wie den von Celeste für äußerst fragwürdig. Da wird nämlich lediglich vermittelt: "Bist du nicht lieb, darfst du nicht bei uns bleiben." Sorry, aber da geht mir die Hutschnur hoch. Ein Auszug aus dem Artikel von Dr. Posth: "Ein stark trotzendes Kind befindet sich in einem psychischen Ausnahmezustand! Es muss dann mit aller Vorsicht und allem Respekt vor seiner inneren Not behandelt werden." "Das soziale Trennen ist für das Kind eine harte Maßnahme, und sie sollte nur im äußersten Notfall eingesetzt werden." Und, um deutlich zu machen, dass ich kein Alien bin. Ich bin da auch nicht einfach morgens aufgewacht und wusste, wie man damit am besten umgeht. Ich hab mich genau wie du, gefragt, woher kommt das. Ich wollte es wissen. Und je mehr ich mich darüber informierte, je mehr verstand ich es. Und das hat mir geholfen, damit besser umzugehen. Und auch ich habe Ausnahmen, denn ich hab ja bekanntlich Mehrlinge. Ich kann nicht immer "richtig" damit umgehen. Aber zumindest weiß ich, wann ich falsch handel und das hilft mir wiederum, zu versuchen, es besser zu machen. Insgesamt gesehen, hat es die Situation der 2jährigen bei mir doch eindeutig entschärft. LG Silke


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Hallo Ihr im Chaos! Danke für den Hinweis auf den Artikel. Ufff! Hab ihn auch gelesen (vielleicht nicht alles verstanden). Da wir mit mehr oder minderer Intensität ebenso mit besagtem Problem kämpfen, hab´ich da jetzt mal eine Frage an Dich. Wie im Speziellen bist Du denn mit diesen Wutausbrüchen umgegangen. Und ich spreche jetzt nicht von einem sich ankündigenden Anfall, sondern den klassischen am Boden Rumroller, weil die Katze am T-Shirt keine Kuh ist oder so. Dazu zitiere ich jetzt auch Dr. Posth: Ist der Trotzanfall aber vollständig zum Ausbruch gekommen, hilft gewöhnlich nur die letzte Maßnahme (=soziale Trennung mit der Möglichkeit der Rückkehr oder des Nachgehens), denn jedes Schimpfen oder jeder Beschwichtigungsversuch lässt das Kind sich allzu häufig weiter in die Wut hineinsteigern. So ist es meines Erachtens auch ganz falsch, durch plötzliche und zusammenhanglose Zuwendung zu ihm das Kind zur Aufgabe zu bewegen. Also insofern finde ich das Fortschicken eines Kindes in si einer Situation nicht so schlecht, solange es selbst die Möglichkeit hat, wieder zurückzukommen wohlgemerkt. Mir fällt halt jetzt keine wirkliche Alternative ein. Ich kann zumindest bei meinen Kindern voll unterschreiben, dass Liebhaben mitten am Höhepunkt eines Trotzanfalls sich eher gegenteilig auswirkt. Danach, ja, dann muß ausgiebig geschmust und Tränen getrocknet werden, aber währenddessen macht das bei uns keinen Sinn. Hätte aber für künftige Trotzanfälle gerne noch ein weiters Patentrezept in peto. LG hoffentlich ist Eure Trotzphase schon am Ausklingen. Zwergenalarm


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LG


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Du, ich bedien mich dessen auch. Keine Frage. Ich tue es nur nicht mit dem Worten, komm wieder wenn du lieb bist. Und ich unterscheide noch darin, ob ich das mit einem Einjährigen, Zweijährigen oder mit meinen Vierjährigen tue. Bei meinen seinerzeit Zweijährigen wäre das gar nicht möglich gewesen aus unserer wohnlichen Situation heraus. Die Kinderzimmer sind nämlich eine Etage höher und die Kinder wären nicht gegangen, wenn ich sie geschickt hätte. Oder sie wären nicht oben geblieben. Ich bin da lieber mal selbst aus dem Raum gegangen, um zu einer "gewissen" inneren Ruhe zurück zu kehren. Und nein, das ist mir beleibe nicht immer gelungen. Ich komme generell nicht besonders gut damit klar, ein Kind raus zu schicken. Was vermittel ich ihm damit? Passt du nicht in unsere kleine Gesellschaft durch dein Verhalten, dann geh. Finde ich nicht grade prickelnd. Trotzdem tue ich es mitunter. Aber weniger, um den Kind irgendwas zu vermitteln, sondern mehr, weil das Kind sich auswüten will (ich rede nun von meinen Vierjährigen). Das kann man irgendwann durchaus erkennen. Manche Kinder wollen in ihrer Wut getröstet werden und das gleiche Kind hat eine Zeit, wo ich nicht mal in seine Nähe kommen darf. Ergibt diese Situation ein Problem für die anderen beiden, muss auch ich das trennen. Spätestens nach einer Minute gehe ich hinterher und dann kann ich sehen, ob ich nun trösten darf (bezogen auf heute). Im Alter von zwei waren die Dinge noch anders wie gesagt. Da ging gar nix mit Trennen. Also musste ich mir was anderes einfallen lassen. Da musste ich so einen Wüterich wüten lassen und hab darauf geachtet, dass die anderen beiden in Sicherheit waren. Und dann nach einer Weile, konnte ich den Wüterich raushelfen. Er/Sie ließ sich auf den Arm nehmen und wir sprachen darüber. Besser gesagt ich: "Ist ganz schön übel, wenn man so wütend ist, was?" Und dann kam meist ein ganz jämmerliches Weinen. Ich musste lernen, dass ich meinen Kindern mehr helfe, wenn ich ihre Gefühle akzeptiere, auch wenn sie noch so laut und vehemt waren. Ich hab beileibe die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen. Aber ich hab zumindest verstanden, dass Ein- und Zweijährige dem meist völlig hilflos ausgeliefert sind. Mir hat das sehr geholfen, rein vom Verständnis her. Ich mag es einfach nicht, wenn man bei dem, was man bei Wutanfällen tut, eine Verbindung mit "Lieb-Sein" herstellt. Wut gehört doch dazu. Wir alle haben doch Wut in uns. Ich hab kein Patentrezept anzubieten. Meines Erachtens gehören Wutanfälle zur Entwicklung. Ich und ich kann ja nur von mir reden, musste nur lernen, besser damit umzugehen. Das gelingt mir mal gut, mal weniger gut. Aber zu wissen, dass es ein wichtiger Schritt für meine Kinder ist, hat mir zumindest in so fern geholfen, dass ich bei ihnen doch mehr "im Zweifel für dich Wut" gehandelt habe. Ihre Wut als normal zu akzeptieren, ihnen dabei beizustehen und ihnen anschließend zu helfen, ihre Gefühle zu verstehen. Soweit ihr jeweiliger Entwicklungsstand das zuließ. Und immer wieder betone ich dabei, das gelang mir mal gut, mal weniger gut. LG Silke


