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Umfrage : Ward ihr enttäuscht als ihr erfahren habt dass ihr nicht gestillt wurd

Umfrage : Ward ihr enttäuscht als ihr erfahren habt dass ihr nicht gestillt wurd

LindaS2104

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Hallo!Mich wuerde mal interessieren, ob ihr eurer Mama es uebel genommen habt, nicht gestillt worden zu sein..habe naemlich 2 meiner 3 Kinder nicht gestillt und habe angst, dass sie mir das später übel nehmen werden .LG


Baerchie90

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Nein, ich nehm es ihr nicht übel, dass ich nie an der Brust war. Ich bin auch so groß geworden. :-) Bei meinem Bruder hat sie es versucht, er kam wohl morgens, ein absolutes schreibaby, es wollte einfach nicht klappen nach ca 30 Stunden permanentem Geschrei und schon blutenden Brustwarzen haben die Schwestern ihn ihr dann "weggenommen", damit meine Mutter mal etwas schlafen konnte, einen ganzen Tag waren sie getrennt, in der zeit gabs dann natürlich Fläschchen. Danach hatte sich das Thema quasi erledigt. 3 Jahre später kam ich dann. Durch die ersten "horrortage" wollte sie noch im Kreißsaal Pillen fürs abstillen. Ihr würde ich deswegen nie einen Vorwurf machen, es lag einfach an mangelnder Unterstützung, damals hieß es "wer nicht stillt, ist eine schlechte Mutter", was ich für totalen quatsch halte, aber so war es damals. Ich denke sie hat sich deswegen schon genug vorwürfe gemacht, da brauch ich nicht noch "sticheln", ich habe sie nur gefragt wie es dazu kam, während ich anfängliche stillprobleme hatte. Ich glaub nicht, dass sich mein Bruder jemals darüber Gedanken machen wird.


Menixe

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Meine Mama hat mich und meine Schwester auch nicht gestillt, hat es beide Male im Krankenhaus versucht und ihr wurde jedes Mal gesagt sie hätte nicht genug Milch. Davon war sie bis zu meiner Schwangerschaft auch überzeugt, kannte es ja nicht anders, mittlerweile denkt sie selbst man hätte sie besser aufklären und sich in den ersten Tagen mehr darum kümmern müssen, dann hätte es bestimmt geklappt. Aber übel genommen hab ich ihr das nie, sie wollte ja stillen und die Krankenhäuser waren vor 30 Jahren einfach nicht sehr stillfreundlich. Ich glaub sie findet es im Nachhinein sehr schade, wie sollte ich ihr das Übel nehmen. Wie es wäre wenn sie es einfach abgelehnt und nicht gewollt hätte weiß ich nicht (nicht falsch verstehen, das will ich dir keinesfalls unterstellen!). Kann sein dass ich das jetzt blöd fände, weil ich wenig Verständnis für die "Nö hab ich keine Lust drauf"-Haltung von manchen habe. Aber es gibt ja ganz viele verschiedene Gründe, warum Mütter nicht stillen können oder möchten, dazu muss man dann eben stehen. Damit beschäftigt hab ich mich aber erst jetzt wo ich selbst Mama bin, vorher war mir relativ egal ob ich gestillt wurde oder nicht. Liebe Grüße!


Mitglied inaktiv

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Nein nicht wirklich. Aber meine Mama meinte: ich hab es ja versucht! 3 Tage lang aber es kam keine Milch und du warst nach der Flasche immer schon satt..... Hab gesagt das sie zu früh aufgegeben hat... Sie sah mich ganz verdutzt an. Ich fand das total witzig irgendwie.


W.T.B.

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Hallo, ich gehöre auch zu denen, die nie einen Tropfen Muttermilch gesehen haben, aber ehrlich gesagt ist es mir völlig egal (obwohl ich derzeit unser zweites Kind stille). Es ist ja auch so ein Zeitgeist-Ding: Vor 30, 35 Jahren wurde Stillen nicht sonderlich propagiert, eher im Gegenteil von dem, was ich weiß. Meine Mutter hat mir erst neulich erzählt, wie sehr sie sich gewundert hat über Rooming in im Krankenhaus, als sie Oma wurde. Oder Tragehilfen - welches Kind in den 80ern wurde wohl im Tragetuch herumgeschaukelt? Auch der Hype um das Geburtserlebnis... Ich glaube, unsere Mütter haben da noch einen ganz anderen Blick darauf. Wer weiß, wie das alles läuft, wenn unsere Kinder Kinder bekommen. Viele Grüße!


