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Jüdische Vornamen

Jüdische Vornamen

Mamimoni

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Hallo Aus einem Gespräch herraus ist für mich eine interessante Frage entstanden.. Spielt für euch der Ursprung eines Namens eine Rolle? Gibt es für euch überhaupt typisch jüdische Namen? Und falls ja würdet ihr diese Namen genauso vergeben? Ich habe etwas den Eindruck das die Generation 50+ eher möglich jüdische Namen ableht. Und das es der jetzigen Generation eher egal ist. In dem Gespräch ,das ich geführt habe ging es um "Samuel". Ich hätte bei dem Namen nicht ans Judentum gedacht. Und selbst wenn wüsste ich nicht warum ich den Namen deshalb nicht vergeben sollte


ErsterVersuch

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Antwort auf Beitrag von Mamimoni

Viele „jüdische“ Vornamen sind ja gleichzeitig „christliche“ Vornamen. Ich finde vor allem wichtig wie ein Name klingt, ob er einem gefällt, evtl noch die Bedeutung... Ob jüdisch oder nicht wär mir Wurscht.


Chillimohn

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Antwort auf Beitrag von Mamimoni

Unser Sohn hat sogar zwei jüdische Vornamen. Wir wollten etwas biblisches, was aber nicht jeder zweite Bub hat. Eben Samuel etc. Bei den meisten Namen denkt aber kein Mensch mehr an Jüdisch. Maximal noch an religiös verschroben (wie wir ). Kommt aber vielleicht auch drauf an, wie jüdisch die Wohngegend früher war, das hat sich ja auch eher konzentriert sozusagen. In Wien gab es viele, hier in meiner Stadt eine Halbjüdin (welche überlebt hat!!!) Vielleicht denkt man dann auch anders? Uns persönlich ist es egal, was die Leute denken, mir gefallen im Gegenzug die Namen ihrer Kinder auch nicht.


Mamimoni

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Antwort auf Beitrag von Mamimoni

Eben.. es sind einfach meist Namen hebräischen Ursprungs die man auch irgendwo in der Bibel findet.


Mamimoni

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Das sind genauso Anna Elisabeth Michael... da würd ich nicht ansatzweise an eine bestimmte Religion denken.. Eher Namen wie Abraham Isreal und Shoshanna (oder wie man den schreibt..) verbinde ich vielleicht mit dem Judentum. Diese Namen würde ich einfach nicht vergeben weil sie mir garnicht gefallen...kenne auch niemandem mit diesen Namen


mareen283

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Antwort auf Beitrag von Mamimoni

Interessante Frage - ich habe sie mir auch schon mal gestellt. Wir haben uns ganz bewußt für nordische Namen entschieden. Zum einen, weil wir sie vom Klang und von der Bedeutung schön finden. Zum anderen sind hebräische Vornamen hier gerade total in. Jeder zweite Junge heißt Eliah, Noah oder Aaron. Seltener sind so Klassiker wie Ari und Levi. Bei Mädchennamen wären Sara, Judith, Lia für mich klassisch jüdisch. Die sind hier eher selten im Gegensatz zu den Jungennamen. Andere "biblische" Namen wie Maria, Anna oder so kommen hier auch vor. Alle Namen finde ich persönlich vergebbar, auch Samuel. Ob ich die jetzt als "jüdisch" und mit der Generation 50+ inkompatibel einschätze? Nein. Jeder sollte den Namen auswählen, der ihm oder ihr gefällt! Uns haben eben andere gefallen, aber nicht weil die anderen "jüdisch" waren.


3wildehühner

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Ich weiß ja nicht , wo du wohnst und in welchen Kreisen du dich bewegst, aber ich habe noch nie jemanden getroffen, der etwas gegen Namen aus dem AT hatte, egal ob 50+ oder 50-. Meine Geschwister haben biblische Namen (die du als "jüdisch" bezeichnen würdest), aber das war noch nie nur ein Wort wert. Da habe ich auch noch nie drüber nachgedacht.


