NageenaMila
Hallo liebe Stillberaterinnen, ich möchte gerne wissen, wie lange soll man voll stillen ? Im Internet steht, dass es gut für ein Baby ist bis zum 6. Monat voll gestillt zu werden. So werde ich machen, da ich der selben Meinung. Die anderne Mütter fangen schon ab dem 4. Monat an. Sollte ein Baby auch neben dem voll stillen zusätzlich etwas zu trinken bekommen ? Wie viel bekommt ein Kind nach dem 6. Monat Muttermilch am Tag. Ich würde mich auf eine Antwort und einige Informationen rund um das stillen und Beikost freuen. LIEBE GRÜßE
Letztenendes so lange, bis dein Kind beikostreif ist. und das kann sehr sehr unterschiedlich sein. Die Empfehlungen früher mit Beikost zu starten, werden damit begründet, dass es im Hinblick auf Allergien günstiger ist, wenn das Kind früher zu essen beginnt. (Wobei ich auch schon gehört habe, dass die entsprechende Studie von einem Breichenhersteller fianziert worden sein soll....) Nach meinen Erfahrungen würde ich dir raten, wirklich auf dein Kind zu schauen und nichts erzwingen zu wollen. Wenn es essen möchte, biete etwas an, wenn es nicht klappt lass es wieder eine weile bleiben, wenn es Brei möchte - super, wenn nicht (oder wenn du möchtest) probiere fingerfood, .... So lange du noch weiterstillst, wird dein Kind gut versorgt sein und ihr könnt in Ruhe mit dem Essen experimentieren. Viel Spaß dabei (und beim Putzen ;-))
Hier bist Du im Forum zwecks Austausch, die Stillberaterinnen findest Du im Expertenforum (Biggi und Kristina), falls Du Deine Frage da noch einmal stellen möchtest. Beikostempfehlung der LLL und WHO ist immer noch: 6 Monate voll stillen, dann langsam mit Beikost anfangen, wenn das Kind REIF ist. Kannst die Reifezeichen mal bei Biggi und Kristina googlen. Die Empfehlung, früher Beikost einzuführen, wurde gegeben, weil man festgestellt hat, dass die Gefahr von Allergien dann weniger ist. Allerdings liegt dieser Effekt daran, dass GLEICHZEITIG zur Einführung neuer Nahrungsmittel noch (nach Bedarf) gestillt wird. Die Muttermilch ist also der eigentliche Grund dafür, dass Allergieprävention passiert. Weil hierzulande oft früh, also noch vor Vollendung des ersten Lebensjahres abgestillt wird, verliert das Kind diesen Vorteil, wenn erst nach dem 6. Monat damit begonnen wird. Sinnvoller wäre die Empfehlung, nicht früher Beikost einzuführen, sondern länger zu stillen. :-) Beikost kannst Du ohnehin nicht aufzwängen. Das Kind wird essen, wenn es dafür bereit ist. Je länger Du dabei stillst, desto besser. Ein voll gestilltes Kind benötigt keine zusätzlichen Getränke, im Gegenteil: Sie füllen den Magen, ohne Kalorien zu geben, was zu schlechter Gewichtszunahme führen kann. Das Kind wird, wenn es wärmer ist, häufiger trinken. Man sollte also weiter nach Bedarf stillen, dann macht man nichts falsch. "Nach Bedarf" heißt, wenn das Kind anfordert. LG Sileick
Und nicht vergessen: Allergieprävention ist nicht der einzige gesundheitliche Faktor der für die optimale Stilldauer relevant sein könnte. Meiner Kenntnis nach wirkt sich längeres Stillen auch positiv auf Dinge wie Intelligenz, Anfälligkeit für Infektionen, Herz-Kreislauferkrankungen und Übergewicht, etc. aus. Das wird von den Verfechtern des früheren Abstillens oft nicht mit berücksichtigt.
Das Forschungsinstitut für Kinderernährung empfiehlt einen Beikoststart zwischen frühestens der vollendeten 16. Lebenswoche und spätestens der 23. Lebenswoche. Das frühe (schrittweise) Einführen verschiedener Nahrungsmittel soll der Allergieprophylaxe dienen. Gibt es Studien dazu. Die Ansichten waren vor 10 Jahren noch anders. Beim FKE kannst Du auch andere aktuelle Empfehlungen zur Babyernährung erfahren. Kannst ja mal auf die Internetseite gehen. Die WHO empfiehlt ganze 6 Monate voll zu stillen. Danach benötigt das Baby Beikost zur optimalen Nährstoffzufuhr. Die WHO zieht allerdings auch noch andere Gesichtspunkte hinzu, die wir hier in den Industrieländern eher als nachrangige Probleme kennen. Verunreinigtes Wasser und schlechte Kühlungsmöglichkeiten für Nahrungsmittel und daraus folgende Durchfallerkrankungen sind eine häufige Todesursache bei Babies in armen Ländern. Vollgestillte Babies haben deswegen eine weit höhere Überlebenschance, wenn sie in Armut aufwachsen. Auch allgemein Nahrungsmittelmangel fällt nicht so sehr ins Gewicht, wenn die Mutter lange stillt. Vollgestillte Babies sind daher seltener unterernährt. Wenn Du voll stillst, benötigt Dein Kind kein zusätzliches Trinken. Du bietest ab dem ersten Brei Wasser an, aber wirklich notwendig ist die zusätzliche Flüssigkeit erst ab dem 3. Brei. Das gilt für ein gesundes Baby. Ein 6 Monate altes Baby benötigt etwa 4-6 Mahlzeiten je 150 bis 200 ml, 700 bis 1000 ml pro Tag. Kinder sind verschieden und der Bedarf ist nicht immer gleich. Wenn es Brei isst, fällt eine entsprechende Milchmahlzeit langsam weg. Mit 6 bis 9 Monaten sollten es min. 3 Milchmahlzeiten am Tag sein. Ich glaube es werden 600 ml am Tag empfohlen. Zwischen 9 und 12 Monaten dann zwei Portionen, min. ca. 400 ml am Tag.
