Mitglied inaktiv
Liebe Astrid, Säuglinge können gar nicht "durchschlafen" - das tun nich 'mal Erwachsene. Diese haben aber in der Regel gelernt, das häufige nächtliche Aufwachen nicht richtig zuzulassen und schnell wieder alleine einzuschlafen. Und genau das müssen kleine KInder erst lernen. Wenn Du in diesem Zusammenhang von "geistiger Reife" sprichst, finde ich das übrigens unangemessen. Alles ist heute immer irgendwie darauf zurückzuführen, dass die eigenen Kinder ganz besonders weit, ganz besonders toll sind. Irgendwie eine Modeerscheinung. Klar, Synapsen spielen sicher eine Rolle, Erfahrungen, Ängste, Vorliebe, Charakter - ganz viel. Aber nachts alleine einzuschlafen und durchzuschlafen, führt nicht automatisch zum 1er Juraexamen. Manchmal frage ich mich, warum viele Eltern nicht auch nachts die Nähe zu ihren Kindern zulassen? Wer schläft gerne alleine? Ich nicht! Warum müssen Kinder das? Warum müssen sie immer alles ganz früh und am allerbesten können? Matilda übrigens, die wollte nie in unser Bett, die ist gerne alleine, die kann sich toll alleine beruhigen und in sich ruhen. Menschen sind verschieden. Nunja, Stolz ist für mich sowieso ein schwieriger Begriff. Fakt ist: ich habe akzeptiert, dass gerade Jakob nachts sehr viel Nähe braucht, und die kriegt er. Ich genieße die Zeit mit ihm.Und ich werde meine Kinder auch in Zukunft nicht schreien lassen. Welche Seite Recht hat? Lass uns doch in 15 Jahren noch 'mal darüber sprechen :-) übrigens, am Samstag haben wir Zeit, schreib doch einfach, ob Ihr kommen wollt, Maren
huch, das mit der geistigen Reife kommt vielleicht falsch rüber, deswegen nochmal: ich denke ich weiß, was Du damit sagen willst, Du sprichst (hoffentlich) einen neurologischen Prozess an, den alle gesunden Menschen erleben. Deine, Meine, alle. Nur: es gibt 6jährige, die schlecht schlafen, 3 Monate alte Kinder, die das besser beherrschen. Nun denke ich dennoch, dass die "geistige Reife" mit 6 Jahren weiterentwickelt ist als mit 3 Monaten....deswegen sollte man vielleicht einen anderen, neutraleren Begriff wählen... lg Maren
"Geistige Reife" ist der von Ärzten & Wissenschaftlern in diesem Zusammenhang verwendete Begriff. Ich sehe keine Veranlassung, sozusagen das Rad neu zu erfinden und nach "neutraleren" Begriffen zu fahnden. Denn ICH habe damit keine Wertung verbunden. Und dafür, daß dem Begriff "Stolz" in diesem Land anscheinend ständig ein negativer Beigeschmack anhaftet, kann ich nix. Ich bin trotzdem stolz auf meine Kinder :-)) Was diese leidigen "Wettbewerbe" unter Eltern angeht, so kann ich die Veranstalter nur mitleidig belächeln. Unsere Kinder stehen jedenfalls unter keinerlei Erfolgsdruck. Uns geht es - auf "gut Deutsch" - ca. 2 Mio. Meter sonstwo vorbei, ob irgendein anderes Kind irgendetwas früher, besser, länger oder sonstwas kann. Und wessen Kinder wann, wie wo oder wie lange schlafen ist einzig die Angelegenheit dieses Kindes bzw. dessen Eltern. Ich vergleiche weder, noch maße ich mir eine Beurteilung derart privater Sachverhalte an, deren tatsächlichen Umfang ich ohnehin nicht beurteilen kann. Ich versuche lediglich auf Anfrage und anhand des mir zur Verfügung stehenden Wissens oder Erfahrungen den einen oder anderen - im Idealfall womöglich hilfreichen - Tip oder Denkanstoß zu geben. Mir liegt es jedenfalls extrem fern, irgendjemanden zu verletzen oder zu beleidigen. Und vor diesem Hintergrund: Sollte meine Wortwahl dich stören, lies doch einfach darüber hinweg und verlange nicht, daß ich meine Artikulation deinem Begriffsverständnis unterordne. In den meisten Fällen bin ich so neutral, wie ein gelbe Gummibärchen. In diesem Sinne: Gute Nacht!
Hallo Astrid, kannst Du mir einen Arzt nennen, der in Deinem zitierten Zusammenhang von "geistiger Reife" spricht? Ärzte und Wissenschaftler, die ich zitiere, beziehen den Begriff auf Kognitives, also das Verständnis von Sprache, Schrift, Zahlen. Dann gibts noch die soziale Reife, sozusagen das Pendant dazu. Achso, das hier schreibt Dr. Posth dazu: nächtliches Durchschlafen hat mit geistiger Reife hat das nichts zu tun, vielmehr mit Gewohnheiten und Anlagen. Wie gesagt, ich würde das eher mit Synapsenverkoppelung oder so bezeichnen, mir fehlt aber der Fachbegriff. kann Dir aber natürlich egal sein, wie sagt man so schön: jedem seine Wissenschaft...:-) lg Maren
Mein Gott, schlagt euch nicht die Köpfe ein. Es wollte doch damit bestimmt niemand sagen, das Kinder, die nicht durchschlafen auf gut deutsch dümmer sind als die anderen. In den ersten Wochen hat das Schlafen ansich schon etwas mit der Reifung des Gehirns zu tun, aber sicher nicht mit Intelligenz. Danach ist es Gewohnheit und viel Charaktersache. Ein ängstliches Kind braucht sicher länger als ein kleiner Draufgänger. Ich denke, darum ging es, zumindest verstehe ich es so.
du hast es mir gerade abgenommen, eine sehr ähnliche jedoch vermutlich etwas weniger höfliche Antwort zu formulieren :-) Ich habe in der Tat weder geschrieben, noch auch nur gedacht, daß Hirnreife etwas mit Intelligenz zu tun hat.... aber die Interpretationsfreude mancher Menschen läßt wahrhaft tief blicken.
lg Maren
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