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Hallo! hmmm, doch kein Patentrezept ;-), also ich denke, unser Grundtenor ist in etwa derselbe, wobei ich aber glaube, dass Celste das auch so gemeint hat. Nämlich, dass man von Fall zu Fall (Kind zu Kind, Alter zu Alter) neu entscheiden muß, wie gehe ich jetzt mit der Situation um. Und auf jeden Fall hast Du mir mit dem Artikel geholfen heute wenigstens 1,5h meiner Bürozeit totzuschlagen, wo doch heut auch gar nix los ist! LG Zwergenalarm


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Bitte schön, gern geschehen mit der Bürozeit *grins* Ich ziehe schon den ganzen Morgen den Kopf ein und wappne mich, dass ich eins auf den Deckel von Celeste bekomme *kicher* Mag sein, dass sie das auch so gemeint hat. Grundsätzlich reagiere ich ein wenig gereizt, wenn ich solche lapidaren Sätze lesen muss. Und auch den Schluss, es geht vorbei. Denn das geht nicht wirklich vorbei, es bleibt uns erhalten, nur in anderer Form. Und wenn sowas dann als Tipp dienen soll, kann ich nicht anders als drauf reagieren. Und jetzt gehe ich weiter den Kopf einziehen. Duckundweg. LG Silke


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Ich kann Dich voll verstehen!!! Und ich weiss, dass es einen absolut und total fertig machen kann. Bei uns gibt's auch so Phasen, wo Max und Richard von morgens bis abends bei jeder Kleinigkeit hochgehen wie eine Rakete .... es gibt von mir Postings, wo ich von 45minütigen Wutanfällen von Zwerg Nummer 1 berichte, die dann nach 2 Sekunden himmlischer Ruhe fast nahtlos übergehen in den 45minütigen Wutanfall von Zwerg Nummer 2 - und das irgendwann gegen 5 Uhr morgens! Sowas ist für die/den Betreuende/n unheimlich schwer zu ertragen und ich habe mehr als einmal auch geheult weil ich nicht mehr konnte. Ich hab's ähnlich gemacht wie Silke, viel darüber gelesen, versucht zu verstehen, dass das Kind im Ausnahmezustand ist und selbst nicht wirklich dafür kann. Und manchmal, wenn all meine Versuche, abzulenken, zu beruhigen, zu trösten usw. nichts genutzt haben, dann bin ich in's Zimmer nebenan gegangen, hab gesagt, ich bin da, wenn Du mich brauchst, brauchst Du nur zu rufen, aber mir wird's jetzt auch zuviel und bin dann alle paar Minuten rein und habe "das Wasser getestet" - vorsichtig geprüft, ob Körperkontakt erwünscht ist. Sobald der Knirps sich nämlich wieder auf den Arm nehmen liess war's gut und er ist dann manchmal aus dem Wutanfall raus richtig erleichtert in meine Arme gesunken hat nochmal ein paarmal heftig geschluchzt und gut war's. Aber wann genau dieser Zeitpunkt war/ist, konnte/kann ich immer noch nicht voraussagen. Das war irgendwann zwischen 5 und 15 Minuten. Ich beschreibe das jetzt in der Einzahl, aber das Vorgehen war für Richard und Max gleich, weil sie ein sehr ähnliches Temperament haben. Ich drück Dir ganz fest die Daumen, dass es bald ruhiger wird - hast Du jemanden, wo Du sie mal für ein paar Stunden hin geben kannst? Damit Du mal schnaufen kannst, dann geht's nämlich auch wieder besser und ich hab's mehr als einmal erlebt dass meine beiden Wüteriche zu zwei ganz lieben Jungs mutiert sind, sobald sie bei der Oma waren. Etwas frustrierend, gebe ich zu, da denkt man sich, können sie die gute Laune denn nicht auch mal für die Mama auspacken? Aber durchaus nicht unüblich, kenn ich aus den Berichten anderer Mütter auch. Viel Geduld wünsch ich Dir LG Yola mit Max und Richard geb. 27.11.2003