Manu0707

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...als ich erfahren habe, dass meine Mutter während der Schwangerschaft geraucht hat...ich bin 6 Wochen zu früh mit einem Gewicht von 1800g per Notkaiserschnitt auf die Welt gekommen, weil die Gebärmutter verkalkt war... Darüber bin ich heute noch traurig! Liebe Grüße Manu (die ihren Sohn 6 Mon. voll gestillt hat und ihre Tochter leider nur 6 Wochen mit zufüttern...)


Lewanna

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Nein. Meine Mutter konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht stillen. Beim ersten Kind hat sie es wohl noch probiert. LG


M@mi

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Nein ich nehme es meiner Mutter nicht übel, da wusste man es nicht besser. Sie hat es noch nicht mal versucht und hat auch heute noch keine Ahnung davon, will aber immer schlau mitreden... Ich frage mich nur manchmal, ob ich denn vielleicht keine/weniger Allergien hätte... Aber das werd ich wohl nie rausfinden. Ich nehme es meiner Mutter eher übel, dass sie bei uns nie auf anständige Ernährung geachtet hat, immer alles schön rein damit egal was und wann... Sämtliches Fertigzeug was es halt damals im Babybreiregal zu kaufen gab... Und bei meinen Kindern wäre ihr das auch am liebsten, sie ständig mit Essen vollzustopfen...


Kräuterzauber

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Nein nehme ich Ihr nicht übel. Sie erzählte mir dass die Schwestern damals nach der Geburt ihre Brust begutachtet haben und dann meinten "mit der Brust können sie eh nicht stillen!" Und ich hab die gleiche Brust wie sie und es geht ja doch. Meine jüngste Schwester hat sie ein paar Wochen gestillt, aber da war eben auch wie schon oben erwähnt die Einstellung zum stillen und die Beratung eine ganz andere. Wie kann man da enttäuscht sein? Ich habe selbst meine ersten beiden Kinder nur 4 Wochen gestillt, weil meine Hebamme und ich und mein Umfeld keine Ahnung vom stillen hatten...und das ist "erst" 13 Jahre her.


Juni2015

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Jein. Ich bin eher enttäuscht darüber, dass meine Mutter, als sie mitbekam, dass ich eine Weile gebraucht habe um mich ans Stillen zu gewöhnen, immer wieder sagte, dass sie furchtbar froh sei, dass sie dass damals bei mir nicht durchmachen musste Da bleibt mir heute noch die Spucke weg, beim Gedanken an den Spruch! LG Juni2015


Jole3

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Enttäuscht war ich nicht von meiner Mutter sondern dass die Verhältnisse damals so stillunfreundlich waren. Immerhin hat sie es 6 Wochen geschafft und dann wegen "zerbissenen" Brustwarzen aufgegeben. Viel schlimmer fand ich es, dass sie mich abends allein im Gitterbett hat schreien lassen bis ich aufgegeben hatte, sie zu rufen. Das war zwar üblich damals, aber ich finde es grausam. Und sie denkt bis heute, dass es richtig so war! :-(


Menixe

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Ja das finde ich auch schlimm. Meine Mutter ist zwar grundsätzlich gegen schreien lassen, aber ihre Definition davon ist etwas anders als meine. Sie sagt wir hätten als Baby abends einfach unsere Schreistunden gehabt, hätten im Stubenwagen gelegen und stundenlang gebrüllt bis wir eingeschlafen sind. Weil der Stubenwagen mit im Wohnzimmer stand und Mama oder Papa den beim fernsehen ab und zu mal hin und her bewegt haben sieht sie das nicht als Schreien lassen (ok, allein im Zimmer ist auch echt noch ne Nummer härter). Aber auch das könnte ich nie - 2 Stunden waren das oft! Auf die Idee uns mal rauszunehmen und zu beruhigen, geschweige denn im Arm einschlafen lassen, kamen sie gar nicht - das war einfach nicht üblich und die meisten dachten "Babys schreien halt!". Aus heutiger Sicht wirken da einige Dinge ganz schön grausam, aber früher hielt man einfach andere Dinge für richtig und dachte man tut dem Kind was Gutes.


