Elternforum Stillen

Was waren gleich nochmal die Vorteile? - lang

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Vorab: ich möchte keine böse Diskussion über Stillgegner u. Befürworter lostreten. Ich bin auch keine Stillgegnerin. Mein 1. Kind war ein Flaschenkind und ich habe sehr drunter gelitten. Beim 2. Kind hab ich mich mehr als gut vorbereitet, aber es ist trotzdem teilweise sehr schwer und ich hab schon öfters davor gestanden, alles hinzuschmeißen (er wird aber immer noch voll gestillt) .. Ich hatte mehr als nur einige Probleme mit dem Stillen (Schlupfwarzen, Neugeborengelbsucht, Milchstau, wunde Brustwarzen etc.). Mein Mann hat das natürlich mitbekommen und auch die schlaflosen Nächte und was sonst noch so läuft (stündliches abpumpen auch nachts, ständige Schmerzen ...) Mein Mann arbeitet in einer Betriebskantine und kommt da zwangsläufig mit zich Leuten in Kontakt und die fragen natürlich auch. (Was ich auch als eigentlich intim empfinde - was geht das fremde Leute an, ob ich stille oder nicht - ich wurde sogar von unserem Pfarrer beim Gespräch wegen der Taufe deswegen gefragt) Jetzt hat da doch tatsächlich eine Frau (!) gesagt: "was ihre Frau stillt noch? Das macht doch heutzutage niemand mehr" (unser Kind ist 12 Tage alt) Sie hat dann gleich meinen Mann belabert, was das Stillen alles für Nachteile hat und mein Mann konnte dem nur zustimmen - er sieht ja wies mir teilweise ging/geht und wies zu Hause läuft (da es ja eben noch nicht so gut klappt mit stillen und alles andere bleibt notgedrungen liegen) Ja und nun sind wir uns in die Haare gekommen,weil mein Mann auch der Meinung ist, ich solle aufhören. Ich wäre nicht mehr ich selbst (teilweise keine Nerven mehr, agressiv, hat er ja recht, liegt aber vielleicht auch nur an den Hormonschwankungen, ich komm ja quasi vor lauter stillen/abpumpen zu nichts anderes mehr, teilweise nicht mal mehr zum essen) Irgendwo hat er ja auch recht, wenn ich an die letzte Zeit zu Hause denke - ich hab wunde Brustwarzen, die ich zwar mit Mumi und PureLane behandele, die aber einfach nicht richtig abheilen und was natürlich auch schmerzhaft ist (teilweise bekam ich richtige Schweißausbrüche beim Anlegen und stillen) - ich bin eine ganze Stunde am stück mit Stillen beschäftigt (er trinkt pro Brust 20 - 25 Min, dann nehm ich ihn ab, er trinkt aber auch die ganze Zeit + wickeln) und dass alle 2-3 Stunden ab Stillbeginn gerechnet mal ehrlich 1 Stunde ist schon ziemlich lang, wenn man mal in der Stadt unterwegs ist und dann stillen soll, abgesehen von einem geeigneten Stillplatz suchen (es ist ja jetzt kalt draußen) da ist Flasche geben aber um einiges Komplikationsloser und vor allem schneller - auch für die Nacht - zum Thema Alergieschutz - wir haben beide weder Astma, noch Neurodermitis noch Heuschnupfen, unsere 1. Tochter (Flaschenkind) auch nicht - die Mumi ist doch eigentlich zur Vorsorge gegen solche Krankheiten oder? Aber wenn man kein Alergierisiko hat, dann doch auch fast Quatsch oder? Was gibt es denn dann noch für Vorteile fürs Stillen? Ehrlich gesagt, engen Kontakt zum Kind hab ich mit dem Stillen auch nicht, im Gegenteil, ich verbinde das Stillen bis jetzt nur mit Schmerzen, wo soll man da den liebevollen Kontakt durchs Stillen erweitern, der beim Stillen immer so betont wird? und das immer gleich die Mahlzeit zur Verfügung haben ist auch kein echtes Argument, bis ich einen ruhigen Stillplatz hab, hab ich dreimal mit heißem Wasser (Thermoskanne) ne Mahlzeit gezaubert und irgendwo mit kaltem Wasser die Flasche auf Trinktemp. runtergekühlt. Und der Kostenfaktor bei gekaufter Milch - der macht sich meiner Meinung durch die Zeitfaktor locker wieder weg (Flasche geht wirklich schneller, zumal man dabei dann auch noch mobil ist, was man vom Stillen ja nicht grad sagen kann) Also was bleibt dann noch über als Vorteil vom Stillen gegenüber dem Flasche geben?