...und lebt immer noch :-) Das schöne am Stillen ist ja, dass man sich über Menge und Häufigkeit der Narhungsaufnahme überhaupt keine Gedanken machen muss (so lange das Kind gut wächst natürlich)! Ich habe nie darauf geachtet wieviel mein heute 3-jähriger an Beikost gegessen hat. Brei hat er nie gegessen. Und auch heute noch isst er nach seinem Bedarf bis er satt ist.
Hallo! Irgendwie habe ich bei dieser Frage immer das Gefühl, sie sei eine Gretchenfrage... Dabei steht in keiner dieser Empfehlungen was von abstillen. Überall steht was von Beikost und WEITERstillen. Ja, es gibt die WHO-Empfehlung, die hier immer zitiert wird, in der von 6 Monaten VOLL stillen gesprochen wird, ganz ausdrücklich auch für Industrieländer. Ja, die deutsche Stillkommission empfiehlt 4-6 Monate. Ja, die FKE empfiehlt den Start nach dem vollendeten 4. Lebensmonat. Niemand empfiehlt einen früheren Start. Zwischen 4 und 6 Monaten kann man also seine Präferenz bilden, wenn man nicht zur Flasche hin abstillen will (oder kann). Ich finde es schade, dass dieses Thema so ideologisch aufgeladen ist. Wer wie ich die Erfahung mit einem unerklärlicherweise durch die Perzentilen fallenden Erstling macht (von 55 auf unter 3), trotz ständigem Stillen, trotz täglichem 250ml abgepumpter Milch zufüttern, bei absouter pre-Milch-Verweigeung (und wir haben tausende Marken, Sauger, Flaschen probiert), der weiß, wie sich so ein ideologischer Druck anfühlen kann. Schlimm. Als mir nach einer Odyssee von Spezialist zu Spezialist empfohlen wurde, ab dem 5. Monat Brei zuzufüttern, hatte ich ein sowas von schlechtes Gewissen. Es war furchtbar. Ich wollte es keinesfalls. ich hatte mir doch die 6 Monate vorgenommen. Als Allergikerin und mit Neurodermitis, Vater hat Heuschnupfen, war diese "Allergieprävention" das einzige, an dem ich mich festhalten konnte. Mein Kind liebte Brei und ab Monat 6 auch Fingerfood und später Familienkost vom jeweils ersten Tag an. Auch Kuhmilch, sogar schon ab dem 8. Monat. Und - siehe da - der Prof. für Ernährungsmedizin, der als einziger sagte, das Kind sieht doch gesund aus, vielleicht muss es essen, hatte recht. Mit Mumi PLUS Beikost kletterten wir die Perzentilen mühsam wieder hoch. Im übrigen, gestillt haben wir bis Lebensmonat 22. Ich fände es also schöner, wenn betont wird, wie individuell diese Entscheidung zwischen Monat 4 (nicht früher, es sei denn Pre) und Monat 6 (oder später) doch sein kann. UND, egal bei welchem Lebensmonat man anfängt, man muss keinesfalls Mahlzeiten ersetzen, man darf weiterstillen. Für mein zweites Kind, das nun unterwegs ist, habe ich mir persönlich vorgenommen, mir keine 6 Monate Vollstillen vorzunehmen. Sondern ich möchte mich dieses Mal von Anfang an möglichst unabhängig machen von empfohlenen "Mindestzeiten" und auch gut gemeint geratenen "Maximalzeiten". Ich hoffe, das klappt. Zum Ausgangspost also: Egal, was die anderen machen. Du fühlst Dich gut mit 6 Monaten vollstillen? Dein Kind auch? Wieso rechts und links schauen. Ich wnsche Euch entspanntes Stillen, solange ihr mögt.
So lange das Kind gedeiht kann man voll stillen! Meine kleine war ein frühchen und hat nun mit 7 Monaten Eisenmangel. Hätte sie aber auch mit beikost! Sie und ich bekommen eisen in Tabletten/tropfen und stillen weiter nahezu voll. 2-3 mal pro Woche gibt es Milch Dinkel Brei oder Hafer Dinkel Wasser Brei. Das bleibt drin und wird tolleriert! Wir lassen uns zeit!
Ich würde mich nicht nach irgendwelchen Vorgaben richten, sondern danach, was fuer Euch, v.a. das Baby, im ganz individuellen Fall das Beste ist. Bei meiner Tochter habe ich z.B., entgegen der damaligen Empfehlungen, schon mit 5 Monaten angefangen mit Beikost und das war ganz richtig so, vielleicht haette ich sogar etwas früher anfangen sollen. Bei meinem Sohn habe ich, auch wieder entgegen der jetzigen Empfehlungen, mit knapp 6 Monaten "erst" angefangen und es war fuer ihn fast etwas frueh...
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