Apydia

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Nein, das war 'damals' eben so. Ich bin direkt in eine andere Klinik gekommen (Kinderklinik) und lag da die ersten 7 Tage ohne Mutter. Bei meinem Mann waren es wohl sogar 4 Wochen, weil er zu früh kam. Da hatte sich das Stillen erledigt, es war in der Zeit auch eher unüblich. Mich nervt nur der ständige Kommentar, 'Du bist auch ohne Muttermilch groß geworden' als Antwort auf alles was mit Stillen zu tun hat (wie lange ich stille oder wie häufig, dass das Kind ständig auf mir hängt). Gruß Apydia


PapayaMama

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Wir sind Zwillinge und meine Mutter hat uns immer abwechselnd die Flasche und die Brust gegeben. ich war erst ein paar Wochen alt, da hat sie mir zwei mal die Flasche gegeben, und danach "wollte" ich nur noch Flaschenmilch. Außerdem hat sie ganz früh (mit vier Monaten) schon angefangen und süße Getreidebreis, Zuckerwaffeln und lauter schlechtes essen zu geben. Klar, das hätte besser laufen können, aber übel nehm ich ihr es nicht. Was ich aber wirklich übel nehme ist, dass sie mich viele Nächte lang ganz schlimm hat schreien lassen. Sie hat mich nicht getröstet und nicht zu sich geholt. Als ich das erfahren hab konnte ich mir meine tiefe Traurigkeit und Verlassenheitsgefühl und auch meine heutigen Probleme (Ängste und Depressionen, Unsicherheit und starkes Übergewicht) viel besser erklären. (So hat sich das jedenfalls für mich angefühlt, Vielleicht habe ich auch überinterpretiert) Ich war im Nachhinein noch sehr traurig, dass sie das gemacht hat.


Alabama Whirley

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Antwort auf Beitrag von PapayaMama

Tut mir leid dass du solche Erfahrungen gemacht hast. Ich teile deine Meinung! Ich habe schon seid vielen Jahren die Theorie dass Depressionen, die meisten Angstzustände/ Ängste und die meisten Suchtproblematiken (Drogen-, Essen-, Mager-, etc) ihren Ursprung im kaputten urvertrauen haben. Aus nem kaputten urvertrauen kann auch kein gesundes Selbstvertrauen/ Selbstbewustsein erwachsen. Aber alles lässt sich heilen mit etwas Mut! Du kannst das auch schaffen :)


Alabama Whirley

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Ich war 4 Wochen im Brutkasten und Meine Mutter hat sich die Mühe gemacht abzupumpen auch danach noch 2 Monate abgepumpt. Sie hatte natürlich nach den 4 Wochen noch versucht zu stillen aber das hab ich natürlich nicht mehr angenommen. Fand toll dass sie das damals mit 17 so gemacht hat! Aber ich denke die Bindung hat schon drüber gelitten dass ich im Brutkasten war und nicht gestillt wurde. Ich denke wenn du deine Kinder liebevoll großgezogen hast und von Anfang an viel Körpernähe hattest dann werden sie dir das niemals krumm nehmen. Es geht nicht nur ums stillen


MayasMama

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Antwort auf Beitrag von LindaS2104

Okay, das waren jetzt viele "Neins". Dann hier mal ein ja: JA ich nehme es meiner Mutter übel! Meine Mutter (übrigens Psychologin) ist sehr Ich-bezogen und wann immer sie keine Lust hatte, sich näher mit einem Thema zu befassen oder sich "durchzukämpfen", hat sie sich und uns eingeredet, dass "das die richtige Lösung für UNS ist, denn das fühlt sich richtig an". So auch bei Flasche statt Stillen, Wunschkaiserschnitt bei meinen jüngeren Geschwistern, Freiheiten statt Grenzen, Selbstständigkeit statt Unterstützung - sie ist irgendwie immer den für sie selbst bequemsten Weg gegangen... Und für uns war es nicht einfach.