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Hallo, es tut mir leid, dass du solche Startschwierigkeiten beim Stillen hast. Hast du schon mal eine Stillberaterin hinzugezogen? Dass Stillen weh tut, ist kein Normalzustand, vielleicht kann dir eine Expertin Tipps dagegen geben. Aeusserst korrektes Anlegen ist von Wichtigkeit, ebenso wuerde ich kuenstliche Sauger (Schnuller, Flasche) vermeiden. Die Vorteile kannst du detailiert bei Biggi nachfragen/lesen. Was mir jetzt spontan einfaellt, sind vor allem die gesundheitlichen. Stillkinder haben statistisch gesehen wesentlich seltener Mittelohrentzuendung, Atemwegs- und Magendarmerkrankungen. Sie muessen seltener im Krankenhaus behandelt werden, z.B. wegen Austrocknung bei Magendarm. Stillen verringert das Risiko, dass das Kind spaeter an einigen Krankheiten wie Diabetes oder an Uebergewicht leidet. Stillen senkt das Risiko fuer den ploetzlichen Kindstod erheblich. Ebenso die Wahrscheinlichkeit, spaeter an Zahn- und Kieferfehlstellungen zu leiden. Das Gehirnwachstum wird durch spezielle Fette in der Mumi gefoerdert, die durchschnittliche Intelligenz von Stillkindern ist hoeher. Auch fuer dich hat das Stillen gesundheitliche Vorteile: das Risiko fuer Brustkrebs sinkt, je laenger du stillst. Ebenso fuer Ostheosporose. LG Berit


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mit nem 12 Tage alten Baby kann es ja eigentlich noch garnicht laufen! Ich habe mich bei Theo (fast 4Monate) 5 (!) Wochen geplagt mit wunden Brustwarzen, weil ich das Flasche-füttern unbedingt vermeiden wollte! Aus folgendem Grund: Bei Luise hatte ich täglich so ca. 7 Flaschen zu reinigen, auszukochen, dazu die Pumperei die ersten 3 1/2 Monate, danach Industriemilch. Ok, das war einfach, vorportioniert, Thermoskanne, fertig. ABER: wenn es mal kein Hunger war, hab ich quasi ne halbe Stunde später wieder Pulle gemacht, unterwegs waren dann auch schonmal saubere Flaschen aus. Bei Theo gehts nun echt einfacher. Wenn ich einkaufen bin (allein mit zwei Kindern), stille ich vorher und wähle meine Ziele so aus, daß ich irgendwo ein Plätzchen hab, wenn ich länger plane wegzubleiben. Wird er unruhig, Brust rein, fertig. Meine Hebi meinte, die ersten 4 Wochen sollte man das Baby eh zu Hause lassen, weil es mit den vielen Geräuschen Probleme bekommen könnte. Ach ja, dann sind da noch die Antikörper, die das Kind vor Infektionen wenigstens ein bißchen schützen (Wir gehen mit Luise zur Krabbelgruppe, da ist das mir ganz recht) Und dann natürlich nie zu heiß, wird nicht kalt, wenns mal beim trinken einschläft, wenns kein Hunger war, auch kein rausgeschmissenes Geld und unnötiger Abwasch. Ich jedenfalls bin happy, daß ich nicht Flasche füttern muß! Wenn du noch ein Weilchen dranbleibst, machst Du die Erfahrung bestimmt auch.


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Ich kann auch nur sagen: Halte noch durch! Ich hatte auch am Anfang diese Probleme, ich hab jedesmal geheult, wenn ich gestillt habe, weil es so weh getan hat. Wollte auch schon alles hinschmeissen. Aber jetzt (mein Sohn ist 6 Monate) bin ich heilfroh, dass ich durchgehalten habe. Ich finde stillen sehr schön und es ist auf jeden Fall praktischer als Flasche geben. Wenn ich in der Stadt bin und muss stillen, setz ich mich in ein Cafe in die Ecke und stille meinen Kleinen (man sieht ja wirklich nix). Find ich super-praktisch. Auch nachts: ich hole ihn zu uns ins Bett und während er trinkt kann ich auch noch die Augen zu machen, was mit Flasche schon schwieriger ist. Bis sich alles eingespielt hat, dauert es einige Wochen. Und noch eins: du musst auf jedenfall vernünftig essen, das ist sehr wichtig, sonst hast du ja keine Milch!! Wünsche dir viel Glück und die Kraft weiterzumachen, für dich und dein Würmchen!