Mamimoni

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Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

Ich bezeichne bibliche Namen nicht als jüdische Namen. Ich frage mich welche Namen denn bitte typisch jüdisch sein solln. Ich hätte Samuel nicht speziell jüdisch gesehn zB. Ich bewege mich auch nicht in bestimmten Kreisen sondern das war halt ein Gespräch mit einer Person


Mamimoni

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Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

Beziehungsweise entnahm ich das einem Artikel von 2 Namensforschern wie sich die Vergabe von Vornamen seit ca 1880 entwickelt hat


Babybauch November13

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Ich weiß jetzt vielleicht nicht genau, was du mit typisch jüdischen Namen meinst, aber solltest du biblische Namen aus dem AT meinen, dann ja... wir haben sie mit Benjamin und Bithja vergeben. Wäre Nr. 2 ein Bub geworden, hätten wir einen Levi bekommen... Uns war der Ursprung (Bezug zur Bibel) wichtig! Was andere jeglichen Alters davon halten ist uns nach einer Weile relativ Wumpe gewesen


Leela

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Abraham finde ich sehr schön LG


reblaus

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Antwort auf Beitrag von Mamimoni

Jüdische Vornamen sind ja eigentlich hebräische Vornamen. Und hebräische Vornamen nehmen nach meinem Gefühl 70% der vergebenden Namen ein. Also denke ich nicht, daß man irgendwo von Ablehnung sprechen kann. Marie Maria Mia Anna Johanna Hannah Elias Ben Jonas Noah Lena (Magdalena) David Lea Sarah Anne beliebteste Vornamen seit 15 Jahren...6 von den Mädchenamen und vier von den Jungennamen sind mindestens immer hebräischer Herkunft.


nils

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Wir haben sie nach Klang und dass es zu uns passt ausgewählt. Finde z.B. komisch einen strohblonden Jungen einen südländischen Namen zu geben bzw. einen ganz dunklen Jungen einen nordischen.


Glaseule

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Die bei uns verbreiteten Vornamen biblischen Ursprungs, die ja zum Teil auch eingedeutscht sind, würde ich genauso vergeben, und den Eindruck, dass sie von der Generation 50+ eher abgelehnt werden, habe ich auch nicht. Meine Großtante, die selbst keinen jüdischen Hintergrund hatte, hieß z. B. Ruth und hat ihre Tochter Judith genannt. Ich glaube nicht, dass da irgendwer über den Ursprung nachgedacht hat, zumal Judiths Geschwister eher Namen lateinischen Ursprungs haben. In freikirchlichen christlichen Gemeinschaften habe ich dagegen den Eindruck, dass solche Namen sehr verstärkt, teilweise fast ausschließlich vergeben werden. Da spielt der Hintergrund sicherlich schon eine Rolle, aber dann sicher eher, weil die Namen halt in der Bibel vorkommen, nicht, weil sie explizit jüdisch sind. Anders ist es mit jüdischen/hebräischen Namen wie Chajm, Bezalel, Erez, Meir, Schachar, Hadassah, Jochebed, Livnah, Schalhevet, Rakefet usw., die hier doch ziemlich selten vorkommen. Die würde ich eher nicht vergeben, weil ich es einfach lieber habe, wenn der Vorname mit Herkunft, Kultur, Nachnamen oder sowas eine Verbindung hat. Das wäre bei uns einfach nicht der Fall, ebenso wie bei englischen, französischen, skandinavischen, türkischen oder chinesischen (und vielen anderen) Namen, die ich deshalb auch eher nicht vergeben würde.


Mamimoni

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Antwort auf Beitrag von Glaseule

Find den ersten Teil deiner Antwort sehr interessant! Und den letzten Absatz würd ich auch so unterschreiben


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Mamimoni

Samuel ist halt biblisch. Für mich jetzt kein Problem, aber in meinem Umfeld wurde auch ehrlich gesagt niemand bemängeln dass etwas "zu jüdisch" wäre. Mich würde da die rechten Tendenzen in dieser Aussage eher erschrecken ehrlich gesagt. Ja, es gibt durvhaus Namen (andere), die ich dem jüdischen Umfeld zuordnen würde. Wenn mir der Name per se gefällt, wäre das für mich weder in die eine noch andere Richtung entscheidend. LG Lilly