LindaS2104

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Antwort auf Beitrag von MayasMama

Ok..ich bin aber eine Mutter die sonst alles fuer ihre Kinder macht und sich sehr fuer sie interessiere und gehe bestimmt sonst nie den einfacheren Weg.. wuerde immer fuer sie da sein egal was ist. Das hoert sich fuer mich allerdings eher so an als wuerdest du ihr viel mehr die anderen Sachen übel nehmen bzw. das komplettpaket...wenn alles andere gut gelaufen waere, würdest du ihr dann tatsächlich das nichtstillen trotzdem uebel nehmen?


Menixe

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Antwort auf Beitrag von MayasMama

Das kann ich total verstehen. Wie gesagt, wenn ich wüsste meine Mama hätte einfach nicht stillen wollen wäre ich glaube ich auch enttäuscht. Aber ich weiß sie hätte gern gestillt, hat es sowohl bei meiner Schwester als auch später bei mir probiert und es wurde ihr ausgeredet, bzw. eingeredet sie hätte nicht genug Milch. So war das damals einfach, noch dazu war sie noch recht jung, da vertraut man eben einfach auf die Schwestern im KH. Das nehm ich ihr nicht übel. Ich kenne die Gründe nicht warum du nicht stillen kannst oder willst, geht mich ja auch nix an, aber ich denke schon dass das Stillen sehr viel für die Bindung und das Sicherheitsgefühl meiner Tochter tut. Wenngleich das ganz sicher noch durch andere Sachen unterstützt wird, also nicht schreien lassen, viel Tragen, zusammen schlafen usw. Wenn das Stillen aus irgendeinem Grund wegfallen würde wäre die Bindung sicher immernoch gut, das Gesamtpaket macht es eben.


Linni31

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Ehrfahrung andersrum: ICH wurde voll gestillt, meine beiden jüngeren Geschwister bekamen Flasche. Ich kam aber nie auf den Gedanken, dass ich besser behandelt wurde als meine Geschwister. Ich glaube einfach, dass Kindern nicht wirklich die Milchquelle interessiert, sondern es darum geht, ob sie genug Fürsorge bekommen. Und wenn die Mutter die Flasche selbst dem Kind gibt, gibt sie dem Kind doch genau soviel körperliche Nähe, Zeit und Aufwand (wenn nicht sogar mehr Zeit und Aufwand, da die Flasche zubereitet, ausgewaschen etc. werden muss). Anders eventuell, wenn die Flasche stets von anderen Personen (Papa, Oma) gegeben wird. Also ich höre in meiner Umgebung nur: "Ach das Füttern von xyz war aufwendiger gewesen, weil ich nicht stillen konnte." Ich selber denke, nicht stillen (könnende) Mütter "HABEN es (durchaus) schlechter" und nicht "sie SIND schlechter". Ich konnte meine Große nicht voll stillen, weil ich nicht genug Selbstvertrauen und auch nicht so großes Vertrauen in die Hebi hatte, sodass ich ihr nicht meinen Willen und meine Probleme geschildert hab. Und ansonsten haben alle mir eingeredet, dass mein Körper einfach nicht genug Milch produziert. (Find ich auch sehr produktiv, wenn Besucher alle davon erzählen, wie prall ihre Brüste waren und wie sie immer ausgelaufen sind und wie die Milch bei denen gespritzt hat. Ich war jung und unerfahren und hab dann gedacht, dass die Brust so sein muss, wenn man Stillen möchte. Da das bei mir nicht der Fall war, hab ich geglaubt, nicht genug Milch produzieren zu können und hab mich echt ne Zeit lang wie ne Loserin gefühlt.) Musste dann mit 4 Monaten abstillen. Versuche es grad bei meiner Kleinen mit dem Vollstillen, aber nicht, weil ich mich dadurch als bessere Mutter fühle, sondern weil ich kein Bock mehr auf Flasche hab.


Murmel880

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Antwort auf Beitrag von LindaS2104

Meine Mutter hat mich anfangs gestillt und dann ca. 3 Monate lang ein wenig abgepumpt. Sauer wäre ich nicht auf sie, aber auf die, die sie damals nicht oder nur falsch beraten haben.