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HAllo, habe meinen SOhn 12 Monate voll gestillt und stille ihn noch nach Bedarf (er ist jetzt 3 Jahre). Als Prophylaxe gegen wunde Brustwarzen habe ich Woll-Seide-Stilleinlagen benutzt, die Seidenseite heilt zwischen den Mahlzeiten. Einen Stillrhytmus hatten wir eigentlich nie wirklich, wir haben immer nach Bedarf gestillt. Allerdings muss ich sagen, dass mein Mann mich immer unterstützt hat. Ich bin jetzt in der 30. Woche schwanger und stille meinen Großen trotzdem weiter.........fast ohne Probleme und abstillen werde ich ihn auch nicht, den Stress tue ich mir nicht an. Argumente gegen Flasche ist: Zeitaufwand, denn Flasche zubereiten, steriliesieren usw. kostet auch enorm viel Zeit. Als Allergien zählen nicht nur Neurodermitis sondern auch Kontaktallergien und kleine Unverträlichkeiten, die in der Familie der Eltern vorkommen, die bei dem Baby z.B. Neurodermitis auslösen können oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Ansonsten stimme ich Berit voll und ganz zu. Auch glaube ich nicht, dass man sich nach 12 Tagen schon hinstellen kann und behaupten kann, es klappt nicht. schade, dass Dein Mann nicht hintger Dir steht. Bitte suche Dir dringend eine Stillberaterin...... Kopf hoch, es wird schon besser werden, man muss nur Geduld haben. Ach ja und zu dieser Frau, die Deinem Mann da bequatscht hat, vielleicht sollte Dein Mann diese Frau mal fragen, ob sie überhaupt Kinder hat, und wenn ja, warum sie ihren Kindern die beste Nahrung verweigert hat, die es für Babies gibt. LG Heike


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Vorteile: 1. Der Mann hat immer einen Chauffeur, da Frau keinen Alkohol mehr trinkt. 2. Er muß das Kind nicht füttern - auch nicht nachts. 3. Deutlich billiger. 4. Man kann in den Urlaub fahren innerhalb der ersten 6 Lebensmonate ohne sich Gedanken über die Wasserqualität machen zu müssen. 5. Kind ist deutlich seltener krank und Vater und Mutter dadurch weniger gestresst. 6. Geringere Wahrscheinlichkeit von Übergewicht für das Kind. 7. Bessere Rückbildung bei der Mutter. 8. Mutter nimmt besser ab (kein Wunder sind es doch 67kcal pro 100ml = 500 kcal pro Tag und mehr). 9. Wenn das Stillen einmal funktioniert, kann man leichter mal auf den SPielplatz, zur SPielgruppe, zu Freunden, zum Shoppen ohne immer heißes Wasser im Handgepäck haben zu müssen. 10. Deutlich weniger Blähungen beim Kind - Mutter/Vater haben mehr Schlaf. 11. Deutlich geringeres Risiko des plötzlichen Kindstods. Dein Mann erwartet wohl, daß die Probleme weniger werden. Nur wegen der Flasche schlafen die Kleinen nicht besser (eher schlechter wegen Verdauungsproblemen und Krankheiten). Die Depressionen werden auch nicht besser, Dein Schlafmangel auch nicht. Mir ging es so wie Dir und ich würde Dir so gerne helfen. Ich weiß noch wie ich heulend am Telefon mit der Stillberatung gesprochen habe (am Telefon bringt es nicht wirklich viel). ABER mein Mann hat mich immer motiviert und unterstützt! Bei mir hörten die Probleme nach 8 WOchen auf. Die Brustwarzen bluteten nicht mehr (das was das schlimmste überhaupt). Ich habe dann letztendlich 11 Monate beim ersten udn 14 Monate beim zweiten gestillt. Abstillen war nicht mein Wunsch sondern durch die Kinder initiiert gewesen. Ich hätte gerne noch länger gestillt. Bitte Deinen Mann nachts aufzustehen, nach dem Baby zu schauen, es zu wickeln und zu Dir ins Bett zu legen um es dann nach dem Stillen wieder zu übernehmen. Er wird es nicht machen, oder? Dann wird er auch nachts nicht die Flasche geben. Dann soll er sich raushalten. Seine Kollegin erzählt übrigens Dummfug. In unserer Wohngegend (überwiegend Akademiker, etc.) hat fast jede gestillt und sehr viele deutlich länger als 1 Jahr. Alles Gute Karin


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Hallo Doris, stillen kann nur die Mutter. Mit einer Flasche (auch abgepumpte Mumi)ist man schnell versucht, dass ein anderer füttert. In unserer hektischen Zeit find ich es persönlich sehr wichtig, dass die Mutter immer als Bezugsperson da ist und demnach nie länger als in der Stillpause andere Wege erledigt. Klar ist es anstrengend, wenn ein Stillkind alle zwei Stunden nach der Brust verlangt: keine Zeit mehr für irgendetwas. Aber vielleicht fordern die Kinder das ein, was sie tatsächlich an mütterlicher Zuneigung brauchen. Mit einer Flasche kommst du viel eher in Versuchung, dein kleines Kind in andere Hände zu geben. Klar will man Freiraum haben, aber kann man nicht das eine halbe Jahr bis zum Beginn der Beikost abwarten? Dieses eine halbe Jahr ist weniger als die Schwangerschaft gedauert hat. Ich denke, das kann man aushalten, natürlich auch mit Flasche. Das war jetzt übrigens nicht auf dich bezogen, sondern ist meine persönliche Meinung zum Thema, weil ich finde, dass manche Mütter viel zu schnell das kleine Baby in andere Hände geben. Mir hätte die liebe Verwandschaft das Kleine schon längst mit ihrer Affenliebe "entführt", aber so soll es ja nicht sein. Das Urvertrauen unserer Kinder in die Güte der Welt ist sehr verletzlich. Auch wenn Babys/Kinder im allgemeinen eine Menge aushalten. Ganz pragmatisch fällt mir noch folgendes ein: Tatsache ist, dass die Muttermilch ihre Zusammensetzung während des Tages ändert und damit genau auf die Bedürnisse eines Menschenkindes zugeschnitten ist. Die Abendmilch ist anders als die Morgenmilch usw. Das kann kein Kunstprodukt. Mein Mann hat mal gelsen: Stillende Mütter sind streßresistenter, weil bestimmte Hormone während des Stillens ausgeschüttet werden. Wenn Mutter und Kind sich eingespielt haben (nach ca. sechs bis acht Wochen) trinken auch die meisten Kinder zügiger, nur noch ca. 5 bis 7 Minuten je Mahlzeit. Das kann keine Mama mit Flasche schaffen. Liebe Grüße Heike


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Liebe Doris! Jetzt muss ich hier auch mal schnell meinen Senf dazugeben, weil ich mich gerade fürchterlich ärgere! Also erstens: Du hast vollkommen recht, was geht es andere Leute an, ob du stillst oder nicht - dieser Meinung sollte auch dein Mann sein. Ich habe meinem Mann irgendwann gesagt, er solle doch die guten Tipps, die ihm die Leute in der Arbeit geben (und die er mir nur zu unserer Belustigung erzählt hat), für sich behalten, weil ich mich tw. so darüber aufgeregt habe. Am heißesten sind übrigens die Tipps der Menschen, die selber gar keine Kinder haben!!! Zweitens: Ich kenne kaum eine Frau, bei der das Stillen auf Anhieb geklappt hat. Auch ich habe heulende Nächte im Krankenhaus verbracht, weil es nicht geklappt hat, dann abgepumpt, mit Stillhütchen und schließlich hat es funktioniert (nach 2 Monaten). Und jetzt nimmt mein Kleinern nichts anderes mehr :-)Aber das ist ein anderes Problem... Drittens: Stillen ist die Art der Ernährung, die die Natur für unsere Würmchen vorgesehen hat (Was soll denn bitteschön bedeuten: "Wer stillt heutzutage noch" - das ist sicher eins der dämlichsten Statements, die ich jemals gehört habe)! So!


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Und was wenn der Mann eifersüchtig ist,mit dem Spruch das ist meine Brust...?Seitdem lasse ich meinen Mann ungern an meine Brust (ich meine sexuell gesehen)....


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"Das ist meine Brust"??? Ziemlich pubertär - in allererster Linie ist es doch wohl DEINE Brust!


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Ich bin zwar ein absoluter Still-Befürworter und habe selber super gerne gestillt, bin aber auch der Meinung, dass es nichts bringt, ungerne und mit Widerwillen zu stillen. Dann ist es für Mutter und Kind besser, die Flasche zu geben, und das gerne und liebevoll! Nicole